Mittwoch, 26. September 2018

ver.di fordert Krankenhäuser zu Verhandlungen über einen Tarifvertrag Entlastung auf



a) Was kommt nach den Fallpauschalen? Es bewegt sich was in der Pflege

"Am 19. September wurde an der Uniklinik des Saarlandes (UKS) in  
Homburg buchstäblich in letzter Minute ein Streik abgesagt. Eine Woche  
zuvor, am 12. September, hatte ver.di das Ergebnis der Urabstimmung  
verkündet: knapp 98 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder haben für  
einen unbefristeten Erzwingungsstreik gestimmt. Erzwungen werden  
sollte ein »Tarifvertrag Entlastung«, also eine tariflich fixierte  
Personalbemessung in der Pflege und anderen Arbeitsbereichen des  
Krankenhauses, die den enormen Arbeitsdruck mildern soll. Die  
Geschäftsführung des UKS hatte lange darauf beharrt, gar nicht zu  
einem Abschluss befugt zu sein, da dies Aufgabe der Tarifgemeinschaft  
der Länder (TdL) sei. (...) Rückenwind hatte die Mobilisierung in  
Homburg gleich doppelt – der jüngst beendete Streik an den Unikliniken  
Essen und Düsseldorf bot ein Beispiel dafür, dass eine Vereinbarung  
für mehr Personal an landeseigenen Unikrankenhäusern durchaus möglich  
ist; zugleich geben gesetzliche Neuerungen auf Bundesebene den  
Klinikleitungen die Gewissheit, dass sie nicht allein auf den  
Mehrkosten sitzen bleiben. Der Streik in Essen und Düsseldorf war der  
bisher längste und umfangreichste Streik, den es je in deutschen  
Krankenhäusern gegeben hat. Beendet wurde er in einem  
Schlichtungsverfahren, das nicht zur Unterzeichnung eines  
Tarifvertrages führte, aber zum Abschluss einer »schuldrechtlichen  
Vereinbarung«. Diese beinhaltet genaue Zahlen neu zu schaffender  
Stellen, ein Verfahren zur Ermittlung des Personalbedarfs nach  
Schichten und Stationen sowie Regelungen für den Fall der  
Nicht-Erfüllung dieses Bedarfs..." Artikel von Stefan Schoppengerd  
(pdf), erschienen in express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und  
Gewerkschaftsarbeit 8-9/2018
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2018/09/express8918pflege.pdf

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