Mittwoch, 19. September 2012

China vs. Japan / Japan vs. China

Aspekte zum Nationalismus und Imperialismus – Die Nationalisten, schrieb Ernst Thälmann, haben sich aus verschiedenen Gründen mit revolutionären Phrasen getarnt. Man müsse den Massen sagen, „dass hinter den Worten ,Nation’ und ,Sozialismus’ sich die brutale Fratze des ausbeutenden Kapitalismus verbirgt“.* Von Reinhold Schramm (Bereitstellung) 17.09.2012 Kommunisten-online am 19. September 2012 – Während in Deutschland die Nationalisten, Rassisten und imperialistischen Sozial- und Kapitalfaschisten die Macht übernahmen, hatten die japanischen Militaristen bereits begonnen, die Weltkarte zu ihren Gunsten zu verändern. Die großen japanischen Monopole und militaristischen Kreise träumten von der Eroberung asiatischer und anderer Länder der Welt. Das Programm der extremsten Gruppen des japanischen Kapitals sah Anfang der 1930er Jahre die Aktivierung der Eroberungspolitik Japans auf dem Kontinent und die Vorbereitung zum Krieg gegen die Sowjetunion vor. Die japanischen Imperialisten, Rassisten und Nationalisten bearbeiteten die Bevölkerung verstärkt ideologisch im Sinne des Militarismus, Antikommunismus und Panasiatismus. Breit propagiert wurde die Losung „Hakko Iti U“ (Acht Ecken unter einem Dach), deren Sinn in der gewaltsamen Einbeziehung asiatischer Völker in den Herrschaftsbereich Japans bestand. In Geschichtsbüchern, in populären und pseudowissenschaftlichen Werken wurden die Erfolge Japans in Kriegen gegen Russland und China verherrlicht. Die Religion unterstützte zunehmend den Kult um den Krieg und die japanische Armee. Den Angehörigen der japanischen Streitkräfte impfte man beharrlich Kaisertreue ein. Die zahlreichen nationalistischen und faschistischen Wehrorganisationen wie auch Presse und Film propagierten Chauvinismus und Rassismus. In japanischen Schulbüchern hieß es, der japanische Kaiser sei eine Gottheit und die Japaner seien eine Rasse von Gottmenschen, alle anderen Menschen seien „Reptilien“. Das japanische „heilige Reich stehe in seiner einzigartigen und unerreichbaren Überlegenheit über allem in der Welt“. Alle anderen Staaten seien „vorübergehend wie das Morgenrot“. Im September 1931 begann das militaristisch-rassistische Japan die Verwirklichung seiner imperialistischen Aggressionspläne. Seine Truppen fielen in Nordostchina (Mandschurei) ein und besetzten es bis Ende des Jahres 1931. Begünstigt wurde der japanische Überfall durch die politische Zersplitterung Chinas, die inneren Zerwürfnisse zwischen den verschiedenen chinesischen Militärcliquen und die Politik der Tschiang-Kai-shek-(Jiang-Jieshi)-Regierung. Da sie im Kampf gegen die revolutionäre Befreiungsbewegung Chinas ihre Hauptaufgabe sah, hatte sie die mandschurischen Truppen angewiesen, keinen Widerstand zu leisten. Die japanischen Militaristen, Nationalisten, Rassisten und Imperialisten bildeten am 9. März 1932 den Marionettenstaat Manzhouguo. Japan bemächtigte sich der reichen Rohstoffquellen Nordostchinas, begann mit ihrer Ausplünderung und verstärkte seine weiteren Kriegsvorbereitungen. Am 27. März 1933 erklärte Japan seinen Austritt aus dem Völkerbund und räumte damit ein formales Hinternis für die Verwirklichung seines Expansionskurses aus dem Weg. Der japanische nationalistisch-imperialistische Aggressor plante die Eroberung neuer Gebiete in China. Gleichzeitig bereiteten die herrschenden japanischen Kreise den Überfall auf die Sowjetunion vor. Mitte der 1930er Jahre entstanden die japanischen Pläne mit der Zielsetzung, ein „Großjapan bis zum Baikal und Tibet“ zu schaffen. Die führende Rolle bei der Aufstellung dieser Pläne spielten die Militärfaschisten Hideki Tojo, Seishiro Itagaki, Kiichiro Hiranuma und andere. Für einen Militärschlag gegen die sowjetischen Streitkräfte sah Japan eine Vergrößerung seiner militärischen Stärke in der Mandschurei und in Korea vor. Daneben wurden die Aufgaben gestellt, China ganz zu erobern und in den Raum der Südsee vorzudringen. Im Sommer 1937 gingen die japanischen Militaristen erneut gegen China vor; im Juli 1937 nahmen japanische Truppen Beijing, im November Shanghai und im Dezember Nanking ein. Bis Ende Oktober 1938 gelang es ihnen, große Gebiete Chinas mit bedeutenden Industriezentren und wichtigen Eisenbahnverbindungen zu besetzen. Japan nutzte die kapitulantenhaften Elemente und antikommunistischen-projapanischen Gruppierungen in der Guomindang aktiv für seine Zwecke aus. Die Tschiang-Kai-shek-Regierung setzte, in der Hoffnung auf den Zusammenstoß Japans mit der Sowjetunion, in den Jahren 1937 und 1938 die geheimen Friedensverhandlungen mit den japanisch-nationalistisch-imperialistischen Aggressoren fort. Doch die japanischen Forderungen an China gingen so weit, dass sie nicht einmal für die kapitulantenhafte Guomingdang-Führung annehmbar waren. »Der Einfall des militaristischen Japans in die zentralen Gebiete Chinas, seine Pläne zur Eroberung großer Gebiete in Asien und im pazifischen Raum verschärften die imperialistischen Widersprüche immer mehr. Im Kampf um die imperialistische Vorherrschaft in China und um den Besitz der überaus reichen Ressourcen der südostasiatischen Länder an strategischen Rohstoffen verschärften sich die japanisch-amerikanischen Beziehungen schnell. - Japan bedrängte die USA auf dem chinesischen Markt erheblich. Von 1937 bis 1938 ging der amerikanische Export nach China um ein Drittel und der Import aus China um zwei Drittel zurück. Stark untergraben war auch die Position Großbritanniens, das seine Rolle als größter Kapitalexporteur nach China eingebüßt hatte.** - Bereits 1934 erreichten die Kapitalinvestitionen Japans in China 53 Prozent der Gesamtsumme aller ausländischen Investitionen; der Anteil Großbritanniens hingegen ging auf 24 Prozent zurück. - Ohne sich damit zufriedenzugeben, strebten die japanischen Konzerne die völlige Verdrängung der angelsächsischen Länder und Frankreichs aus China und der Zone der Südsee an. Von Dezember 1938 an blockierte Japan faktisch die britische Konzession in Tientsin und verlangte im Mai 1939 von den USA und Großbritannien, die „japanischen Rechte“ auf die Verwaltung des Ausländerviertels in Shanghai und die Kontrolle über die Halbinsel Jiangsu anzuerkennen.« [Ein modifizierter Auszug.] Quelle: Der zweite Weltkrieg 1939–1945. Kurze Geschichte. Dietz Verlag Berlin 1985. Vgl.: Die Vorbereitung des Krieges, Ursachen des zweiten Weltkrieges.* Entstehen der Kriegsherde im Fernen Osten und in Europa, Aggressionen Japans, Italiens und Deutschlands.** Info.-Empfehlungen A) Zweiter Japanisch-Chinesischer Krieg – Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Zweiter_Japanisch-Chinesischer_Krieg B) Japan und China – Zwei Nachbarn zwischen Rivalität und Kooperation. Autoren: Dr. Thilo Diefenbach, Mark Hauptmann. Beijing, 23.05.2007. Länder-/Regionalprogramm: China. Politischer Bericht/Kurzbericht. Hauptabteilung INT, Team Asien, Konrad-Adenauer-Stiftung. http://www.kas.de/wf/doc/kas_11071-1522-1-30.pdf?070604124356 C) Territorialkonflikt: Große Fischbestände, Öl- und Gasvorkommen. Zeit-Online, 19.08.2012 http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-08/china-japan-inseln/komplettansicht D) Nationalismus statt Kommunismus: Chinas neue Wutbürger. FTD.de http://www.ftd.de/politik/international/:nationalismus-statt-kommunismus-chinas-neue-wutbuerger/70080476.html 17.09.2012, Reinhold Schramm (Bereitstellung)

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