Berlin. Der Vizechef der CDU/CSU im Bundestag, Ralph Brinkhaus, will seine Kandidatur für den Fraktionsvorsitz nicht gegen CDU-Chefin und Kanzlerin Angela Merkel gerichtet verstanden wissen. Dies sei gerade nicht seine Absicht, sagte er dem SWR. »Es ist ja so, dass wir alle gerne als starke, als selbstbewusste, als loyale Fraktion mit Angela Merkel weiter zusammenarbeiten möchten«, sagte Brinkhaus. Eine Beschädigung wolle niemand, »und schon gar nicht ich«. Brinkhaus tritt gegen den langjährigen Amtsinhaber Volker Kauder (CDU) an. Gewählt wird am 25. September.
Er wolle nichts Schlechtes über Kauders Arbeit sagen, betonte Brinkhaus, dazu habe er »überhaupt keinen Anlass«. Im Gegenteil habe man »eng und gut zusammengearbeitet«. Sein Ziel sei es, »neuen Schwung in die Fraktionsarbeit hineinzubringen«, sagte der 50-jähriger Wirtschafts- und Finanzexperte. Brinkhaus sitzt seit 2009 im Bundestag und ist seit 2016 auch Vizevorsitzender der nordrhein-westfälischen CDU. Allerdings versagt ihm sein eigener Landesverband bislang die Unterstützung. In einer Sitzung der Unionsfraktion am Montag hatte Brinkhaus seine Kandidatur auch mit dem Wunsch nach einer aktiveren Rolle der Unionsabgeordneten gegenüber der Regierung begründet. dpa/nd
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