Donnerstag, 31. Mai 2018
Keine Panik 4.0! Digitalisierung, „Industrie 4.0“ oder die neuste Transformation des Kapitalismus
"... Digitalisierung bedeutet, in den Worten von Matthias Becker
„Akkordarbeit ohne Akkordlohn, standardisierte Arbeistabläufe,
automatische Kontrolle und Management über Kennzahlen, eine hohe
Fluktuation der Belegschaft und einen erbitterten Preiskampf um die
Marktbeherrschung“. Für die Arbeiter*innen heißt „Arbeit 4.0“ vor
allem eins: eine effizientere Ausbeutung ihrer Arbeitskraft. (...)
Die in der Luft schwebende Drohung des Arbeitsplatzverlusts entpuppt
sich - das ist abzulesen am Positionspapier „Chancen der
Digitalisierung nutzen“ des Arbeitgeberverbands (BDA) sowie am
„Weißbuch Arbeit 4.0“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales -
als Strategie für einen umfassenden und entgrenzten Zugriff auf
Arbeitszeit und Arbeitskraft. Vulgo: Wenn ihr eure Arbeitsplätze
erhalten wollt, müsst ihr einfach flexibler werden! Die Panikmache vor
Jobverlust durch die „Industrialisierung 4.0“ führt auch dazu, andere
Tendenzen der Inwertsetzung von lebendiger Arbeit zu verdecken:
Zunehmend wird versucht, die Freizeit, die Reproduktionsarbeit usw. in
Lohnarbeit zu verwandeln..." Rezension von Torsten Bewernitz aus der
graswurzelrevolution 429 vom Mai 2018, sie behandelt das Buch von
Becker, Matthias: "Automatisierung und Ausbeutung. Was wird aus der
Arbeit im digitalen Kapitalismus?" - wir danken!
http://www.labournet.de/?p=132709
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen