Mittwoch, 31. Juli 2019
Zentrum Automobil schürt Hass in Untertürkheim mit skandalöser Hetzkampagne gegen die IG Metall und einzelne Betriebsräte - Alternative und Report Mainz berichten
a) Alternative: Zentrum verharmlost beleidigende, diskriminierende und
rechtsextreme Botschaften: Wer rechtsextreme Hetze verteidigt, steht
selber dort!
"Seit einer Woche betreibt die Zentrums-Fraktion mit Videos und
Flugblättern eine neue skandalöse Hetzkampagne gegen die IG Metall. Im
Zusammenhang mit zwei Kündigungsfällen werden nicht nur einzelne
IGM-Betriebsräte namentlich denunziert,
sondern wie üblich die komplette IG Metall mit ihren vielen
Funktionären in die Korruptionsecke gestellt. (...) Was war
tatsächlich passiert? Letztes Jahr wurden zwei Beschäftigte von
Daimler gekündigt, weil sie zuvor über mehrere Monate einem
Arbeitskollegen mit türkischem Migrationshintergrund whatsApp -
Nachrichten und Videobotschaften mit eindeutig rassistischem und
fremdenfeindlichen Inhalt zugeschickt hatten. Darunter waren auch
zahlreiche Nachrichten mit nach Strafgesetzbuch eindeutig verbotenen
Nazi-Symbolen. Irgendwann wurde es unerträglich. Als dann eben auch
noch persönliche Beleidigungen gegenüber dem türkischen
Arbeitskollegen und seiner Familie hinzukamen, hat der Kollege sich an
seinen Vorgesetzten gewandt. Dieser hatte dann eine entsprechende
Untersuchung eingeleitet und die Personalabteilung informiert. Im Juni
2018 schließlich kündigte Daimler dann fristlos. Opfer wird zum Täter
gemacht... Da es sich bei dem türkischen Kollegen zufällig um einen IG
Metall-Vertrauensmann handelt, wird wieder einmal die typische
Zentrumslegende gestrickt. Kurzer Hand wird er durch die
Zentrumspublikationen unter totaler Verdrehung der Tatsachen vom Opfer
zum Täter gemacht. Von legalisierter Korruption im Unternehmen und
mafiösen Strukturen der IG Metall ist da die Rede. (...) Zur
Veranschaulichung zeigen wir hier einen Teil der nachgewiesenen
geposteten WhatsApp-Nachrichten, die Hilburger bagatellisiert (...)
Gericht bestätigt Kündigungen. Das Arbeitsgericht Stuttgart hat die
Klage der beiden Gekündigten abgewiesen. Eines der beiden Urteile
liegt nun zwischenzeitlich schriftlich mit Urteilsbegründung vor und
ist über diesen QR-Code im Internet abrufbar..." alternative -
Belegschaftszeitung Untertürkheim - 176 vom 19. Juli 2019 (pdf)
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2019/07/alternative176.pdf
b) Wie Rassismus die Belegschaft spaltet: Nazi-Propaganda bei
Daimler-Mitarbeitern
"Wie das Magazin "stern" und das ARD-Politikmagazin "REPORT MAINZ"
berichten, hatte der Konzern im Jahr 2018 zwei Arbeiter des Werks
Untertürkheim entlassen, nachdem diese einem türkischstämmigen
Kollegen und IG-Metall-Vertrauensmann über Monate Hitler- und
Hakenkreuz-Bilder sowie verächtliche Bilder über Moslems zugesandt
hatten. Die rechte Mini-Gewerkschaft "Zentrum Automobil", die in
Untertürkheim im Betriebsrat vertreten ist, nutzt diesen Fall nun für
eine Kampagne aus. So veröffentlichte der Verein auf Facebook und
Youtube einen 35 Minuten langen Film, in dem die Vorwürfe gegen die
beiden Entlassenen als "völlig absurd" abgetan werden. Schuld seien
korrupte Praktiken bei der IG Metall. (...) Das Arbeitsgericht
Stuttgart hatte die Kündigungen der zwei Arbeiter in erster Instanz
als rechtmäßig bestätigt. In einem Aushang für die Mitarbeiter wies
Daimler jetzt auch die Vorwürfe des "Zentrum Automobil" zurück. (...)
Solche Nazi- und Hassposts seien auch zwischen anderen
Daimler-Mitarbeitern geteilt worden, berichten mehrere IG
Metall-Betriebsräte: "Also in dieser Massivität hat's mich definitiv
überrascht. Ich meine, dass es diese Aussagen, diese Bilder, diese
ganzen Inszenierungen gibt, das wissen wir. So realistisch sind wir
alle miteinander. Aber dass es so massiv hier im Betrieb zugeht, das
war schon extrem überraschend.", sagte Roland Schäfer,
stellvertretender IG Metall-Betriebsratsvorsitzender von
Untertürkheim. (...) Mehrere IG Metaller berichten weiterhin, dass das
Geschehen den Betriebsfrieden störe bzw. ihn gefährde. Im
baden-württembergischen Stammwerk Untertürkheim arbeiten rund 20.000
Mitarbeiter. Sie stammen aus rund 100 Nationen. Vor diesem Hintergrund
spaltet die Aktivitäten von Hilburgers ultrarechter Gewerkschaft die
Belegschaft..." Text zum Beitrag der Report Mainz-Sendung am 30.7.2019
beim SWR - nun mit Video des Beitrags
https://www.swr.de/report/betriebsfrieden-in-gefahr-wirtschaftliche-auswirkungen-befuerchtet-report-mainz-und-stern-massiver-konflikt-um-nazi-postings-bei-daimler/-/id=233454/did=24273294/nid=233454/43fli9/index.html
Siehe weitere Infos im neuen Dossier
http://www.labournet.de/?p=152323
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen