Nach beinahe zwei Wochen massiver Proteste inklusive eines regionalen Generalstreiks hat die Regierung Vizcarra gezwungenermaßen getan, was auch zwei Vorgänger-Regierungen in Peru bereits tun mussten: Die bereits erteilte Genehmigung an die Southern Copper Corporation zur Eröffnung der Tia Maria Kupfermine wieder zurück zu ziehen und den protestierenden Menschen eine erneute öffentliche Bewertung zusagen. Mit anderen Worten: Der massive Protest hat erst einmal das gesteckte Ziel erreicht, dass die Genehmigung zurück gezogen werden musste. Die Meldung „Anti-Tía María mine protesters emerge victorious in Peru“ am 27. Juli 2019 bei Peoples Dispatch informiert knapp über diese Entscheidung der Regierung – und bewertet diese Entscheidung als einen Sieg der Protestbewegung, in der Bauernorganisationen und Gewerkschaften eine entscheidende Rolle gespielt haben – und auch weiterhin spielen werden, denn die Menschen sind sich dessen bewusst, dass dies erst ein Etappensieg war. Siehe dazu auch einen weiteren aktuellen Beitrag und den Hinweis auf unseren bisher letzten Bericht zu den Protesten im Süden Perus:
- „Trabajadores de la CGTP protestan contra recorte de derechos y en apoyo al valle de Tambo“ am 25. Juli 2019 beim Diario Correo war eine Meldung über eine Demonstration des Gewerkschaftsbundes CGTP in Tacna, mit der neben eigenen Forderungen von Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes auch die Unterstützung der Massenproteste gegen Tia Maria öffentlich gemacht wurde – ein Beispiel für eine ganze Reihe von Berichten über ähnliche lokale Aktionen peruanischer Gewerkschaften und verschiedenster sozialer Bewegungen des Landes.
- Zur Massenbewegung gegen Tia Maria zuletzt: „Dem Widerstand gegen das Bergbauprojekt Tía María im Süden Perus begegnet die Regierung einmal mehr mit (erfolgloser) Polizeirepression – und einem neuen (mörderischen) Polizeigesetz?“ am 26. Juli 2019 im LabourNet Germany
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