Dienstag, 5. September 2017

Lohnarbeit als Fetisch » Fetisch Arbeit

Sozial ist, was sozial ist - Die CDU schreibt auch dieses Jahr in ihr 
Wahlprogramm: "Sozial ist, was Arbeit schafft." Über die tiefbraune 
Herkunft dieses Slogans - und seine inhaltliche Verlogenheit

"... Dass die INSM den Spruch populär gemacht hat, ist schon schlimm 
genug. Noch schlimmer ist, dass er ursprünglich aus tiefbraunen 
Gewässern stammt: Alfred Hugenberg, Vorsitzender der Deutschnationalen 
Volkspartei (DNVP) und Unterstützer von Adolf Hitler, sagte am 31. 
Juli 1932 in einer Rundfunkansprache zur Reichstagswahl: "Gesunde 
Wirtschaft bedeutet heute vor allem Beseitigung der Arbeitslosigkeit. 
Derjenige ist wirklich und wahrhaft sozial, der Arbeit schafft." Der 
Hugenberg-Konzern kontrollierte damals die Hälfte der deutschen Presse 
und trug maßgeblich zum Aufstieg der NSDAP bei. Nach der 
Machtergreifung der Nazis wurde Hugenberg kurzfristig Hitlers 
Wirtschaftsminister. Noch bei der Reichstagswahl im März 1933 
verbreitete Hugenberg die Parole: "Sozial ist, wer Arbeit schafft." 
Hitler ante portas. (...) Darüber hinaus ist der Slogan inhaltlich 
genauso leer wie Schnittlauch. Denn das Ziel der Arbeit um der reinen 
Arbeit willen hat hierzulande zu einem Status quo geführt, der nicht 
für alle eine "großartige Bestätigung" oder gar einen "Erfolg" 
darstellt (...) Sozial ist, was - Verzeihung für den Pathos - zu einem 
gesunden und glücklichen Leben für jeden einzelnen Menschen führt, 
denn darum geht's ja letztendlich, oder? Kurzum: Sozial ist, was 
wirklich sozial ist." Beitrag von Patrick Spät vom 2. September 2017 
bei Telepolis zu unserem Lieblingsthema
https://www.heise.de/tp/features/Sozial-ist-was-sozial-ist-3812537.html

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