Sonntag, 27. Mai 2018
Israels rechte Regierung lässt erneut Demonstrationen massakrieren: Protestdemonstrationen in mehreren israelischen Städten
„Die Zahl der bei schweren Konfrontationen im Gazastreifen an der
Grenze zu Israel getöteten Palästinenser ist am Montag auf 52
gestiegen. Rund 1700 weitere Menschen wurden nach Angaben des
Gesundheitsministeriums des Gazastreifens verletzt. Es ist damit der
Tag mit den meisten Todesopfern seit dem Gazakrieg 2014. An der Grenze
zwischen Israel und dem Gazastreifen setzten schon gegen Mittag
zahlreiche Palästinenser Reifen in Brand; dichter schwarzer Rauch
stieg in den Himmel. Nach Berichten von Augenzeugen versuchten mehrere
Männer, den Grenzzaun zu Israel zu durchschneiden. Die Proteste an der
Grenze halten seit sechs Wochen an. Israel feiert derzeit den 70.
Jahrestag seiner Staatsgründung, die Palästinenser begehen in diesem
Zusammenhang den Tag der "Nakba" (Katastrophe), mit dem sie an die
Vertreibung Hunderttausender Menschen erinnern. Mehrfach kam es
deshalb zu Ausschreitungen, insgesamt wurden bereits vor Montag 44
Menschen getötet. Nun eskalierte die Gewalt auch, weil am Montag Tag
die US-Botschaft in Jerusalem feierlich eröffnet worden ist. Zu den
rund 800 Gästen zählte neben Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu
auch eine Delegation aus Washington mit Präsidententochter Ivanka
Trump und ihrem Ehemann und Trump-Berater Jared Kushner“ – so die
Meldung „Palästinenser melden 52 Tote, rund 2400 Verletzte“ am 14. Mai
2018 bei Spiegel Online. „Schwere Konfrontation“ besteht demzufolge
aus angezündeten Reifen und durchschnittenen Zäunen, auf die mit
Todesschüssen reagiert wird. Und man muss wahrlich kein Freund der
Hamas sein – die diese Proteste keineswegs so eindeutig „in der Hand“
hat, wie Israels Regierungspropaganda weismachen will – um
festzuhalten, dass nirgends auf der Welt auf solche Proteste die
Todesstrafe steht. Für Menschen, die im Protest Reifen anzünden, hat
LabourNet Germany auch schon auf Brasiliens Autobahnen, in Südafrikas
Townships und Chinas Migrantenvierteln Partei ergriffen.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/gaza-streifen-palaestinenser-melden-25-tote-mehr-als-1000-verletzte-a-1207646.html
Siehe dazu zwei aktuelle Beiträge – darunter der Demonstrationsaufruf
von Gush Shalom für Dienstag, 15. Mai 2018: „Hört auf zu schießen!“
und das Update am 16. Mai mit einem kurzen Demonstrationsbericht samt
Video und einem Beitrag zur „Selber Schuld“ Politik der israelischen
Regierung und ihrer internationalen Partner
http://www.labournet.de/?p=132076
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