Freitag, 23. November 2012

Solidarität mit den "Frauen in Schwarz" aus Belgrad!

uisburg (Korrespondenz), 23.11.12: Aktuell gibt es eine starke nationalistische Hetze in den Ländern des ehemaligen Jugoslawiens. Anlass ist der plötzliche Freispruch der kroatischen Kriegsverbrecher Ante Gotovina und Mladen Markac durch das Den Haager Kriegsverbrechertribunal. Das nehmen verschiedene nationalistische und faschistische Gruppierungen in Serbien zum Anlass, einen ungeheuerlichen Vorstoß gegen die Frauenorganisation "Frauen in Schwarz" bzw. ihre Repräsentantinnen zu wagen. Sie berichten uns: "Nach unserer antifaschistischen Aktion am 9. November haben die Mitglieder der faschistischen Organisation 'Nasi' ('Unser') vom Premierminister Serbiens und dem Minister der Polizei ... gefordert, dass zum schnellstmöglichen Zeitpunkt die Verantwortlichen der Organisation 'Frauen in Schwarz' verhaftet werden, weil sie in Belgrad das Transparent 'Ich erkenne die Selbständigkeit Kosovos an' trugen. ... Außerdem haben sie als 'Begründung' hinzugefügt, dass wir auch das Transparent mit der Aufschrift getragen haben, dass Draza Mihailovic ein Kriegsverbrecher sei, dass in Srebrenica ein Genozid begangen wurde (1995 wurden über 8.000 Bewohner, hauptsächlich Männer, regelrecht hingerichtet, die UN-Blauhelm-Soldaten unternahmen nichts dagegen) ... ." Die "Frauen in Schwarz" sind eine Frauengruppe in Belgrad (Serbien), die sich zu Beginn des Jugoslawien-Krieges gegründet hat und seither gegen Nationalismus und für Völkerfreundschaft eintritt, gegen Militarismus und Faschismus in Serbien, sie stehen aber auch an der Seite von Arbeitern, wenn es gegen Entlassungen oder Privatisierung geht. Die "Frauen in Schwarz" brauchen gerade am "Tag gegen Gewalt an Frauen" unsere Solidarität. Dazu gehört auch das Eintreten für das sofortige Verbot aller faschistischen Organisationen und ihrer Propaganda in Deutschland und in Serbien. Solidaritätsadressen (am besten auf englisch) an: Zene u Crnom (zeneucrnom@gmail.com).

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