Freitag, 23. August 2013
LINKE wählen oder nicht wählen, das ist hier die Frage!
Von whs
Arbeiterkorrespondenz auf Kommunisten-online vom 20. August 2013 – Ulrich kann ich nicht zustimmen, aber ich kann mich auch nicht vollinhaltlich hinter die Meinung des Webmasters stellen. Sicher, jede Partei, die in diesem Wahlzirkus mitmischt, bedient zuallererst die Interessen der Bourgeoisie, genauer, der Großbourgeoisie. Das wissen wir Kommunisten, das ist so und kann auch nicht anders sein. Denn jede dieser Parteien bedient sich mehr oder weniger vom Tisch der Großbourgeoisie.
Wir wissen auch, dass Wahlen im Grunde nichts ändern: Das Herrschaftsgefüge wird nicht angegriffen. Ansonsten gäbe es Palastrevolten. Aber ändern sich nicht doch bestimmte Bedingungen, je nachdem welche Partei am Ruder ist und die Interessen der Bourgeoisie umsetzen darf?
Wir Kommunisten wissen auch, dass die verschiedenen Parteien die verschiedenen Schichten der Bourgeoisie repräsentieren. Die eine Schicht ist ultrareaktionär. Das ist die Schicht, die nicht zögert, den Faschismus zu inthronisieren, um ihre Interessen durchzusetzen. Die andere Schicht ist die liberale, die durch Verschleierung und Täuschung die Macht der Bourgeoisie sichern möchte. Und die hat zur Zeit das Sagen, weil auch die Ultrareaktionäre der Meinung sind, ein bisschen verschleiern kann nicht schaden.
Damit bieten sie aber auch der Arbeiterklasse und uns Kommunisten bessere Bedingungen des Kampfes. Ich denke, die wissen das auch, nehmen diesen Nachteil aber bewusst in Kauf, weil sie sich ihrer Manipulationsmaschinerie sicher sind.
Dürfen Kommunisten also nicht wählen, wenn keine KP wählbar ist? Ich denke: Doch, sie sollten wählen, sie sollten die wählen, die ihnen die besten Bedingungen im Kampf gegen die Bourgeoisie und ihre Helfershelfer bieten. Das ist meine Meinung und zu der stehe ich.
Rot Front
Werner
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