Betroffene des Attentats fordern Aufklärung über Behördenwissen
Berlin. Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV), Hans-Georg Maaßen, gerät nun auch wegen neuer Vorwürfe in Bedrängnis. Dazu zählt ein Streit um den Umgang mit den Akten zum SS-Mann Alois Brunner, die Maaßen nicht für eine journalistische Recherche herausgeben will. Und es geht um den Vorwurf der Falschaussage zum Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt 2016. Angehörige von Opfern schreiben in einem Brief, Maaßen habe »den Bundestag und die Öffentlichkeit über die Aktivitäten seiner Behörde wissentlich falsch informiert«. Maaßen hatte mehrfach erklärt, sein Dienst habe vor dem Anschlag »keine eigene Informationsbeschaffung« zum Attentäter Anis Amri betrieben. Dem widersprechen auch Aussagen einer Beamtin des BfV vor dem Bundestagsuntersuchungsausschuss am Donnerstagabend. Der Islamist war mit »nachrichtendienstlichen Mitteln« beobachtet worden, bestätigte sie. Die Hinterbliebenen forderten Maaßen auf, »sich kurzfristig und umfänglich öffentlich« zu erklären. nd Seite 4
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