Mittwoch, 26. September 2018
Immer noch befinden sich streikende Bauarbeiter vom Flughafen Istanbul in Haft – Staatsanwaltschaft will (bisher) 28 Anklagen
Die Staatsanwaltschaft Istanbul hat offiziell die dauerhafte Festnahme
von 28 streikenden Bauarbeitern des dritten Großflughafens in der
Stadt beantragt, gegen die sie Anklagen erheben will: Wegen
„Beschädigung öffentlichen Eigentums“, „Aufstachelung zum Hass“ und
„Einschränkung der Arbeitsfreiheit“ (letzteres in etwa durch
Streikposten stehen). Weitere Anklagen sind keineswegs ausgeschlossen,
da sich nach wie vor noch viel mehr Kollegen in Haft befinden. Unter
den ersten 28, die einer Anklage entgegen sehen müssen, sind auch
mehrere Gewerkschaftsfunktionäre und -aktivisten. Während jene
Bauarbeiter, die die Arbeit wieder aufgenommen haben – ebenso, wie die
angeheuerten Streikbrecher – unter „Aufsicht“ der Polizei arbeiten
müssen, werden in der Kampagne zur Verleumdung der Streikenden alle
Register gezogen. In dem Artikel „Prosecutor requests arrest of 28
workers detained at İstanbul’s third airport „ am 18. September 2018
bei Ahval über den Antrag der Staatsanwaltschaft, wird auch noch von
der Stellungnahme der Bauarbeitergewerkschaft İnşaat-İş berichtet, die
unterstreicht, man lasse sich durch dies alles nicht einschüchtern.
Zur Repression gegen die Bauarbeiter und zur wachsenden Solidarität
mit ihnen siehe einige weitere aktuelle Beiträge sowie Email-Adressen
von beteiligten Bauarbeitergewerkschaften für Solidaritätsschreiben
http://www.labournet.de/?p=137647
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