Freitag, 23. August 2013
Die Gründerin von Amnesty International Mexiko verstarb im Alter von 89 Jahren
Einige Minuten vor Mitternacht, am 18. August 2013, verstarb Alicia Escalante de Zama, Gründerin der mexikanischen Sektion von Amnesty International, im Alter von 89 Jahren in Mexiko-Stadt. Seit 1971, dem Gründungsjahr der Organisation in Mexiko, war Alicia für den Schutz der Menschenrechte aktiv.
Wir als mexikanische Sektion von Amnesty International möchten unser tiefstes Bedauern und unsere groβe Bewunderung für die 42-jahre lange unermüdliche Menschenrechtsarbeit Alicias zum Ausdruck bringen.
Alicia Escalante de Zama gründete die mexikanische Sektion von Amnesty International im Mai 1971, nachdem sie miterlebt hat, was die Arbeit der Organisation für ihren Sohn, Arturo Zama Escalante, erwirkt hatte, der als führendes Mitglied der Studentenbewegung von 1968 aufgrund der Teilnahme an öffentlichen Protesten festgenommen wurde.1971 wurde Arturo freigelassen und erlangte mit der Hilfe von Aktivisten von Amnesty International Asyl in Kanada. Alicia, bewegt von dem Einfluss, den die Arbeit von AktivistInnen aus der ganzen Welt auf das Leben ihres Sohnes hatte, beschloss sich aktiv für den Schutz der Menschenrechte mit zu engagieren und gründete 1971 die mexikanische Sektion von Amnesty International, eine der ersten Menschenrechtsorganisationen des Landes.
Arturo Zama Escalante starb am 24 Oktober 2010.
Während der ersten Jahre des Bestehens in Mexiko begleitete Amnesty International, zusammen mit Organisationen wie dem Comité Eureka, hunderte Fälle von im Zuge des “Schutzigen Krieges” (Guerra Sucia) festegenommenen oder verschwundenen Personen.
Alicia, zusammen mit anderen AktivistInnen von Amnesty International, organisierte auch direkte Unterstüztung wie die Versorgung mit Lebensmitteln und Unterbringung zahlreicher Menschen die nach Mexiko kamen, um Gräueltaten südamerikanischer Diktaturen zu entkommen. Durch ihr Engagement für den Menschenrechtsschutz wurde sie auch zur Zielscheibe von Einschüchterungen seitens Vertreter der mexikanischen Regierung.
https://mail.google.com/mail/u/1/images/cleardot.gifIn den 42 Jahren seit ihrer Gründung nahm die Bewegung, die Alicia in Mexiko initiierte, an der Befreiung von mehr als hundert Menschen in Mexiko und vielen weiteren in anderen Ländern, die von Amnesty International zu gewaltlosen politischen Gefangenen erklärt wurden, teil und trug dazu bei, tausenden von Opfern anderer Mesnchenrechtsverletzungen zur Gerechtigkeit zu verhelfen.
“Für die, die bei Amnesty International mitwirken, ist Alicia ein Symbol der selbstlosen Arbeit zugunsten der Rechte anderer Menschen. Ihre Arbeit war und wird die Inspiration für tausende AktivistInnen in Mexiko sein, die Tag für Tag dafür kämpfen aus dieser Welt eine Welt der wirklichen Gerechtigkeit und Hoffnung zu machen.”, bestätigte Daniel Zapico, Vertreter von Amnesty International in Mexiko.
“Alicia hinterliess eine Welt die anders war als die, die sie vorfand. Ihre 42 Jahre des Kampfes für die Menschenrechte hinterlieβen tiefe Spuren im Leben unzähliger Personen und setzten die Grundlagen für eine Bewegung die nicht müde wird bis die Menschenrechte eine Realität für alle werden”, resümiert Zapico.
Originaltext auf Spanisch unter: http://amnistia.org.mx/nuevo/2013/08/19/fallece-a-los-89-anos-la-fundadora-de-amnistia-internacional-mexico/
Übersetzung: Fabian Lischkowitz
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