Freitag, 23. August 2013
Leserbrief zur Bundestagswahl
Lieber Günter,
so schlecht ist die Meinung von Ulrich nun auch wieder nicht. Er hat schon recht, die Linke würde sich jämmerlich entlarven. Doch, lieber Ulrich, denke ich, sie entlarvt sich schon jetzt, ohne daß sie eine Wahl gewonnen hat, tagtäglich mit fadenscheinigen Kompromissen bis hin zum Kniefall. Sie hat sich bereits entlarvt, als sie in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern in der Regierung saß. Und: lieber Ulrich – wann reden die „Linken“ denn noch links? Auch als Opposition blinken sie nicht links sondern fahren gern geradeaus, um nirgendwo anzuecken.
Das Einzige, was diese Partei noch etwas links aussehen läßt ist, ihr betrügerischer Name. Wenn für einen eingefleischten Sozialdemokraten, wie Lafontaine, diese Partei zu rechts ist, sagt das doch alles. Das gesamte politische Gefüge in der BRD hat sich gewaltig nach rechts verschoben – die CDU nebst CSU und FDP sind ultrarechts, die ehemaligen Sozialdemokraten und die Grünen sind rechts und die Linke krabbelt in der Mitte herum und möchte so gern vom rechten Speck ein Stück abhaben. So sieht doch das Gefüge in der BRD aus!
Als Wähler habe ich doch eine Verantwortung – einer Partei meines Vertrauens meine Stimme geben, damit sie die versprochene Politik auch führen möge. Aus diesem Grund gehe ich nicht mehr wählen, weil es keine Partei meines Vertrauens gibt und jede Stimmabgabe Lüge wäre.
Erbärmlich ist, daß Nichtwähler einfach außen vor gelassen werden. Noch vor ein paar Jahren konnte man sich als bewußter Nichtwähler registrieren lassen. Das geht nicht mehr. Und wenn knapp 40 % der dt. Bevölkerung überhaupt noch zur Wahl geht hat eigentlich keine Partei den Anspruch auf Regierungsposition.***
Man könnte ja mal erfassen, wie viel Prozent der Bevölkerung in Parteien organisiert sind. Die gehen ja auf jeden Fall wählen. Und wer bleibt dann noch übrig als parteiloser Wähler? Evtl. 10 % ???
ropri
*** Das gab es noch nie in der BRD. Man ging wählen oder nicht, warum man nicht ging, wurde nicht erfasst. Da hat sich nichts geändert. Es gibt aber Länder, in denen Wahlen nur gültig sind, wenn eine Mindestanzahl wählen ging, in Deutschland aber gibt es das auch nicht. Da irrt ropri.
Der Rote Webmaster
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