Dienstag, 5. September 2017

Faschismus: Psychologie hilft beim Verstehen – und bekämpfen



„Er will wissen, weshalb in einem Land, in dem die Leugnung der Shoah 
strafrechtlich verfolgt wird, immer noch – oder schon wieder? – ein 
rundes Viertel der Bevölkerung antisemitischen Äußerungen zumindest 
nicht ablehnend gegenübersteht. Und Andreas Peglau weigert sich, 
banalen Erklärungsmustern zu folgen wie denen von den politisch Doofen 
– so hart sagt das allerdings niemand, wir leben in Zeiten der 
political correctnes –, die die einfachen Lösungen bevorzugen und auf 
„rechte Rattenfänger“, Gauner und Betrüger hereinfallen. (…) Peglau 
weiß sich in seiner Positionierung mit Wilhelm Reich einig, der 
konstatierte, dass man das Gegenteil des Beabsichtigten erreiche, 
„wenn man die nationalsozialistische Führung mit alten, abgeschmackten 
Methoden lächerlich zu machen“ versucht. Damit scheiterten bereits die 
Linken der Weimarer Republik. Wilhelm Reich: „Sie [die Nazi-Führung – 
W.B.] hat mit unerhörter Energie und großem Geschick Massen wirklich 
begeistert und dadurch die Macht erobert. Der Nationalsozialismus ist 
unser Todfeind, aber wir können ihn nur schlagen, wenn wir seine 
Stärken richtig einschätzen und mutig aussprechen.“ Reich versuchte 
das in seiner 1933 erschienenen Schrift „Massenpsychologie des 
Faschismus““ – aus der Besprechung „Rechtsextremismus psychoanalytisch 
gesehen“ von Wolfgang Brauer am 28. August 2017 im Blättchen über 
Andreas Peglaus Buch : Rechtsruck im 21. Jahrhundert. Wilhelm Reichs 
Massenpsychologie des Faschismus als Erklärungsansatz.
http://das-blaettchen.de/2017/08/rechtsextremismus-psychoanalytisch-gesehen-41140.html

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