21.01.16
Qamislo,14.01.16
Internationalistische KämpferInnen, die in den Reihen der YPG/YPJ kämpfen eine Erklärzng veröffentlicht, in der sie den Widerstand der Selbstverwaltung in Nordkurdistan begrüßen: Die RevolutionärInnen riefen die Jugend dazu auf, sich dem Widerstand in den Reihen der YPS (Zivilverteidigungseinheiten) und der Guerilla anzuschließen.
Die Pressekonferenz wurde an der Grenze, zwischen der Stadt Qamislo in Rojava und der Stadt Nusaybin in Bakur Kurdistan(Nordkurdistan) abgehalten. Die Erklärung, welche auf Kurdisch, Spanisch, Deutsch und Englisch gehalten wurde, ruft die Jugend der Welt dazu auf, die Revolution in Kurdistan zu unterstützen.
Im folgenden die Presseerklärung der RevolutionärInnen aus Deutschland, Frankreich und Spanien:
Wir sind RevolutionärInnen aus der ganzen Welt, die nach Kurdistan gekommen sind um sich aus ihrem eigenen freien Willen heraus dem Freiheitskampf anzuschließen.
Wir Leben in einer Zeit des konstanten Ausnahmezustandes. Während der Feind, die Menschen im Herzen der Bestie, weiter abstumpft, verdummt und versklavt, auf gründlichste und niederträchtige Art und Weise, ist die Peripherie im Krieg verloren. Heute lebt die Unterdrückung aus 500 Jahren Kapitalismus in unzähligen Formen.
Die Herrschenden kennen keine Grenzen wenn es darum geht ihren Reichtum zu sichern und ihre Interessen durchzusetzen. Allein wenn man die Nachrichten nur eines Tages betrachtet, ertrinkt man fast in seiner Verzweiflung.Und das ist der Punkt. Wir sollen glauben, dass es keine Alternative gibt, dass das System in dem wir Leben die einzige Option darstellt. Als die Sowjet Union zusammenbrach, sagten sie, wir wären am „Ende der Geschichte“ angelangt. Doch heute 25 Jahre danach, sehen wir ein weiteres Mal, dass der Kapitalismus weder im Stande ist noch jemals war, unsere Probleme zu lösen. Im Gegenteil, jede so genannte „Lösung“ hat die bestehenden Probleme nur vervielfacht.
Das System baut auf Unterdrückung auf. Die Unterdrücker brauchen uns. Sie können nicht ohne uns existieren, aber wir können es ohne sie. Sklaverei, Krieg, Leid, Einsamkeit und Verzweiflung sind weder Schicksal noch Zufall, sie sind das unweigerliche Ergebnis der kapitalistischen Gesellschaft. Es ist deshalb unsere höchste Pflicht uns dagegen zu organisieren. So sehr sie auch versuchen unser Gewissen zu zerstören und ihre „Wahrheit“ in unsere Herzen zu pflanzen – wir werden uns nicht mehr belügen lassen. Die Alternative existiert direkt vor unseren Augen.
Seit mehr als 40 Jahren hat der Widerstand der PKK gegen die Besatzer, am deutlichsten gegen den türkischen Staat, niemals nachgelassen. Die PKK kämpft für Freiheit und Autonomie, nicht nur für die Kurden sondern für alle Völker des Nahen Ostens. Vor vier Jahren sprang der Funke nach Rojava über, dem westlichen Teil Kurdistans welches alsdann von der syrischen Besatzung befreit wurde. Die Selbstorganisation der Bevölkerung Rojavas führt zu einer allumfassenden sozialen Revolution. Überall wurden Rätestrukturen und Kommunen, sowie Kooperativen, als Basis für eine neue Wirtschaft, aufgebaut. Es wurde historischer Widerstand geleistet um die Revolution zu verteidigen. Der Kampf der Guerilla, die Befreiung der Frau, die radikale Demokratie und die Ökologie als Grundsteine einer alternativen Gesellschaft – das ist unsere größte Hoffnung im 21. Jahrhundert. Wir schöpfen Mut und Überzeugung aus der Revolution in Kurdistan.
Die derzeitige Situation ist sehr kritisch. Der Krieg in Nordkurdistan, dem durch die Türkei besetzen Teil Kurdistans, wütet nun seit einem halben Jahr. Als Antwort auf die Angriffe der türkischen Besatzungsarmee gegen die Guerillagebiete, hat die Bevölkerung in vielen Teilen Nordkurdistans die Demokratische Autonomie ausgerufen. Nach dem Beispiel Rojavas gründeten sie Kommunen und bauten lokale Räte auf. Angeführt durch die Jugendbewegung YDG-H und die Bewegung der junge Frauen YDG-K, organisierte die Bevölkerung die Selbstverteidigung und errichtete Barrikaden in ihren Stadtvierteln. Der türkische Staat sah das als eine Bedrohung für seine Autorität an, die auch in den Jahren davor nur auf dem Papier existierte und griff mit hemmungsloser Gewalt an.
Seit Monaten, leisten die Menschen Widerstand, allen voran die revolutionäre Jugend, gegen die größte Armee der NATO. Schwere Gefechte dauern an in den Städten Cizire,Silopya,Nisebin,Kerboran,Sirnex,Gever und in den Vierteln Sur und Farquin in Amed.
Während den Wintermonaten, schränkt der Schnee die Bewegungsfreiheit der Guerilla enorm ein. Deshalb unternimmt der Feind alles in seiner Macht stehende um den Willen der Bevölkerung vor dem Frühling zu brechen. In den 90er Jahren, brannte der Staat tausende Dörfer nieder um die Bevölkerung von der Guerilla zu trennen und die Menschen dazu zu zwingen Flüchtlinge zu werden. Dadurch dass sie ZivilistInnen mit Panzern, Helikoptern und schwerer Artillerie angreifen versuchen sie genau das selbe zu erreichen.
Jeden Tag gibt es neue Meldungen von Kinder, Jugendlichen und ganzen Familien die von der Staatsmacht massakriert worden. Der Staat hat tausende seiner besten Truppen zusammen mit schweren Waffen in die kurdischen Gebiete geschickt um den revolutionären Aufstand zu ersticken. Die Besatzungsmacht hat allen kurdischen Städten Ausgangssperren auferlegt, die Wasser und die Stromverbindung gekappt und verbreitet weiter anti-kurdische Propaganda während alle türkischen Medien zensiert werden. Doch trotz all dem hat sich die Bevölkerung allen Einschüchterungsversuchen entgegengestellt und kämpft Tag für Tag mit unerschütterlichem Mut und felsenfester Überzeugung in den Straßen Nordkurdistans. Vor kurzem wurden die Zivilverteidigungseinheiten YPS nach dem Vorbild der YPG in Rojava, aufgebaut um diesen Widerstand zu unterstützen.
Wir gratulieren zur Gründung der YPS und senden unsre wärmsten Grüße und Respekt an die YDG-H. Viele unserer GenossInnen sind in diesem Kampf schon gefallen. Die Erinnerung an sie gibt uns Kraft und ihr Opfer wird nicht vergebens gewesen sein. Wir werden die Flamme der Revolution weitertragen mit ganzen Herzen und Verstand. Unser Platz ist hier, Schulter an Schulter mit unseren GenossInnen, kämpfend für ein freies Kurdistan und einen freien Mittleren Osten.
Wir rufen alle RevolutionärInnen weltweit dazu auf – schließt euch dem Widerstand an. Jetzt ist nicht die Zeit um zu Hause zu sitzen und darüber zu sinnieren was sein könnte. Heute bauen und verteidigen wir die Zukunft! Wir rufen zum Widerstand und zu Solidarität auf. Steht auf gegen die imperialistischen Kräfte! Greift die Institutionen des türkischen Staates an, wo immer ihr auch seid! Kommt nach Kurdistan und schließt auch der YPG/YPJ, den YPS und der Guerilla an!
Englische Fassung: http://anfenglish.com/kurdistan/internationalist-fighters-in-rojava-call...
*Text kann Übersetzungsfehler enthalten
Internationalistische KämpferInnen, die in den Reihen der YPG/YPJ kämpfen eine Erklärzng veröffentlicht, in der sie den Widerstand der Selbstverwaltung in Nordkurdistan begrüßen: Die RevolutionärInnen riefen die Jugend dazu auf, sich dem Widerstand in den Reihen der YPS (Zivilverteidigungseinheiten) und der Guerilla anzuschließen.
Die Pressekonferenz wurde an der Grenze, zwischen der Stadt Qamislo in Rojava und der Stadt Nusaybin in Bakur Kurdistan(Nordkurdistan) abgehalten. Die Erklärung, welche auf Kurdisch, Spanisch, Deutsch und Englisch gehalten wurde, ruft die Jugend der Welt dazu auf, die Revolution in Kurdistan zu unterstützen.
Im folgenden die Presseerklärung der RevolutionärInnen aus Deutschland, Frankreich und Spanien:
Wir sind RevolutionärInnen aus der ganzen Welt, die nach Kurdistan gekommen sind um sich aus ihrem eigenen freien Willen heraus dem Freiheitskampf anzuschließen.
Wir Leben in einer Zeit des konstanten Ausnahmezustandes. Während der Feind, die Menschen im Herzen der Bestie, weiter abstumpft, verdummt und versklavt, auf gründlichste und niederträchtige Art und Weise, ist die Peripherie im Krieg verloren. Heute lebt die Unterdrückung aus 500 Jahren Kapitalismus in unzähligen Formen.
Die Herrschenden kennen keine Grenzen wenn es darum geht ihren Reichtum zu sichern und ihre Interessen durchzusetzen. Allein wenn man die Nachrichten nur eines Tages betrachtet, ertrinkt man fast in seiner Verzweiflung.Und das ist der Punkt. Wir sollen glauben, dass es keine Alternative gibt, dass das System in dem wir Leben die einzige Option darstellt. Als die Sowjet Union zusammenbrach, sagten sie, wir wären am „Ende der Geschichte“ angelangt. Doch heute 25 Jahre danach, sehen wir ein weiteres Mal, dass der Kapitalismus weder im Stande ist noch jemals war, unsere Probleme zu lösen. Im Gegenteil, jede so genannte „Lösung“ hat die bestehenden Probleme nur vervielfacht.
Das System baut auf Unterdrückung auf. Die Unterdrücker brauchen uns. Sie können nicht ohne uns existieren, aber wir können es ohne sie. Sklaverei, Krieg, Leid, Einsamkeit und Verzweiflung sind weder Schicksal noch Zufall, sie sind das unweigerliche Ergebnis der kapitalistischen Gesellschaft. Es ist deshalb unsere höchste Pflicht uns dagegen zu organisieren. So sehr sie auch versuchen unser Gewissen zu zerstören und ihre „Wahrheit“ in unsere Herzen zu pflanzen – wir werden uns nicht mehr belügen lassen. Die Alternative existiert direkt vor unseren Augen.
Seit mehr als 40 Jahren hat der Widerstand der PKK gegen die Besatzer, am deutlichsten gegen den türkischen Staat, niemals nachgelassen. Die PKK kämpft für Freiheit und Autonomie, nicht nur für die Kurden sondern für alle Völker des Nahen Ostens. Vor vier Jahren sprang der Funke nach Rojava über, dem westlichen Teil Kurdistans welches alsdann von der syrischen Besatzung befreit wurde. Die Selbstorganisation der Bevölkerung Rojavas führt zu einer allumfassenden sozialen Revolution. Überall wurden Rätestrukturen und Kommunen, sowie Kooperativen, als Basis für eine neue Wirtschaft, aufgebaut. Es wurde historischer Widerstand geleistet um die Revolution zu verteidigen. Der Kampf der Guerilla, die Befreiung der Frau, die radikale Demokratie und die Ökologie als Grundsteine einer alternativen Gesellschaft – das ist unsere größte Hoffnung im 21. Jahrhundert. Wir schöpfen Mut und Überzeugung aus der Revolution in Kurdistan.
Die derzeitige Situation ist sehr kritisch. Der Krieg in Nordkurdistan, dem durch die Türkei besetzen Teil Kurdistans, wütet nun seit einem halben Jahr. Als Antwort auf die Angriffe der türkischen Besatzungsarmee gegen die Guerillagebiete, hat die Bevölkerung in vielen Teilen Nordkurdistans die Demokratische Autonomie ausgerufen. Nach dem Beispiel Rojavas gründeten sie Kommunen und bauten lokale Räte auf. Angeführt durch die Jugendbewegung YDG-H und die Bewegung der junge Frauen YDG-K, organisierte die Bevölkerung die Selbstverteidigung und errichtete Barrikaden in ihren Stadtvierteln. Der türkische Staat sah das als eine Bedrohung für seine Autorität an, die auch in den Jahren davor nur auf dem Papier existierte und griff mit hemmungsloser Gewalt an.
Seit Monaten, leisten die Menschen Widerstand, allen voran die revolutionäre Jugend, gegen die größte Armee der NATO. Schwere Gefechte dauern an in den Städten Cizire,Silopya,Nisebin,Kerboran,Sirnex,Gever und in den Vierteln Sur und Farquin in Amed.
Während den Wintermonaten, schränkt der Schnee die Bewegungsfreiheit der Guerilla enorm ein. Deshalb unternimmt der Feind alles in seiner Macht stehende um den Willen der Bevölkerung vor dem Frühling zu brechen. In den 90er Jahren, brannte der Staat tausende Dörfer nieder um die Bevölkerung von der Guerilla zu trennen und die Menschen dazu zu zwingen Flüchtlinge zu werden. Dadurch dass sie ZivilistInnen mit Panzern, Helikoptern und schwerer Artillerie angreifen versuchen sie genau das selbe zu erreichen.
Jeden Tag gibt es neue Meldungen von Kinder, Jugendlichen und ganzen Familien die von der Staatsmacht massakriert worden. Der Staat hat tausende seiner besten Truppen zusammen mit schweren Waffen in die kurdischen Gebiete geschickt um den revolutionären Aufstand zu ersticken. Die Besatzungsmacht hat allen kurdischen Städten Ausgangssperren auferlegt, die Wasser und die Stromverbindung gekappt und verbreitet weiter anti-kurdische Propaganda während alle türkischen Medien zensiert werden. Doch trotz all dem hat sich die Bevölkerung allen Einschüchterungsversuchen entgegengestellt und kämpft Tag für Tag mit unerschütterlichem Mut und felsenfester Überzeugung in den Straßen Nordkurdistans. Vor kurzem wurden die Zivilverteidigungseinheiten YPS nach dem Vorbild der YPG in Rojava, aufgebaut um diesen Widerstand zu unterstützen.
Wir gratulieren zur Gründung der YPS und senden unsre wärmsten Grüße und Respekt an die YDG-H. Viele unserer GenossInnen sind in diesem Kampf schon gefallen. Die Erinnerung an sie gibt uns Kraft und ihr Opfer wird nicht vergebens gewesen sein. Wir werden die Flamme der Revolution weitertragen mit ganzen Herzen und Verstand. Unser Platz ist hier, Schulter an Schulter mit unseren GenossInnen, kämpfend für ein freies Kurdistan und einen freien Mittleren Osten.
Wir rufen alle RevolutionärInnen weltweit dazu auf – schließt euch dem Widerstand an. Jetzt ist nicht die Zeit um zu Hause zu sitzen und darüber zu sinnieren was sein könnte. Heute bauen und verteidigen wir die Zukunft! Wir rufen zum Widerstand und zu Solidarität auf. Steht auf gegen die imperialistischen Kräfte! Greift die Institutionen des türkischen Staates an, wo immer ihr auch seid! Kommt nach Kurdistan und schließt auch der YPG/YPJ, den YPS und der Guerilla an!
Englische Fassung: http://anfenglish.com/kurdistan/internationalist-fighters-in-rojava-call...
*Text kann Übersetzungsfehler enthalten
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