Dienstag, 5. September 2017
Wurzen als Modell? Keine Rechtsradikalen mehr, nur normale – Rassisten. Unter SEK-Schutz gegen Antifa-Demo
Eine eher kleine Demonstration war am Samstag in Wurzen angekündigt:
Antifa. Dafür ein riesiges Polizeiaufgebot – in der BRD nach Hamburg
ist die Welt wieder in (rechter) Ordnung. Den Innenminister wird
dieser sein politischer Erfolg freuen, viele Wurzener BürgerInnen
freute die Demonstration gar nicht. Weil – und das wird selbst in der
Berichterstattung des MDR deutlich – es in Wurzen keine Rechten gibt
(oder wenigstens: Viel weniger, als früher da waren). Es gibt halt nur
normale Bürger. Und Bürgerinnen. Von denen offensichtlich nicht wenige
meinen, „Ausländer“ gehören nicht hierher. Was vermutlich heutzutage
in der BRD auch offiziell nicht mehr als rechts gilt – sondern als
normal. Und die Leute haben Angst – nicht zuletzt um (und nicht etwa:
vor) ihre Autos, das weiß man ja dank Behörden und Medien und deswegen
auch ein SEK mit MPs. Abseits von Fragen wie der, ob es sinnvoll ist,
„von Außen“ eine solche Demo zu machen, und erst recht der –
wichtigeren– Frage, ob es vielleicht auch eine lokale Antifa gibt und
wenn Nein, warum nicht, ist das ganze „Ereignis“ ein Schlaglicht auf
die Zustände in der BRD 2017. Die etwa heißen: Herr de Mazière ist ein
Demokrat, verstanden? Die Maschinenpistolen des SEK sowieso.
"Ausländer raus!" – offensichtlich auch (und die Kanzlerkandidaten
überschlagen sich darin, wer effizienter abschieben kann). Siehe in
unserer kleinen Materialsammlung vier aktuelle Beiträge, einen immer
noch aktuellen Beitrag vom Juni und eine Presseerklärung der
DemonstrantInnen
http://www.labournet.de/?p=120960
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