Montag, 31. August 2020

Warnstreiks an der Charité CFM ab 2016: Für Löhne die zum Leben reichen! Gegen Tarifflucht und prekäre Beschäftigung an der Charité


Dossier

Warnstreik an der Charité CFM und Solidemo am 07.09.2016: Für Löhne die zum Leben reichen! Gegen Tarifflucht und prekäre Beschäftigung an der CharitéIn der Service-Tochter der Charité, der Charité Facility Management (CFM) arbeiten viele Beschäftigte zu Löhnen, die nicht zum Leben reichen. Deshalb streiken sie am 7.9.2016 für mehr Lohn: “Wir streiken für gute Löhne an der Charité. Denn die CFM (ausgegründete Charité Facility Management) gehört zur Charité. Wir machen Charité möglich. Die CFM wurde auf Grund einer Entscheidung des Berliner Senats gegründet. Er ist also mit verantwortlich für unsere Niedriglöhne. Deshalb tragen wir unseren Streik heute auch zu den politisch Verantwortlichen am Roten Rathaus.” Aufruf der Verdi Betriebsgruppe CFM unterstützt vom Bündnis Berlinerinnen und Berliner für mehr Personal im Krankenhaus. Siehe dazu auch unser Dossier: [Rekommunalisierung] Charité Berlin: Verdi besteht auf Tarifbezahlung bei CFM und hier Infos und Aufrufe seither:
  • 2. Verlängerung im CFM-Streik an der Charité Berlin bis 1.9.20! New
    • Siehe den Aufruf beim ver.di Charité CFM Infoblog externer Link und
    • CFM: Warnstreik wird fortgesetzt“„CFM – staatlich organisierte prekäre Beschäftigung“, steht auf einem großen Transparent. Knapp 300 Beschäftigte der Charité Facility Management (CFM) haben am Mittwochmittag auf einer Kundgebung vor dem Roten Rat- haus für einen fairen Tarifvertrag demonstriert. Seit dem 19. August befinden sie sich im Warnstreik. (…) Die Auslagerung von Dienstleistungsaufgaben an die CFM müsse rückgängig gemacht werden, forderte er unter großem Applaus. Pavlik verweist auf den Koalitionsvertrag, der das fordert. Doch was tut der Senat, um das umzusetzen? Diese Frage stellen sich an dem regnerischen Nachmittag viele KundgebungsteilnehmerInnen. Die Stimmung ist kämpferisch. Damit hat die harte Haltung des CFM-Managements dasGegenteil erreicht. Viele StreikteilnehmerInnen beklagen, dass in den letzten Tagen massi- Bald Geschich-ver Druck auf sie ausgeübt wurde, um sie vom Streiken abzuhalten. Im Gespräch mit der taz betont Pavlik, dass viele Beschäftigte Angst hätten, ihren Arbeitsplatz zu verlieren, wenn sie sich am Ausstand beteiligten. So fehlten dieses Mal KollegInnen vom Reinigungspersonal und Beschäftigte aus der Virchow-Klinik, die sich bei einem früheren Warnstreik im Juli noch aktiv am Arbeitskampf beteiligt hatten. „Danach hat die Geschäftsführung der CFM begonnen, am Betriebsrat vorbei Logistik-Tätigkeiten an Unternehmen wie GO Express & Logistics auszulagern. Die KollegInnen im Wirtschaftstransport des Virchow-Klinikums erfuhren zu Schichtbeginn, dass sie bestimmte Touren ab sofort nicht mehr machen“, erklärte der Verdi-Vertrauensmann bei der CFM, Sascha Kraft, gegenüber der taz. (…) Auf einer Streikversammlung im Anschluss an die Kundgebung wird beschlossen, den Warnstreik bis zum 31. August fortzusetzen. Am kommenden Dienstag mobilisieren die Beschäftigten zum Auftakt der nächsten Verhandlungsrunde nach Potsdam.” Artikel vom 27. August 2020 von und bei Peter Nowak externer Link (auch in der taz erschienen)
    • Die streikenden Kolleg*innen der Charite kämpfen für die Rückkehr in den TVÖD und gegen die Machenschaften der Unternehmensführung und machen seit 2 Tagen eine länger andauernde Mahnwache vor dem Virchow Klinikum U Amrumer Straße, um ihren Kampf mehr in die Öffentlichkeit zu bringen. Sie freuen sich über jede Unterstützung durch Besuch, Austausch, oder gern auch Kaffee/Tee und Essbarem – Rund um die Uhr könnt ihr dort vorbeikommen! 24h Mahnwache vor dem Virchow Krankenhaus, Eingangsbereich an der Amrumer Straße, U Amrumer Straße
  • Einschüchterungen und Bedrohungen bei der Charité Facility Management / »Die Streikenden sind sauer und kampfbereit« / „Weiter streiken, bis die Forderungen akzeptiert sind“
    • Einschüchterungen und Bedrohungen bei der Charité Facility ManagementMit einer Kundgebung vor dem Roten Rathaus am Mittwoch, dem 26. August 2020, fordern die streikenden Beschäftigten der Charité Facility Management (CFM) den Senat auf, im Arbeitskampf an der Charité-Dienstleistungstochter Verantwortung zu übernehmen. Es ist der achte Warnstreiktag in Folge allein im Monat August. Anstatt im Tarifkonflikt einzulenken, rüstet die Arbeitgeberin immer weiter auf. Nach der Fremdvergabe von Tätigkeiten im Wirtschaftstransport hat die CFM nun auch noch Apothekenaufgaben in der Charité fremdvergeben. Beschäftigte, die ihr Streikrecht wahrnehmen wollen, werden von Vorgesetzten eingeschüchtert und unter Druck gesetzt: „Nach mehreren uns vorliegenden Berichten von Betroffenen werden Reinigungskräfte von der Führung sogar zu Hause angerufen und mit Outsourcing und Jobverlust bedroht, wenn sie zum Streik gehen würden“, erklärte ver.di-Verhandlungsführer und Streikleiter Marco Pavlik am Dienstag in Berlin. Die Arbeitgeberseite missachte damit nicht nur die verfassungsmäßigen Rechte der Beschäftigten, sondern setze auch leichtfertig die Sicherheit von Patient*innen aufs Spiel, so ver.di. So sei etwa einer Pflegekraft von einem betriebsfremden Blutboten eine Blutkonserve in die Hand gedrückt mit der Bemerkung: “Wenn Sie in die Etage fahren, nehmen Sie die doch einfach mit…“, berichtet Pavlik. „Wir erwarten, dass Vertreter des Senats den Streikenden erklären, wann und wie das Land als Eigentümerin der CFM hier eingreift, damit die Fremdvergabe zurückgenommen wird, die Bedrohung von Beschäftigten endet und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden”, unterstreicht Pavlik. „Wir erwarten vom Senat, dass dieser dem politischen Willen der Koalition nach Einführung des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst (TVöD) bei der CFM Nachdruck verleiht.“…” Pressemitteilung vom 25.08.2020 beim ver.di Bezirk Berlin, FB 3 -Gesundheitswesen externer Link
    • CFM: „Weiter streiken, bis die Forderungen akzeptiert sind“Am Montag streikten die Beschäftigten der Charité Facility Management (CFM) den sechsten Tag in Folge für die Angliederung an den TVÖD und gegen die Praxis der Auslagerung, die die Geschäftsführung in diesen Tagen verschärft. Wir haben mit Streikenden und Unterstützer*innen gesprochen. Am Montag streikten die Beschäftigten der Charité Facility Management (CFM) den sechsten Tag in Folge für die Angliederung an den TVÖD und gegen die Praxis der Auslagerung, die die Geschäftsführung in diesen Tagen verschärft. Wir haben mit Streikenden und Unterstützer*innen gesprochen: über die Arbeitsbedingungen bei der CFM und die Einschüchterung der Reinigungskräfte, über die Rolle der Linkspartei und darüber, wie der Kampf zu gewinnen ist: „Weiter streiken, bis die Forderungen akzeptiert sind“…” Video vom 25.8.2020 von und bei Klasse Gegen Klasse externer Link 
    • Arbeitskampf bei Charité-Tochter CFM: »Die Streikenden sind sauer und kampfbereit«“[Die Beschäftigten des Charité Facility Management, CFM, sind ein weiteres Mal in den Streik getreten. Aus welchem Grund?] Daniel Turek: Im Jahr 2006 wurden nichtmedizinische Leistungen der Berliner Charité in die Billiglohntochter CFM ausgegliedert, bei der wir unter Vertrag sind. Das bedeutet bis heute für 2.400 Beschäftigte 700 Euro netto pro Monat weniger Lohn, als das Stammpersonal der Charité verdient. Dort wird nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes, TVöD, bezahlt. Seit 2011 fordern wir gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit per Anwendung des TVöD für alle CFM-Beschäftigten. Sascha Kraft: Im März wurden durch die Coronapandemie die Verhandlungen unterbrochen, und der Arbeitskampf konnte aufgrund des Infektionsschutzes nicht fortgeführt werden. Da war aber bereits absehbar, dass sich ohne den Arbeitskampf nichts am Verhandlungstisch bewegen wird. Als dann die ersten Lockerungen kamen, waren wir ständig mit Verdi im Gespräch, um den Kampf fortzusetzen. (…) [Jetzt eskaliert der Konflikt wegen weiterer Ausgliederungen. Was hat es damit auf sich?] D. T.: Nach einem Warnstreik im Juli hat die Geschäftsführung der CFM begonnen, am Betriebsrat vorbei Logistik-Tätigkeiten an Unternehmen wie »GO Express & Logistics« auszulagern. Die Kollegen im Wirtschaftstransport des Virchow-Klinikums erfuhren zu Schichtbeginn, dass sie bestimmte Touren ab sofort nicht mehr machen. Unter dem Deckmantel der Wirtschaftlichkeit werden nun ausgerechnet Tätigkeiten der gewerkschaftlich sehr gut organisierten Bereiche ausgelagert. S. K.: Viele Kollegen aus den Bereichen Reinigung und Catering berichten, dass sie mit Verweis auf die neu outgesourcten Bereiche von Vorgesetzten bedroht werden, dass mit ihnen dasselbe passiere, wenn sie sich weiterhin am Arbeitskampf beteiligen. Es wurde die Unternehmensberatung CSCP AG aus Hamburg damit beauftragt, Streikende zu Personalgesprächen zu zitieren. Berichten zufolge begann das Gespräch mit der Frage: »Wieviel müssen wir Ihnen zahlen, damit Sie den Betrieb sofort verlassen?« (…) [Wie ist die Stimmung bei den Streikenden?] S. K.: Sie sind sauer und kampfbereit. In einem Mitgliedervotum am Freitag entschieden sie sich, den Streik bis diesen Mittwoch fortzusetzen. Am Anfang der Coronapandemie wurden sie noch beklatscht und als Helden gefeiert. Doch jetzt ist das alles wieder vergessen. D. T.: Beschäftigte müssen vor Gericht gegen Kündigungen von Nebenabreden vorgehen, die eine Prämie von 100 Euro zusichern. Bei Abwesenheit wie Krankheit oder Streik gibt es jedoch 20 Euro pro Tag Abzug. Die Beschäftigten können auf die Prämie nicht verzichten, sie stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand. Gleich mehrere öffentliche Verhandlungen finden deshalb kommenden Freitag vor dem Berliner Arbeitsgericht statt.“ Interview von Lukas Schmolzi mit Daniel Turek und Sascha Kraft in der junge Welt vom 25.08.2020 externer Link
    • Mittwoch 26.8.: Demonstration gegen Einschüchterungen und Bedrohungen bei der Charité Facility Management
      Mit einer Kundgebung vor dem Roten Rathaus am Mittwoch, dem 26. August 2020, tragen die streikenden Beschäftigten der Charité Facility Management (CFM) ihren Arbeitskampf vor den Berliner Senat. Wir rufen dazu auf, Solidarität mit den Kolleg*innen und ihrem Streik zu zeigen…” Aufruf zur Kundgebung und Hintergründe am 25.8.2020 bei Klasse Gegen Klasse externer Link
  • Warnstreik verlängert bis einschließlich Mittwoch, 26. August 2020 / Reinigungskräfte bei Streikbeteiligung mit Kündigung bedroht
    • Warnstreik verlängert bis zum 26. August 2020!
      Siehe entsprechende Meldung samt Begründung beim ver.di Charité CFM Infoblog externer Link
    • Reinigungskraft bei der CFM: „Lassen wir uns vom Management nicht einschüchtern!“
      In den vergangenen Wochen wurde den Reinigungskräften bei der Charité-Tochter wiederholt von der Geschäftsführung mit Kündigung gedroht, wenn sie sich am Streik beteiligen. Ein Appell eines Kollegen der Reinigung sich nicht kleinkriegen zu lassen: Hallo, ich arbeite in der Reinigung und wir streiken als CFM für den TVöD für alle. Manche unserer Kolleg*innen bei der Reinigung sind heute nicht dabei. Der Grund ist, dass in letzten Tagen die Geschäftsführung wieder auf uns Druck gemacht hat, damit wir nicht zum Streik gehen. Von ihr beauftragte Menschen gingen von Station zu Station und versuchten uns zu überreden. Wir sind jedoch trotzdem hier! Viele von uns sind auf den Job angewiesen, deswegen haben einige Angst ihren Job zu verlieren. Kolleginnen und Kollegen: Die Einschüchterungen der Geschäftsführung sind illegal und haben keine Grundlage. Streik ist unser Grundrecht. Lassen wir uns nicht einschüchtern! Wir müssen weiterkämpfen! Denn ohne Kampf kriegen wir gar nichts. Wir geht es jetzt weiter? Der Streik wurde bis Mittwoch, den 26. August, verlängert. Wir werden sehen, ob ein Angebot kommt. Wir müssen weiterkämpfen und weiterstreiken. Das heißt, dass wir uns nicht einschüchtern lassen dürfen! Kommt alle raus!” Gastbeitrag vom 22. Aug 2020 bei KlasseGegenKlasse externer Link
  • Sofortige Rücknahme der Provokationen! Erneuter Warnstreik bei der Charité (CFM) 19.-21. August 
    Am Mittwoch, dem 19. August 2020 wird mit Beginn der Frühschicht bei der Charité Facility Management (CFM) für drei Tage gestreikt. Die Arbeitskampfmaßnahme dauert bis Freitag, den 21. August, an. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat die CFM-Beschäftigten an allen Standorten der Klinik aufgerufen, sich zu beteiligen. ver.di ruft zum Warnstreik auf, weil die Tarifverhandlungen zum erstmaligen Abschluss eines Tarifvertrages durch eine ungeheure Provokation der Arbeitgeberseite belastet wurden. Diese hat während der laufenden Verhandlungen einen Werkvertrag mit einem Dritten abgeschlossen, der im Wirtschaftstransport Aufgaben von CFM-Beschäftigten übernimmt. In der laufenden Tarifrunde hat es bereits drei Warnstreiks im Februar, März und im Juli gegeben. In der Verhandlungsrunde am Dienstag forderte ver.di-Verhandlungsführer Marco Pavlik die Arbeitgeberseite auf, die Fremdvergabe rückgängig zu machen. „Wenn in einem gewerkschaftlich stark organisierten Bereich 25 Werkvertrags-Beschäftigte Aufgaben der Stammbelegschaft übernehmen, werten wir das als Angriff auf das grundgesetzlich garantierte Recht von Arbeitnehmer, sich in Gewerkschaften zu organisieren und als Angriff auf die Gewerkschaft“, so Pavlik. „Bevor wir in der Sache weiter verhandeln können, muss das vom Tisch. Da die Geschäftsführung hierzu nicht bereit war, wurden die Verhandlungen nach 30 Minuten unterbrochen und der Warnstreik ausgerufen“, so der Gewerkschaftssekretär…” Pressemitteilung vom 18.8.2020 bei ver.di FB 3, Bezirk Berlin externer Link und der Streikaufruf beim ver.di Charité CFM Infoblog externer Link, siehe auch:
    • [Demo-Aufurf] Für einen aktiven Streik bei der CFM!Seit Mittwoch befinden sich die Beschäftigten der CFM erneut im Warnstreik. Die Charité provoziert währenddessen weiter und hat die Ausgliederung von Bereichen der CFM an eine Fremdfirma angekündigt. Die Verantwortung dafür trägt der Senat. Dagegen braucht es aktive Streiks und eine Ausweitung auf andere Sektoren. Es ist schon eine Dreistigkeit der Charité im aktuellen Tarifkampf: Nicht nur, dass sie die Forderungen der Beschäftigten seit Jahren ignorieren und ihnen nur Brotkrumen zuwerfen. Auch das Outsourcing geht fleißig weiter. Aufgaben im Wirtschaftstransport sollen jetzt von einer Drittfirma geleistet werden. 25 Werkvertragsbeschäftigte sollen Aufgaben der CFM-Kolleg*innen übernehmen. Diese offene Provokation ist ein klarer Angriff auf die Streikfront. Mit dem aktuellen Warnstreik fordern die Kolleg*innen deshalb auch die Rücknahme dieser Fremdvergabe. Der Streik ist aber bisher nur bis Freitag einschließlich angekündigt. Sollte die Charité diese Maßnahme nicht zurücknehmen, ist aber eine Ausweitung des Streiks notwendig. Leider verzichtet die ver.di-Führung auf öffentliche Aktionen und begründet das mit der Corona-Pandemie. Doch das scheint einigermaßen vorgeschoben. Immerhin finden längst wieder weitaus größere Demonstrationen mit Redebeiträgen statt – mit Masken, Mindestabständen usw. Die Streikenden bleiben also weitgehend zu Hause. Wir halten das jedoch für eine falsche Strategie (…) Wir rufen dazu auf, sich am morgigen Freitag mit den Kolleg*innen der CFM bei ihrer Streikversammlung solidarisch zu zeigen. Ort: Invalidenpark gegenüber vom Charité Campus Mitte. Zeit: 8:30 Uhr” Beitrag von Bastian Schmidt vom 20.8.2020 bei Klasse gegen Klasse externer Link
  • Kein Verlass auf Senat. Arbeitsbereiche der Berliner Charité-Tochter CFM werden weiter ausgegliedert 
    “… Wie aus einem aktuellen Bericht des CFM-Betriebsrats, der jW vorliegt, hervorgeht, setzen Senat und Betreiber Ausgliederungen und Lohndumping fort. Kollegen aus dem Wirtschaftstransport des Campus Virchow-Klinikum berichten, dass nach den bereits fremdvergebenen Arbeitsaufgaben des Hol- und Bringdienstes am Standort, nunmehr weitere Aufgaben an die »Firma Go« ausgegliedert werden. Der Betriebsrats sei nicht, wie gesetzlich vorgesehen, über den Vorgang und die Ausschreibung informiert worden. Der Koalitionsvertrag ist offenbar das Papier nicht wert, auf dem er geschrieben steht. (…) Nach jW-Informationen werden aktuell am Betriebsrat vorbei vom Unternehmen sogenannte Nebenabreden gekündigt. Diese sind Bestandteil des Arbeitsvertrages und versprechen den Beschäftigten eine Anwesenheitsprämie von 100 Euro pro Monat. Wenn sie krank sind oder streiken, werden den Beschäftigten allerdings 20 Euro pro Tag wieder abgezogen. Diese Regelung, die »finanzielle Anreize« setzt, krank zur Arbeit zu kommen, ist in Pandemiezeiten wohl nicht länger tragbar. Der neue Grundlohn von 12,50 Euro soll nur dann ausgezahlt werden, wenn die Beschäftigten den Kündigungen der Nebenabreden zustimmen. Kernkonflikt bleibt indes das durch den Berliner Senat geförderte Outsourcing bei der Charité. Ein Beschäftigter, der ungenannt bleiben möchte, sagte am Freitag gegenüber jW: »Mit den neuen Fremdvergaben versucht man uns einzuschüchtern und von unserer Forderung gleicher Lohn für gleiche Arbeit abzubringen.«” Artikel von Lasse Reinboeng in der jungen Welt vom 01.08.2020 externer Link
  • [Warum Geschäftsführungen Notdienstvereinbarungen verweigern] Ein Streik der nicht wehtut, ist kein Streik! 
    Immer wieder richtet sich der Zorn der Öffentlichkeit gegen Streikende. Sollten Streiks deswegen abgebrochen oder gemäßigt werden? Nein, findet Lasse Reinboeng, denn erst dann fängt der Kampf an, erfolgreich zu werden! Jeder Beschäftigte, der schon mal gestreikt hat, kennt die Situation: Die Streiks zeigen Wirkung und die Unternehmen beginnen mit ihren Verbindungen zur konservativen Presse Streiks zu verunglimpfen und die Bevölkerung gegen die Beschäftigten aufzubringen. Viele Streikleitungen und Streikende sind, wie Politiker*innen, negative Kampagnen nicht gewöhnt. Deswegen versuchen sie stark, die Streiks so zu gestalten, dass die Öffentlichkeit für die eigenen Ziele gewonnen werden kann und auf keinen Fall verärgert wird. Natürlich ist das grundsätzlich richtig, denn ein Streik ist auch immer ein Kampf um die Hoheit in der Öffentlichkeit. Besonders dort, wo der Senat oder andere Regierungen Unternehmer ist, wird er immer versuchen, die Wähler*innenschaft auf seine Seite, und gegen die Streikenden zu ziehen. Dennoch, ein Streik ist nicht dazu da, es jedem Recht zu machen. Es gibt keine erfolgreichen Kämpfe, bei denen die Belegschaft durch ihre Streikmaßnahmen nicht auch unter heftige Kritik geraten ist. (…) Noch etwas heftiger sind die Reaktionen bei Kämpfen an den Krankenhäusern, während denen nicht Pflanzen, sondern die Gesundheit der Menschen in Mitleidenschaft gezogen wird. Deshalb gibt es die Möglichkeit von Notdienstvereinbarungen, die den Unternehmen eine Grundversorgung garantieren. Über eine solche Vereinbarung kann zum Beispiel geregelt werden, dass die Versorgung mit Trinkwasser auf den Krankenhausstationen gewährleistet oder dass der Krankentransport sichergestellt bleibt. Beim derzeitigen Arbeitskampf der Charitétochter Charité Facility Management (CFM) verweigert die Geschäftsführung eine Notdienstvereinbarung. Das liegt nicht an fehlendem Verantwortungsbewusstsein, sondern ist strategisches Kalkül. Das mediale Dreckschmeißen auf Beschäftigten während Streiks ist gewöhnliches Handwerkszeug der Unternehmer*innen, benutzt seit es Streiks gibt. (…) Gäbe es eine Notdienstvereinbarung, die die Versorgung sicherstellt, also die Auswirkungen auf Kunden oder Patient*innen nicht gravierend sind, dann wird es dem Unternehmer auch nicht gelingen Menschen gegen die Streikenden aufzubringen. Für den Kampf an der Charité kann das also bedeuten, dass der Senat, die Charité und die Geschäftsführung der CFM ganz bewusst keine Notdienstvereinbarung abschließen um dann zu versuchen, den Speer gegen die Beschäftigten zu richten. Damit nehmen die Verantwortlichen Mängel bei der Patientenversorgung billigend in Kauf. Nur deshalb lehnen die Geschäftsführer der CFM eine Notdienstvereinbarung ab. (…) Für den Kampf an der Charité könnte das bedeuten, dass es notwendig ist, dass er nicht nur bundesweit sondern europaweit über Wochen von der Presse thematisiert wird, sofern man den Weg zum TVöD konsequent geht und sich nicht mit einem Haustarifvertrag, der die Armut nur legitimiert, begnügen will. Es könnte die härteste Auseinandersetzung seit Jahrzehnten werden, denn die Streikenden der CFM setzen eine neue Richtschnur, nicht nur für den eigenen Betrieb sondern bundesweit. Unterstützen wir sie mit all unseren Kräften indem was auf sie zukommt, wenn sie unweigerlich den Weg der Sozialpartnerschaft für ihre Ziele verlassen müssen.” Artikel von Lasse Reinboeng vom 14. Jul 2020 bei Klasse gegen Klasse externer Link – Lasse Reinboeng ist Arbeiter an der Freien Universität Berlin
  • Streik bei der CFM
    Am 10. Juli 2020 gab es eine Kundgebung in Solidarität mit den Streikenden der Charité Facility Management (CFM). Die Beschäftigten der CFM kämpfen seit ihrer Auslagerung 2006 dafür, in die Charité zurückgeführt und wieder nach TVöD bezahlt zu werden. Organisiert wurde diese Kundgebung von der “Berliner Kampagne gegen Outsourcing und Befristung”, in der ein knappes Dutzend Gruppen zusammenarbeiten, um Arbeitskämpfe in der Stadt zu unterstützen…” Video bei labournet.tv externer Link  (deutsch | 5 min | 2020)
  • CFM-Streik: Aufruf zur Kundgebung am Freitag, den 10. Juli: “Ihre Gesundheit, Corona und die Beschäftigten bei der Charité Facility Management (CFM) und zu Soli-Erklärungen an die Streikleitung 
    Es war ein Paukenschlag, was Corona offenbarte. Die simpelsten Dinge wie einfacher Mundschutz konnten nicht bereitgestellt werden; wir alle wissen heute nicht nur durch Corona, wie weit unser Gesundheitssystem seit vielen Jahren schon verfallen ist. Gerade unsere Stadt – Berlin – ist wie ein Brennglas für die dramatische Situation der Krankenhausbeschäftigten selber. Seit Langem führen die ArbeitnehmerInnen des größten Krankenhauses Europas, auf das „wir“ ach so stolz sind, die Charitè, einen Kampf beispielsweise darum, im Krankenhausalltag nicht in kürzester Zeit auszubrennen („Burn-Out“) oder darum nicht einmal die Zeit zu haben, einem/r Sterbenden die Hand zu halten. Am untersten Ende dieser Skala sind die tausenden Beschäftigten in den ausgegliederten Teilen der Krankenhäuser. Die größten „Mütter“ Charitè und Vivantes haben Dutzende „verstoßene“ Töchter/Tochterunternehmen. Diese verstoßenen Töchter führen eine Auseinandersetzung um ihre Menschenwürde, gegen Altersarmut oder das Nicht-Aufstocken- zu-müssen trotz 40 Stunden Arbeit. So auch die recht große Charitè-Tochter CFM, die im März für einen Tarifvertrag streikte. Seit 14 Jahren, seitdem die CFM outgesourct wurde, herrscht ein tarifloser Zustand. Doch der rot-rot-grüne Senat schert sich einen Dreck darum. WAS HAT DIE SITUATION DER CFM-BESCHÄFTIGTEN MIT MEINER GESUNDHEIT ZU TUN? Diese Frage hat Corona restlos geklärt. Nicht nur fehlendes Schutzmaterial usw., sondern auch die Lage der Krankenhausbeschäftigten definieren unmittelbar 1:1, ob wir ein gutes Gesundheitssystem haben oder nicht. Die Krankenhausbeschäftigten sind zurecht zu HeldenInnen erklärt worden. KLATSCHEN FÜR LAU? Mitten während Corona wurden die Daumenschrauben bei den HeldenInnen der CFM angezogen. Wie Diebe wurden sie Taschenkontrollen unterzogen. Der Betriebsrat sollte den Verzicht auf seine gesetzlich verbrieften Rechte unterschreiben. Als Dankeschön weigerte sich die Geschäftsführung dem vom Senat beschlossenen und für CFM bereitgestellten Mindestlohn von 12,50 €/Std für staatliche Töchter auszuzahlen; stattdessen weiter den Armutslohn von 11,50 €/Std. IN WELCHER GESELLSCHAFT WOLLEN WIR LEBEN? Der umweltvernichtenden Auto- und Luftfahrtindustrie werden Milliarden an Corona-Hilfen in den Rachen geworfen, während sie munter „Personal“ „abbauen“. Der Knochenbrecher, Großprofitjäger und Fleischfürst Tönnies wurde bis vor Kurzem als nationaler Fleischheld (!) gefeiert. Und wir? DIE KRANKENHAUSBESCHÄFTIGTEN KÖNNEN SICH NUR SELBER HELFEN! Die CFM-Beschäftigten streiken seit Längerem und endlich diese Woche wieder für den TvöD-Tarifvertrag: Das einzige Mittel ihre Würde zu erlangen. Eine starke und direkte Solidarität zu organisieren bedeutet u.a. einen machtvollen Solidaritätsstreik der Belegschaften aller betroffenen Krankenhäuser durchzuführen. Es geht dabei lange nicht nur um sie, sondern um unsere Gesundheit und darum, in was für einer Gesellschaft wir leben wollen. Unterstützen wir die Streikenden! AKTUELLES VOM STREIK !!! In der Station 8 im Virchow-Krankenhaus in Wedding  gab es am 08.07.2020 gegen Mittag keine Modulversorgung mehr und es wurde mit der Evakuierung der Pacu-Station (Intensivstation) gedroht. Die beiden Hubschrauberlandeplätze für die Rettungsstelle sind mit wartenden Hubschraubern belegt, weil der Krankentransport nicht funktioniert. Ein dritter Hubschrauber sei im Anflug und könne nicht mehr landen, müsse also umgeleitet werden. Die Möglichkeit einer Notdienstvereinbarung wird arbeitgeberseitig nicht in Anspruch genommen. Ein Skandal!!! Das Patientenwohl wird von den Verantwortlichen der Charité untergeordnet. Wichtiger scheint es zu sein das Lohndumping aufrecht zu erhalten und sich unter keinen Umständen auf die Streikenden zuzubewegen!!! Solidarisch!” Aufruf zur Kundgebung am Freitag, den 10. Juli 12:30 Uhr der Kampagne gegen Outsourcing und Befristungen, per e-mail weitergeleitet durch Berliner Aktion Gegen Arbeitgeberunrecht. Schickt Eure Soli-Erklärungen an die Streikleitung: Verdi_cfm_streikleitung@yahoo.com
  • Zweiter Streiktag bei der Charité Facility Management“Am heutigen Dienstag, dem 7. Juli 2020 wurde der gestern begonnene Streik bei der Charité Facility Management (CFM) fortgesetzt. An den Charité-Standorten beteiligten sich während der Frühschicht mindestens 350 Beschäftigte. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat die CFM-Beschäftigten zum Streik an allen Standorten der Klinik aufgerufen, weil Tarifverhandlungen zum erstmaligen Abschluss eines Tarifvertrages bislang zu keinem Ergebnis geführt haben. Bis heute Nachmittag haben die Arbeitgeber nicht mit einem verbesserten Verhandlungsangebot auf den ver.di-Streik reagiert. Durch den Streik kam es jedoch zu Störungen u.a. beim Krankentransport, der OP-Versorgung, bei der Reinigung und Logistik. An einem Standort hat ein leitender Angestellter aus der Unternehmensführung mit dem Versprechen, einen Euro pro Stunde mehr zahlen zu wollen, versucht, Reinigungskräfte vom Streik abzuhalten. ver.di will erstmals einen Tarifvertrag für die CFM vereinbaren, der sich am Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) orientiert. Außerdem will ver.di einen Manteltarifvertrag abschließen, der u.a. eine einheitliche Urlaubsregelung- 30 Tage Urlaub für alle – und einheitliche Regelungen zur Arbeitszeit enthalten soll. „Wir sind gesprächsbereit und würden bei einem verbesserten Angebot der Arbeitgeber gerne wieder verhandeln. Die Arbeitgeberseite hat es in der Hand, den Streik zu beenden. Kommt kein verbessertes Angebot, wird der Streik wie angekündigt bis zum Beginn der Frühschicht am kommenden Sonnabend fortgesetzt“, sagte Marco Pavlik, ver.di-Verhandlungsführer und Streikleiter. Die CFM war ursprünglich eine Ausgründung aus der Charité mit dem Ziel, Lohn- und Sozialdumping zu betreiben. Jahrelang war die Billigtochter CFM ein Public-Private-Partnership-Projekt und tariflos. Die CFM ist seit dem 1. Januar 2019 wieder eine 100prozentige Tochter der Charité. Die CFM beschäftigt rund 2.500 eigene Beschäftigte, die von den Tarifverhandlungen und dem Konflikt betroffen sind. Außerdem arbeiten bei der CFM auch gestellte Mitarbeiter/innen, die allerdings organisatorisch zur Charité und dem dort geltenden Tarifvertrag gehören. Die CFM erbringt an den Charité-Standorten diverse technische und logistische Dienstleistungen, zu denen z.B. die Abfallentsorgung, Krankentransporte, Reinigung, Sterilisation und die gesamte Essensversorgung für die Patienten gehören.“ ver.di-Berlin-Pressemitteilung vom 07.07.2020 externer Link
  • Ein Streik für uns alle: Der Arbeitskampf der CFM-Beschäftigten geht in eine neue Runde“Seit Montag streiken die Beschäftigten der Charité-Tochterfirma CFM erneut für einen Tarifvertrag. Dies ist die Fortsetzung eines langen Arbeitskampfes, der zuletzt im März zu Streiks geführt hat, welcher aber damals ohne Einflussnahme der Mehrheit der Beschäftigten ausgesetzt wurde. Bis zu 1000 € weniger verdienen die CFM-Beschäftigten im Vergleich mit den Kolleg*innen der Stammbelegschaft. Deswegen fordern sie bessere Löhne und eine Eingliederung in den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD), der für die Beschäftigten der Charité gilt. Am Montag traten sie deshalb erneut in den Streik, der bis zum 10. Juli gehen soll. (…) Doch der Kampf geht auch über die CFM hinaus. Denn der Kampf der Beschäftigten ist ein Kampf für uns alle! Denn in Zeiten der Krise sind schlechte Arbeitsbedingungen und brachial niedrige Löhne Alltag geworden. Die Arbeitslosenzahlen steigen täglich, fast 40% aller Studierenden haben ihre Nebenjobs verloren. Die Kolleg*innen der CFM gehen mit gutem Beispiel voran: Sie zeigen, dass man für wirkliche Veränderungen kämpfen muss. Damit ihr Kampf erfolgreich sein kann, braucht es eine breite Solidarität – aber auch eine Zusammenführung der Kämpfe. In Berlin existieren 140 ausgegliederte Tochterfirmen im öffentlichen Dienst. Wenn alle diese Tochterfirmen gemeinsam streiken würden, gegen Outsourcing, für die Wiedereingliederung und für den TVöD, dann könnte eine kraftvolle Bewegung entstehen. Und auch der gemeinsame Kampf mit der Stammbelegschaft ist notwendig. Im August und September stehen neue Arbeitskämpfe im öffentlichen Dienst an, denn der TVöD wird neu verhandelt. Ein gemeinsamer Streik der gesamten Charité – Stammbelegschaft und outgesourcte CFM – könnte einen großen Schritt hin zur Beendigung des Outsourcing gehen. Für einen gemeinsamen Streik mit den Stammbelegschaften, gegen Outsourcing und Pflegemangel, für die Wiedereingliederung der Tochterfirmen mit TVöD!“ Beitrag von Paul Kov vom 07.07.2020 bei KLASSEGEGENKLASSE externer Link
  • [6.-9.7.20] Warnstreik bei Charité-Tochterfirma CFM 
    Nach Millionenverlusten durch die Coronavirus-Pandemie streiken Beschäftigte an der Charité. Es geht um die Niedriglohn-Tochter der Hochschulklinik. Beschäftigte der Charité-Tochterfirma CFM sind am Montag in den Ausstand getreten. Bis Donnerstag wollen die in Verdi organisierten CFM-Mitarbeiter streiken: Die Gewerkschaft fordert für die fast 2500 Wachleute, Reinigungskräfte und Transportmitarbeiter der CFM jene Löhne, die auch in den Stammhäusern der landeseigenen Universitätsklinik gezahlt werden. Dort gilt der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst, was bis zu 300 Euro Brutto mehr für einen Vollzeitmitarbeiter bedeutet. Wegen der Pandemie werde beim CFM-Warnstreik auf öffentliche Aktionen verzichtet, teilte Verdi mit. Die Versorgung von Patienten, von denen es an der Charité pandemiebedingt ohnehin weniger gibt, ist vorerst nicht beeinträchtigt…” Artikel von Hannes Heine vom 6.7.2020 im Tagesspiegel online externer Link
  • Wie kann es nach der Aussetzung des Streiks bei der CFM nun weitergehen? CFM: Nicht aufgeben – weiterkämpfen! Demo-Block am 8. März 
    Wie kann es nach der Aussetzung des Streiks bei der CFM nun weitergehen? Für solidarische ver.di-Kolleg*innen ist es klar: Sich nicht demoralisieren lassen, sondern weiterkämpfen! Wenn alle Streikenden gemeinsam mit der Streikleitung für weitere Streiks an einem Strang ziehen, kann weitergestreikt werden!
    Liebe Kolleg*innen, wie ihr wisst, wurden die Streiks aufgrund des Drucks der Geschäftsführung auf die TK und die Entscheidung des ver.di Bundesvorstandes mit dem Vorwand des Corona-Virus vorerst ausgesetzt. Am Montag haben sich jedoch viele Kolleg*innen gegen die Aussetzung ausgesprochen. Über 200 Kolleg*innen haben Unterschriften für eine Erklärung gesammelt, die Fortsetzung des Streiks fordert! Es ist klipp und klar: CFM-Beschäftigte wollen weiterstreiken. Viele von uns sind wegen dieser undemokratischen Entscheidung, die Streiks auszusetzen, wütend. Mit vollem Recht. Es gibt Unmut über die bisherigen vereinzelten Streiktage, die nicht ausreichen, weil man am nächsten Tag doppelt, dreifach arbeiten muss. Es gibt Unmut, dass ein so gut organisierter Streik, ohne eine demokratische Abstimmung, ausgesetzt wird. Aber es ist nicht die Zeit aufzugeben! Genau im Gegenteil: Sich nicht demoralisieren lassen, sondern weiterkämpfen! Es gibt Kolleg*innen, die sogar darüber nachgedacht haben, aus der Gewerkschaft auszutreten. Die Wut ist verständlich, aber das ist nicht der richtige Weg! Denn wir müssen unsere Einheit als Beschäftigte in allen Fällen verteidigen. In der Gewerkschaft bleiben. Nicht aufgeben. Wenn wir gewinnen wollen, dürfen wir uns als Beschäftigten nicht spalten lassen! Wenn alle Streikenden gemeinsam mit der Streikleitung für weitere Streiks an einem Strang ziehen, können wir genug Druck aufbauen, damit die Streiks weitergehen! Am 16. März stehen die nächsten Verhandlungen der TK mit dem Arbeitgeber an. Lasst uns fordern, dass die Streiks ab dem 16. März mit voller Kraft weitergehen! Es muss am ersten Streiktag in einer Versammlung mit allen Streikenden demokratisch entscheiden werden, wie viele Tage gestreikt werden soll. Um das zu schaffen, müssen wir als Beschäftigte genug Druck erzeugen und jede Möglichkeit nutzen. 
    Lasst uns deshalb: A8. März im Rahmen des „Blocks gegen Outsourcing und Befristung“ externer Link mit Kolleg*innen anderer Betriebe gemeinsam demonstrieren und als Beschäftigte weitere Streiktage fordern. Wir treffen uns am Sonntag um 13:00 Uhr vor dem Virchow-Klinikum an der Amrumer Str. Direkt am Ende der Demonstration ca. um 16 Uhr nahe Alexanderplatz können wir eine Versammlung organisieren, in der wir als Kolleg*innen demokratisch über das weiteres Vorgehen diskutieren…” Beitrag bei KlasseGegenKlasse vom 4.3.2020 von Yunus Özgür externer Link, Beschäftigter an der FU Berlin, ver.di Mitglied
  • Skandal: CFM-Streik wegen Coronavirus ausgesetzt – jetzt Protest organisieren!
    Ein Skandal: Der Streik der Beschäftigten der Charité Facility Management (CFM) wurde heute nach Drohungen von Seiten der Geschäftsführung ausgesetzt – wegen der Ausbreitung des Coronavirus. Hunderte Streikende wehrten sich gegen diesen antidemokratischen Einschnitt in das Streikrecht. Morgen bauen Unterstützer*innen ein Protestzelt vor dem Virchow-Klinikum auf, um dagegen zu protestieren und um Streikenden einen Raum zur Diskussion zu geben. Es deutete sich schon letzte Woche an: Am Freitag versuchte die Geschäftsführung der CFM, mit der Tarifkommission der bei ver.di organisierten Beschäftigten eine “Pandemievereinbarung” abzuschließen, um im Falle des Auftretens des Coronavirus in Berlin den Streik zu unterbrechen, an dem sich im Februar schon 470 Kolleg*innen beteiligt hatten. Nachdem am Sonntag abend tatsächlich der erste Corona-Fall an der Charité bestätigt wurde, machten die CFM und die Charité-Geschäftsführungen erneut Druck auf die Tarifkommission, den Streik zu beenden. Leider mit Erfolg: Der Streik wurde am Montag nachmittag ausgesetzt, nachdem zuvor noch hunderte Streikende vor einer Sitzung des Aufsichtsrates der Charité demonstriert hatten. Noch während der Kundgebung hatte der zuständige Gewerkschaftssekretär Marco Pavlik persönlich davor gewarnt, die Corona-Welle als Vorwand gegen den Streik zu nutzen. Schließlich war es das jahre- und jahrzehntelange Kaputtsparen des Gesundheitssystems, das erst dazu geführt hat, dass die Krankenhäuser Kopf stehen und nicht ausreichend auf das Coronavirus vorbereitet sind. Und nicht zu vergessen: Der Streik der CFM-Kolleg*innen richtet sich ja genau gegen diese Zustände. Aber das war wohl nur ein Taschenspielertrick. Denn offenbar auf Anweisung des Gewerkschaftssekretärs und der Gewerkschaftsführung – offenbar hat der ver.di-Bundesvorstand die Aussetzung von Warnstreiks im gesamten Bundesgebiet verfügt – gab die Tarifkommission schließlich dem Druck nach und blies den für morgen schon aufgerufenen Streik wieder ab. Viele der anwesenden Streikenden wollten sich das nicht gefallen lassen: In kürzester Zeit wurden gemeinsam mit solidarischen Unterstützer*innen fast 200 Unterschriften von Streikenden gesammelt, die sich noch während der Verhandlungen mit der Geschäftsführung gegen eine Aussetzung des Streiks wandten (…)In einer spontanen Streikversammlung, die wegen der Wut der Kolleg*innnen über diesen durchsichtigen Versuch, den Streik abzuwürgen, parallel zu den Verhandlungen stattfand, sprachen sich viele Streikende – besonders migrantische Frauen aus der Reinigung – für die Fortführung des Streiks aus. Die Wut der Kolleg*innen über den Druck von Seiten der Gewerkschaftsführung, den Streik auszusetzen, ohne eine gemeinsame demokratische Entscheidung zu treffen, war spürbar. Der Streik gehört ihnen und sie allein sollten entscheiden, wann und wie der Streik ausgesetzt oder fortgeführt wird. Es bahnt sich hier eine erneute wichtige Lektion für die Kolleg*innen der CFM, für die Arbeiter*innen in ganz Berlin und deutschlandweit an: Die Kontrolle über den Streik müssen die Streikenden haben, nicht die Gewerkschaftsführung. Deshalb müssen wir uns organisieren…” Meldung vom 2.3.2020 von und bei Klasse Gegen Klasse externer Link, siehe ebd.:
  • CFM-Streik geht am 2. und 3. März weiter: Solidarität ist nötig! Protestzelt vor dem Virchow-Klinikum 
    Nach drei erfolgreichen Streiktagen im Februar treten die Beschäftigten der CFM am Montag und Dienstag wieder in den Streik. In ihrem erneuten Streikaufruf externer Link  fordern sie weiterhin “einen fairen Tarifvertrag – auf dem Weg zum TVöD!” und “faire Löhne nicht unter 12,63 EUR / Stunde” sowie “gute Entwicklungsstufen für alle”. Denn die CFM-Geschäftsführung will die unteren Lohngruppen der CFM weiterhin mit 12,50€ pro Stunde ohne Entwicklungsstufen abspeisen. Das Timing ist gut gewählt: Am Montag tagt der Finanz- und Strukturausschuss des Aufsichtsrates der Charité u.a. mit Finanzsenator Kollatz. Die Streikenden sagen: “Lasst ihn uns gebührend begrüßen und fordern wir Geld für einen Tarifvertrag von ihm!” Unterstützer*innen rufen dazu auf, die Kolleg*innen jeden Tag mit Solidaritätsdelegationen zu unterstützen: am Montag auf dem Charité-Campus Mitte, am Dienstag mit einem Protestzelt externer Link vor dem Virchow-Klinikum am U‑Bahnhof Amrumer Straße. In einer Pressemitteilung schreibt die Kampagne gegen Outsourcing und Befristung externer Link: “Das Protestzelt findet im Vorfeld der Betriebsversammlung der Beschäftigten der Charité Facility Management (CFM) am 4. März statt, um die Belegschaft zu unterstützen. Um 11h werden Beschäftigte aus erster Hand darüber berichten, wie ihre Situation in der Tarifauseinandersetzung ist und über ihre Arbeitsbedingungen sprechen…” Meldung vom 29.2.2020 von und bei Klasse Gegen Klasse externer Link, siehe Informationen zum Stand der Verhandlungen und den Streikaufruf beim ver.di Charité CFM Infoblog externer Link
  • CFM: Beschäftigte erhöhen Druck 
    “Die Beschäftigten der Charité Service GmbH erhöhen den Druck. Vergangene Woche Dienstag streikten etwa 400 Beschäftigte unter anderem aus den Bereichen Reinigung, Küche und Logistik für einen Tarifabschluss, der den Weg zum Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes ebnet. Der »Arbeitgeber« sei »kalt erwischt« worden, hieß es aus Gewerkschaftskreisen im Anschluss. Die Versorgung sei eingeschränkt gewesen. Aufgrund der Streiktage am 6. und 7. Februar sei bereits viel Arbeit liegengeblieben. Das hätte sich auch in den Tarifgesprächen am 10. Februar bemerkbar gemacht. Noch sind die Verhandlungen in dem seit Monaten andauernden Konflikt nicht abgeschlossen. Mit weiteren Arbeitsniederlegungen in den kommenden Wochen ist zu rechnen…“ Meldung vom 18.02.2020 in der jungen Welt externer Link, siehe dazu auch die neueste Ausgabe von Vitamin C vom 13.02.2020: Wat Neues bei den Verhandlungen?
  • Charité Facility Management (CFM): Warnstreik für Tarifvertrag ab Donnerstag, den 6. Februar 2020 – Berichte und Solidaritätsaufrufe – Streikaufruf der CFM Kollegen für den 11.02. 
    Am morgigen Donnerstag, dem 6. Februar 2020 ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) einzelne Betriebsteile der Charité Facility Management (CFM) zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Der Streik beginnt mit der Frühschicht gegen 6.00 Uhr und wird nach rund 24 Stunden mit Ende der nächsten Nachtschicht am 7. Februar –gegen 6.00 Uhr beendet sein. ver.di ruft Bereiche wie den Krankentransport, die Medikamenten- und Hilfsmitteltransporte sowie die Sicherheitsdienste in den Warnstreik. „Wir rechnen mit 200 bis 300 Streikenden und gehen davon aus, dass es erhebliche Störungen im Krankenhausbetrieb gibt“, sagt Marco Pavlik, ver.di-Streikleiter. ver.di ruft deswegen zum Warnstreik auf, weil Tarifverhandlungen zum erstmaligen Abschluss eines Tarifvertrages bei der CFM bislang zu keinem Ergebnis geführt haben. „Wir betrachten es als sehr kritisch, dass die Arbeitgeber für die unteren Lohngruppen Stundenlöhne unterhalb von 12,50 Euro vorschlagen und damit unter der Grenze des angestrebten Berliner Vergabemindestlohns liegen. Wir sind der Auffassung, dass die Stundenlöhne in den landeseigenen Unternehmen über dieser Grenze liegen sollten“, so Marco Pavlik. ver.di will erstmals einen Tarifvertrag für die CFM vereinbaren, der sich am Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) orientiert. Kein Stundenlohn soll unter 12,63 Euro liegen, einheitlich soll 38 Wochenstunden gearbeitet werden. Außerdem will ver.di einen Manteltarifvertrag abschließen, der u.a. eine einheitliche Urlaubsregelung- 30 Tage Urlaub für alle – sowie eine Jahressonderzahlung (Weihnachtsgeld) enthalten soll. Am Donnerstag wird es ab ca. 9.30 Uhr eine Zentrale Streikversammlung mit Kundgebung auf dem Gelände des Rudolf-Virchow-Klinikums geben…” Pressemitteilung vom 05. Februar 2020  bei ver.di Landesbezirk Berlin-Brandenburg externer Link, siehe diverse Solidaritätsaufrufe und Berichte:
    • “Bei der CFM streiken deutsche und migrantische Kolleg*innen Seite an Seite gegen die neoliberale Politik des rot-rot-grünen Senats” 
      Am dritten Tag des Warnstreiks der CFM sprach Yunus Özgür darüber, warum die AfD keine Alternative für die Arbeiter*innen ist. Bei der CFM streiken deutsche und migrantische Kolleg*innen Seite an Seite gegen die neoliberale Politik des rot-rot-grünen Senats…” Bericht des Videoteams von Klasse Gegen Klasse vom 11.2.2020 externer Link 
    • [Videos] Dritter Streiktag bei der CFM: 400 Streikende vor Rotem RathausFast 400 Streikende der CFM protestieren heute morgen am Campus Mitte für einen Tarifvertrag. Am dritten Warnstreiktag mit rekordverdächtiger Beteiligung demonstrierten die Kolleg*innen anschließend zum Roten Rathaus, um die Verantwortung des Berliner Senats anzuprangern und die Rückführung in die Charité einzufordern. Nach zwei starken Warnstreiktagen am Donnerstag und Freitag und ergebnislosen Verhandlungen am Montag fand heute der dritte Warnstreik bei der Charité Facility Management statt, der 100-prozentigen Service-Tochter des größten Universitätsklinikums Europas. Während am Donnerstag nur Logistik, Krankentransport und Sicherheit aufgerufen waren, gingen Freitag auch die Kolleg*innen aus der Zentralsterilisation mit raus. Heute waren dann zusätzlich noch die Küche und die Reinigungskräfte mit zum Streik aufgerufen. Und was für einen Unterschied das machte: 130 Reiniger*innen verstärkten den Streik und sorgten so dafür, dass es der am besten mobilisierte Warnstreik in der Geschichte der CFM wurde...” Bericht und Videos von Stefan Schneider vom 11.2.2020 bei Klasse Gegen Klasse externer Link 
    • Streikaufruf der CFM-KollegInnen für den 11.02. 
      Eins, Zwei, Drei und Vier, die CFM bestreiken WIR, Fünf Sechs Sieben und Acht, der Laden wird morgen dicht gemacht, Neun und Zehn Tarifvertrag den wollen Wir sehen!!!!!!!!!!!! Es ist endlich soweit, jetzt sind zusätzlich die #Reinigungskräfte im #BenjaminFranklin, #CharitéMitte, #VirchowKlinikum alle #Küchenmitarbeiter im #BenjaminFranklin und #CharitéMitte gefragt. Jetzt können sie alle zeigen, wie viel Druck auf dem Kessel ist. #14JahreTarifluchtSindGenug #TVöDFürAlle #GleicherLohnFürGleicheArbeit #AufstandDerTöchter #TarifvertragJetzt #TVöDFürAlleAnDerSpree…” Text zum Streikaufruf von ver.di Berlin, FB Gesundheit 
    • Interview bei CFM: “Wir sind viel mehr als in den letzten Jahren”“[Wie habt ihr euch organisiert?] P.: Wir sind viel mehr als in den letzten Jahren, damals waren wir nur zu dritt – heute sind wir über 40. Die Leute merken, dass die Arbeit immer mehr und das Personal immer weniger wird. Das bringt sie zum Streik. Wir haben aber auch viel Vorbereitungsarbeit geleistet und viele Gespräche geführt, um die Leute zu überzeugen, mit rauszukommen. [Was ist euer Ziel? Was erwartet ihr vom Berliner Senat?] T.: Wie gesagt, wir wollen einen Tarifvertrag, mit weniger Arbeitsstunden, mehr Urlaub, mehr Lohn. Unser Ziel ist der TVÖD. P.: Der nächste Schritt ist jetzt, dass wir noch mehr werden müssen und noch mehr Bereiche in den Streik treten. Der Berliner Senat hat einen Vergabemindestlohn von 12,50€ beschlossen, die Geschäftsführung sagt, dass sie das nicht zahlen kann. Dann müssen wir noch mehr Druck aufbauen…“ Interview von Lilly Schön und Stefan Schneider mit Pinar und Tweelarp vom 08.02.2020 bei Klasse gegen Klasase externer Link
    • CFM: Zweiter Streiktag mit höherer Beteiligung“… Erst am Donnerstagnachmittag wurde der Aufruf für den Folgetag veröffentlicht. Am ersten Tag hatten Logistik, Krankentransport und Sicherheitsdienst von verschiedenen Standorten gestreikt. Diese wurden erneut aufgerufen. Hinzu kam der Bereich der Sterilisation, der unter anderem für die Aufbereitung von Chirurgischen Instrumenten zuständig ist. Die Zahl der Streikenden wuchs damit auf rund 300 an. Dazu gehören auch einige Gestellte, die trotz Arbeit für die CFM über einen direkten Vertrag mit der Charité verfügen aber solidarisch für die Angleichung der Gehälter ihrer Kolleg*innen mitstreiken. (…) Abgeschlossen wurde der Streiktag mit einer lautstarken Demonstration über den Campus Virchow. Zusätzlich machten die Streikenden mit einer Plakataktion auf ihre wichtigsten Forderungen aufmerksam. Jede*r Streikende hielt möglichst kurz – am besten in einem Wort – seinen oder ihren wichtigsten Grund für den Streik auf einem A4-Blatt fest. Mit diesen stellten sich die Streikenden einmal entlang der kompletten Mittelallee auf. (…) Am Montag steht eine neue Verhandlungsrunde mit der CFM-Geschäftsführung an. Da anhand der bisherigen Erfahrungen nicht mit einem ernst zu nehmenden Angebot zu rechnen ist, kündigte die Streikleitung bereits an, dass der Ausstand früher oder später ausgeweitet wird: „In den kommenden Tagen und Wochen werden alle Bereiche noch ihre Chance bekommen.“ Bericht von Dustin Hirschfeld vom 07.02.2020 bei Klasse gegen Klasse externer Link
    • Interview bei CFM: “Wir streiken für gleiches Geld für gleiche Arbeit!” — Interview mit zwei Kolleginnen der CFM“… [Wie erlebt ihr es in eurem Arbeitsalltag an der Charité, dass ihr nicht direkt hier angestellt seid?] P.: Bei uns im Bereich gibt es noch viele Gestellte, das heißt Leute mit einem Arbeitsvertrag direkt mit der Charité. Sie haben mehr Urlaub, mehr Gehalt und weniger Arbeitsstunden. Dadurch können sie immer mal Überstunden machen und die dann in noch mehr Urlaub umwandeln. Wir spüren schon deutlich einen Unterschied. D.: Wir merken einfach die Ungerechtigkeit. Die Kolleginnen und Kollegen verdienen bei uns ungefähr 500 Euro mehr. Sie haben auch pro Monat drei Karenztage und können deshalb auch eher mal fehlen. Ich gönne ihnen das natürlich, darum geht es gar nicht. Aber ich finde es nicht gerecht, denn wir machen ja exakt die gleiche Arbeit. Dann sollten wir auch das gleiche verdienen. Manchmal wird uns auch von den Chefs vermittelt, dass wir vor den Gestellten kuschen müssen. Das finde ich auch nicht richtig, wir sind doch eigentlich Kollegen. [Was bedeutet das für euch über die Arbeit hinaus?] P.: Der Unterschied zu denen, die direkt bei der Charité arbeiten, ist total spürbar. Wir können uns zum Beispiel nicht groß leisten in den Urlaub zu fahren. D.: Es ist oft gar nicht so leicht, mit dem Geld über die Runden zu kommen. Und auch bei der Rente ist der Unterschied groß. Die Kollegen haben teilweise jetzt schon doppelt so viele Rentenpunkte. Und mich erwartet Altersarmut. Und wieder: Ich gönne es ja den anderen, finde es aber ungerecht, dass wir nicht alle gute Löhne und gute Renten haben. [Hat der Streik heute schon Auswirkungen?] D.: Anders als die Charité behauptet, hat es schon große Auswirkungen. Gerade von der Intensivstation kamen da schon Meldungen. Die Charité-Beschäftigten sind sauer und geben den Druck an die Geschäftsleitung hoffentlich weiter. …“ Interview von Lilly Schön mit Diana und Pia vom 07.02.2020 bei Klasse gegen Klasse externer Link
    • CFM: Erfolgreicher Streikauftakt – Freitag geht es weiter“Seit Beginn der Frühschicht gegen 7 Uhr wurden am Donnerstag die Logistik, der Krankentransport und der Sicherheitsdienst an mehreren Standorten der Charité bestreikt. Vorangegangen waren mehrere Monate ergebnisloser Verhandlungen mit der Geschäftsführung der Charité-Tochter CFM. Rund 250 Streikende versammelten sich am Vormittag am Virchow-Klinikum im Wedding. Angesichts der Tatsache, dass lediglich ein Teil der Belegschaft überhaupt zum Streik aufgerufen war, handelte es sich damit um eine gute Beteiligung, die für kommende Streiktage viel Druck auf Geschäftsführung, Charité und den Senat verspricht. Sie fordern einen Tarifvertrag, der sich an den TVöD anlehnt, um der unsäglichen Spaltung der Krankenhaus-Belegschaft endlich ein Ende zu bereiten. Neben einer deutlichen Steigerung der Löhne von aktuell oft nur 11,50 Euro verlangen sie auch eine neue Urlaubsregelung, die allen Beschäftigten 30 freie Tage im Jahr zusichert. Unterstützung erhielten sie dabei auch von einer Solidaritätsdelegation verschiedener Gruppen, die gegen 10 Uhr mit Transparenten und Sprechchören zum Streiklokal zog. Angestoßen wurde der Soli-Besuch von der Basisgewerkschaftsgruppe ver.di aktiv und der Kampagne gegen Outsourcing und Befristung. Es beteiligten sich unter anderem die Studierendengruppe organize:strike, das Frauen*streik-Komitee Wedding und Aktivist*innen von der Nachbarschaftsinitiative „Hände weg vom Wedding“…“ Bericht von Dustin Hirschfeld vom 06.02.2020 bei Klasse gegen Klasse externer Link
    • Solidarität mit den Streikenden der Charite CFM // 6.2., 10 Uhr Zentrales Streiktreffen“Morgen streiken die Beschäftigten der Charité CFM Gegen Niedriglöhne und Outsourcing. Besuchen und unterstützen wir die Kolleg*innen beim zentralen Streiktreffen am Donnerstag, 06.02.2020 ab 10 Uhr CVK, Charité Campus Virchow, Augustenburger Platz 1, Nähe U Amrumer Straße..” Aufruf der Berliner Aktion Gegen Arbeitgeberunrecht am 5.2.20 per e-mail
    • Solidarität mit der Belegschaft der CFM gegen die Hinhaltepolitik der CFM-GeschäftsführungLiebe Kolleginnen und Kollegen bei der CFM, erneut verhandeln die Tarifkommission der Belegschaft der CFM und die Gewerkschaft ver.di (wie seit Monaten) mit der Geschäftsführung der CFM, um einen Tarifvertrag zu erreichen, der den faktisch tariflosen Zustand beendet. Der die gröbsten Auswüchse der inakzeptablen und menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen, vor allem die prekäre Bezahlung abschafft und einen Übergang zum TVöD ebnet. Leider bis jetzt alles vergeblich! Die Geschäftsführung der CFM lässt nichts unversucht, um die Durchsetzung der berechtigten Forderungen Eurer Tarifkommissionsmitglieder zu verhindern. Die Geschäftsführung spielt auf Zeit! Durch die Hinhaltepolitik und das Hinauszögern wollen sie die Kampfkraft der Tarifkommission und der Belegschaft zermürben. Und am Ende wollen sie – wie bisher – die Armutsgehälter aufrechterhalten! Liebe Kolleginnen und Kollegen der CFM, dass auch ihr Eure gerechten Forderungen durchsetzen könnt, belegen die jüngsten Arbeitskämpfe vieler Belegschaften, wie die des Botanischen Gartens Berlin oder der CPPZ bei der Charité. Mit einer weitaus größeren Belegschaft und dementsprechend größerem Kampfpotenzial habt ihr mehr Chancen als die Kolleg*innen des Botanischen Gartens oder der CPPZ, auch in einem kurzem Zeitraum Eure Ziele zu erreichen. Die unmittelbare und effektivste Sprache, die die Vertreter der Arbeitgeberseite immer unmissverständlich verstehen, ist die des Arbeitskampfes, ist die der Streiks…” Soli-Erklärung vom 6. Februar 2020 von und bei Berliner Aktion gegen Arbeitgeberunrecht externer Link
    • Aufruf: Unterstützt den CFM-Streik!
      Liebe Mitstreiter*innen im Kampf gegen Outsourcing, bei der Charité-Tochterfirma CFM wird demnächst gestreikt. Das ist ein schlechtes Zeichen, denn erste Streiks gegen miese Arbeitsbedingungen und Dumpinglöhne gab es bei der CFM schon 2011. Seitdem haben sie sich einige Verbesserungen erstritten aber die grundlegenden Probleme bestehen weiter: Sie werden nicht nach dem Tarifvertrag der Charité (angelehnt am TVöD) bezahlt, sondern nach Nase. Für wichtige Arbeiten wie Sterilisation von Operationsbesteck, Krankentransport oder Reinigung des Krankenhauses werden teils nur 11 Euro pro Stunde gezahlt. Dass nun neue Streiks bevorstehen, ist aber auch ein gutes Zeichen. Denn die Kolleg*innen sind weiterhin bereit, zu kämpfen. Und sie sind besser aufgestellt als je zuvor: Mehrere hundert neue Gewerkschaftsmitglieder wurden seit dem letzten Streik gewonnen und die vielen Diskussionen der letzten Monate dürften dafür sorgen, dass die große Mehrheit von ihnen auch mitstreikt. (leider keine Selbstverständlichkeit) (…)Deshalb laden wir alle von euch ein, mit uns das Streiklokal zu besuchen und den Kolleg*innen zeigen, dass sie nicht alleine stehen. Sobald der erste Streiktag bekannt ist, wollen wir um 10 Uhr als Solidaritätsdelegation am jeweiligen Treffpunkt der Streikenden sein. (Um der Gegenseite keine Zeit zur Vorbereitung zu lassen, werden die Streiktage erst kurzfristig angekündigt) Zudem findet am Mittwoch, den 12. Februar um 17 Uhr das nächste Treffen der Kampagne gegen Outsourcing statt (Otawistraße 15, 13351 Berlin), an der sich auch Kolleg*innen von Charité und CFM beteiligen. Das wäre eine gute Gelegenheit, gemeinsam mit möglichst vielen Unterstützer*innen über Wege zu einem Sieg des CFM-Streiks zu diskutieren, ebenso wie über die Verbindung mit anderen Kämpfen wie dem der Reinigungskräfte an der ASH und anderen.” Aufruf vom 5. Februar 2020 der Kampagne gegen Outsourcing externer Link
    • CFM streikt am Donnerstag: Solibesuch um 10 Uhr am Virchow-Klinikum
      Die Tarifkommission der CFM hat am Mittwochabend angekündigt, dass Teile der Belegschaft am Donnerstag in den Streik treten werden. Der Sicherheitsdienst und die Logistik sind ab der Frühschicht aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Die Streikenden werden sich im Laufe des Vormittags am Klinikum Virchow im Wedding versammeln. Die Basisgewerkschaftsgruppe verdi aktiv externer Link und die Kampagne gegen Outsourcing und Befristung rufen dazu auf externer Link den Streikenden um 10 Uhr einen Solidaritätsbesuch abzustatten…” Meldung vom 5.2.2020 der Redaktion von Klasse Gegen Klasse externer Link
  • Aktion von CFM KollegInnen zum Bundesparteitag der SPD am 07.12.2019 – Ein Betrieb – eine Gewerkschaft – ein Tarifvertrag! 
    Die Kolleg*innen der Charité Facility Management (CFM) rufen auf zu einer Kundgebung anlässlich des SPD-Bundesparteitages in Berlin am kommenden Sonnabend, 7. Dezember 2019, 8-10 Uhr (CityCube Berlin, Messedamm 26, 14055 Berlin, S-Bahn Messe-Süd). Sie kämpfen immer noch für einen Tarifvertrag und die Rückkehr in die Charite.“ Aufruf der Berliner Aktion Gegen Arbeitgeberunrecht
  • Demo am 31.08.2019 in Berlin: Wombat’s Shut Down – CFM Insourcing! 
    Am Samstag, 31.08.2019, rufen wir zur Demonstration gegen Auslagerung und willkürliche Betriebsschließungen auf! Wir ziehen am 31.08. keinen Schlussstrich, sondern setzen einen Doppelpunkt: Kommt alle, seid laut und unbequem mit uns.
    Wir protestieren diesmal nicht nur gegen Union Busting und die Wombats-Hostel-Schließung, sondern solidarisieren uns auch mit den Beschäftigten des Charité Facility Managements, die seit 13 Jahren für Insourcing kämpfen. (…) Für die Angestellten des Charité Facility Managements geht es um die Wieder Eingliederung in den Mutterbetrieb. Betroffen sind rund 1000 Beschäftigte, die seit der Ausgliederung an die charitégeigene Tochterfirma deutliche schlechter verdient haben, als die KollegInnen in direkter Anstellung bei der Charité. Die Wiedereingliederung wurde vom Senat für 2019 beschlossen. Trotzdem brauchen die Betroffen unsere Unterstützung. Denn ohne Druck bewegt sich in Berlin offenbar nichts. Solidarität gegen Auslagerung und Unternehmerwillkür!.
    .” Aufruf bei Arbeitsunrecht externer Link zur Demo am  Charitéplatz in 10117 Berlin am Samstag 31.08.2019, 16.30 Uhr. Abschlusskundgebung vor dem Wombat‘s City Hostel, Alte Schönhauser Str., 10119 Berlin
  • CFM: Protest bei Michael Müllers Märchenstunde 
    Am Rande einer Feierstunde vor dem 1. Mai ließ sich der regierende Bürgermeister Michael Müller zu einer unerwartet klaren Aussage gegenüber den Beschäftigten der ausgelagerten Charité Facility Management GmbH (CFM) hinreißen: Die Wiedereingliederung sei bereits beschlossene Sache . Doch die Kolleg*innen trauen ihm nicht über den Weg. (…) Da Niedriglöhne und ungleiche Bezahlung dort immer noch der Normalzustand sind, nutzten einige der Kolleg*innen die Gelegenheit der Feierstunde, um Müllers Selbstinszenierung etwas zu stören: Sie entrollten inmitten der Gäste ihr Transparent, hielten Schilder mit der Aufschrift „Charité ist unteilbar!“ und skandierten „Tarifvertrag jetzt!“. Damit unterbrachen sie die durchgeplante Feierstunde zumindest für einen Moment und erinnerten daran, dass Müllers SPD keinesfalls eine Politik im Sinne der Arbeiter*innen macht, sondern Angriffe auf deren Lebensbedingungen immer wieder selbst durchsetzt. In seiner Rede hatte er noch behauptet, die Forderung nach „Gleichem Geld für gleiche Arbeit“ zu unterstützen – doch für ausgelagerte Beschäftigte im öffentlichen Dienst ist das blanker Hohn. Sie erleben seit Jahren, dass sich die Regierung unter Müller nur dann rührt, wenn sie starken Druck durch Streiks und schlechte Presse bekommt. Im Anschluss besuchten die Kolleg*innen Müller persönlich, um zu erfahren, wie er seine Anbiederung an die Gewerkschaften mit einer Politik der Niedriglöhne in Einklang bringt. Im Gegensatz zu früheren Gelegenheiten, gab es diesmal eine überraschend klare Antwort: Laut Bürgermeister Müller sei die Wiedereingliederung der CFM bereits „Beschlusslage im Aufsichtsrat der Charité“. Sollte sich diese Ankündigung bewahrheiten, wäre das ein Sieg vieler Kolleg*innen: Nicht nur von der CFM, die zuletzt 2017 eine Lohnerhöhung erkämpft hatten aber damals noch nicht die Wiedereingliederung durchsetzen konnten. Es wäre auch ein Sieg all der anderen Streiks an Berliner Tochterunternehmen. (…) Doch solange es sich nur um eine Behauptung Müllers handelt und der Beschluss nicht öffentlich vorliegt, kann nichts als sicher angesehen werden. Ganz im Gegenteil: Die Aussage diente offensichtlich dazu, die Beschäftigten zu beschwichtigten. Einerseits, um ihren bohrenden Fragen beim Empfang ein Ende zu setzen. Andererseits, um sie von einem Streik zur Angleichung ihrer Löhne und für die Rückführung abzuhalten. Denn genau so ein Streik ist bald zu erwarten: Am 1. Juli endet die Friedenspflicht, die nach dem letzten Tarifkampf an der CFM gilt. Dementsprechend lautete die erste Reaktion der CFM-Kolleg*innen: „Das war doch Müllers Märchenstunde. Wir glauben dem kein Wort.“…” Artikel von Dustin Hirschfeld vom 6. Mai 2019 bei Klasse gegen Klasse externer Link
  • Einigung zwischen ver.di und Charité Facility Management (CFM) 
    In dem jahrelangen Tarifstreit zwischen ver.di und der CFM gibt es eine Einigung. ver.di und CFM haben sich auf eine Vereinbarung verständigt, nach der die CFM rückwirkend ab Dezember 2017 einen Grundlohn von 11€/Stunde bezahlt. Dies bedeutet für ca. 1.600 Beschäftigte in den unteren Gehaltsgruppen Gehaltssteigerungen zwischen 10 und 16 Prozent. In den Verhandlungen war zuletzt die Laufzeit der Regelung umstritten. Mit der nun zustande gekommenen Vereinbarung werden Verhandlungen über die weitere tarifliche Entwicklung spätestes ab dem 1. Juli 2019 wieder möglich…” Pressemitteilung vom 08.03.2018 von und bei verdi Berlin-Brandenburg externer Link. Siehe dazu:
    • [Interview] »Beweis, dass es sich lohnt zu kämpfen« .Auseinandersetzung bei der Charité Facility Management endet mit einem Etappensieg der Beschäftigten 
      Johannes Supe im Gespräch mit Kalle Kunkel bei der jungen Welt vom 12. März 2018 externer Link, in dem der ver.di-Gewerkschaftsekretär das Ergebnis der Auseinandersetzung bei der Charité Facility Management als “Erfolg” bezeichnet: “Bisher wurden dem Sicherheitspersonal 9,45 Euro in der Stunde gezahlt, in der Logistik – zu dem Bereich gehört auch der Krankentransport – waren es 9,75 Euro, in der Reinigung zehn Euro. Das heißt, die Kolleginnen und Kollegen erhalten nun zwischen 170 und 280 Euro mehr im Monat. Das ist ein erster Schritt zur Angleichung an die Löhne, die dem Klinikpersonal gezahlt werden, womit die CFM-Beschäftigten zufrieden sind. (…) Die Gegenseite wollte uns auf drei Jahre an den Vertrag binden. Darüber gab es heftige Diskussionen, schließlich auch eine Abstimmung unter den Kolleginnen und Kollegen, die das Angebot dann ablehnten. Aber eben nur die lange Dauer des Vertrags, nicht die Erhöhung an sich. Jetzt haben wir erreicht, dass bereits ab dem 1. Juli 2019 erneut über die Löhne verhandelt wird. Es gab einfach ein großes Interesse der CFM wie auch der Charité, endlich Ruhe bei diesem Punkt zu bekommen. Nun haben wir noch mal öffentlichen Druck erzeugt – und schließlich hat die CFM-Führung gemerkt, dass sie nicht auf ihrer Position beharren kann, uns so lange zu binden. In anderthalb Jahren neu zu verhandeln ist für uns günstig, denn dann sind die privaten Anteilseigner der CFM weg. Und wir können die Zeit nutzen, um mit noch mehr Beschäftigten zu diskutieren, warum mehr Einsatz nötig ist…”
  • ver.di Mitglieder lehnen Tarifangebot der CFM ab 
    In einer ver.di Mitgliederbefragung haben mehr als zwei Drittel der Gewerkschaftsmitglieder das Tarifangebot der CFM Geschäftsführung abgelehnt. Die Geschäftsführung hatte für einen Tarifvertrag über einen Grundlohn eine Laufzeit von 37 Monaten gefordert. Die Politik hatte zuvor die Tarifierung eines Grundlohns als eine Zwischenlösung angekündigt, bis die CFM wieder vollständig in der Hand des Landes ist. „In der Befragung ist deutlich geworden: die Ablehnung bezieht sich nicht auf die Höhe des Grundlohns, sondern auf die lange Laufzeit. Der Widerspruch zwischen Verlautbarungen der Politiker und realem Handeln war für die Kolleginnen und Kollegen einfach zu groß“, erklärt ver.di Verhandlungsführer Kalle Kunkel…” Meldung vom 26.01.2018 von und bei ver.di Berlin-Brandenburg externer Link
  • Flugblatt zur Abstimmung: Wahnvorstellung bei der CFM-Geschäftsführung
    Ver.di ruft zur Umfrage, ob wir uns nach über 10 Jahren Kampf um einen Tarifvertrag an der CFM mit 11€ oder ab Dezember 2019 mit 11,50€ zufrieden geben werden. Wir sind Kollegen und empfinden dieses Angebot der Geschäftsführung als klatschende Ohrfeige. 11.50€ sollen erst ab Dezember 2019 gezahlt werden, die 11€ ab Dezember 2017, aber beide Angebote sehen eine Laufzeit von 2,5 bis 3 Jahren vor. Eine Angleichung unserer Löhne an den Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes (TVöD) ist aber in diesen Angeboten nicht enthalten. Doch die Charité, deren 100%ige Tochter wir werden sollen, ist nun mal Öffentlicher Dienst. Es ist eine Frechheit, dass Angebote vorgelegt werden, abgestimmt mit der Politik, welche nicht mal eine zukünftige Anwendung des TVöD festschreibenWie in unserer letzten Betriebsversammlung deutlich wurde, führt ein Lohn von 11€ oder auch 11,50€ ganz sicher in die Altersarmut. (…) Viele von uns empfinden die Annahme von diesem Angebot als Niederlage und ob wir die Enttäuschung über diese Niederlage bis 2020 überwinden können, um erneut in den Arbeitskampf zu kommen, ist uns nicht klar. Drei weitere Jahre Stillstand werden Spuren hinterlassen. Wir fordern euch alle auf, gegen die Altersarmut mit 11,50€ zu stimmen! Denn wir haben eine Perspektive in unserem Kampf um den TVöD…” Aus dem Flugblatt, das am 8. Januar 2018 bei Klasse gegen Klasse veröffentlicht wurde externer Link unter dem Titel “CFM-Beschäftigte sagen: Stimmt gegen die Angebote! Ein Betrieb, ein Tarifvertrag!”
  • Tarifverhandlung Charité Facility Management (CFM): ver.di fragt Mitglieder 
    In den Verhandlungen zwischen ver.di und der CFM ist die CFM-Geschäftsführung nicht von Ihrer Forderung nach einer Laufzeit des Tarifvertrags von mindestens 31 Monaten abgewichen. Die Geschäftsführung ging nur insoweit auf ver.di ein, als sie bereit wäre, eine weitere Gehaltserhöhung während der Laufzeit umzusetzen. Das jedoch nur, wenn wie Laufzeit dann sogar 37 Monate beträgt. (…) Für die ver.di-Aktiven an der CFM bedeutet die aktuelle Situation: entweder sie stimmen einer Vertragslaufzeit zu, die nichts mehr mit einer Übergangsregelung zu tun hat, oder die von Michael Müller bereits im Frühjahr angekündigten Lohnerhöhungen bleiben aus. Vor diesem Hintergrund hat die ver.di-Tarifkommission beschlossen, die Mitglieder und insbesondere die im Streik aktiven Kolleg/innen zu befragen, wie mit diesem Verhandlungsstand umgegangen werden soll. Die Befragung startet am 2. Januar 2018…” Pressemitteilung vom 18.12.2017 von und bei Berlin Brandenburg externer Link
  • Am 8. und 11. Dezember 2017 Streik an der CFM – Kundgebung vor dem Charité-Aufsichtsrat am 11. Dezember 2017 
    Am 8. und 11. Dezember 2017 ruft die Gewerkschaft ver.di die Beschäftigten der Charité-Facility-Management (CFM) zum Streik auf. Hintergrund ist die Blockade eines Abschlusses durch die CFM-Geschäftsführung. Der Regierende Bürgermeister hatte öffentlich die Einführung eines Grundlohns von 11 € als Übergangslösung angekündigt. Mit der Übergangslösung sollte die Zeit überbrückt werden, in der noch private Investoren an der CFM beteiligt sind. Diese Beteiligung endet am 31. Dezember 2018. Die CFM-Geschäftsführung fordert jedoch von ver.di eine Laufzeit des Tarifvertrags bis 30. Juni 2020 und blockiert damit eine Tariferhöhung ab Dezember 2017. Der zuständige Staatssekretär Steffen Krach hatte auf dem SPD Parteitag am 11.11.2017 wörtlich angekündigt, die CFM solle nach seinen Vorstellungen „dann ab dem 1.1.2019 einen Tarifvertrag abschließen, der eine Annäherung an den TVöD beinhalten muss“. (…) Am 11. Dezember 2017 findet ab 14:00 Uhr eine Kundgebung vor dem Charité-Aufsichtsrat (Sitzungsort: Charitéplatz 1 statt.” Pressemitteilung bei ver.di Berlin-Brandenburg vom 08.12.2017 externer Link
    • Siehe den Aufruf im ver.di CFM Tarifinfo 18 externer Link (Grafikdatei)
    • CFM Solikomitee schreibt dazu am 8.12. (per e-mail): Keine Ruhe bei der Charité Facility Management – Warnstreik
      es war etwas ruhiger geworden um die CFM. Der Weg zu einem Tarifvertrag für alle Beschäftigten in der CFM schien politisch ziemlich klar vorgegeben vom Aufsichtsrat der Charité beschlossen und auch die privaten Gesellschafter haben sich dem Druck, wenn auch widerwillig gefügt und sich wieder mit ver.di an den Verhandlungstisch gesetzt. Die Kolleginnen und Kollegen schöpften Hoffnung in dem seit 2011 andauernden Tarifkonflikt. Immer wieder haben die Kolleginnen in den Warnstreiks der letzten Jahre bewiesen, dass sie nicht der Spielball zwischen Finanzsenator, Charité und privatem Gesellschaftern werden zu wollen. Es geht um einen Grundlohn von 11 Euro die ab Dezember 2017 gezahlt werden sollen, wenn die Tarifkommission dem Tarifvertrag mit einer Laufzeit von 37 Monaten zustimmt. Das ist den Kolleginnen deutlich zu lang. Eine Reduzierung auf 31 Monate wäre noch möglich. Aber auch hier wird keine Aussicht auf eine Tarifsteigerung in Richtung TVÖD Aussicht gestellt auch nicht wenn die CFM Ende 2019 zu 100% ein Unternehmen des Berliner Senats ist. Die Wirtschaftlichkeit der Dienstleistungen wird in wieder in den Vordergrund gestellt. Hungerlohn und Altersarmut werden damit auf weitere drei Jahre fest gelegt. (…) Unterstützt die Kolleginnen und Kollegen und kommt am Montag den 11.12.2017 um 13:30 Uhr in die Charité nach Mitte!
  • Arbeit für die Charité heißt Stress – CFM-Angestellte und Gewerkschaftsmitglieder reden Klartext über ihre Arbeitsbedingungen
    “Daniel Turek und Sascha Kraft sind sauer. Beide sind seit einigen Jahren bei der Tochtergesellschaft der Charité, der CFM (Charité Facility Management GmbH), angestellt. Seit mittlerweile einem Jahr gibt es in ihrem Unternehmen Tarifverhandlungen, doch ihre Löhne sind bisher kaum gestiegen. Sie arbeiten in sehr unterschiedlichen Berufen, sind aber beide aktive Gewerkschaftsmitglieder von ver.di. Seit 2016 nehmen Turek und Kraft als Mitglieder der Tarifkommission an den Verhandlungen mit der Geschäftsführung der CFM teil. (…) Bei aller Klarheit der Probleme, wird gewerkschaftliches Engagement bei der CFM nicht gerade befördert. »Anfang des Jahres wurde ich strafversetzt«, sagt Turek. Seither wird er nicht mehr auf der kardiologischen und nephrologischen Station eingesetzt. (…)»Man kann das schon als Schikane bezeichnen«, meint Kraft, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat. »Seitdem es die Tarifverhandlungen gibt, werde ich permanent isoliert«, sagt er. So werde er derzeit nicht mehr für LKW-Fahrten eingeteilt. Stattdessen übernimmt er die Innendienste, bei welchen er überwiegend alleine Patientenakten sortiere oder verpacke. Trotz dieser Erfahrung ist sich Kraft sicher, dass sich sein Engagement bei ver.di lohnt: »In Gesprächen mit meinen Vorgesetzten merke ich, dass mich mein Arbeitgeber respektiert.« Turek machen die erfolgreichen Tarifverhandlungen der Angestellten am Botanischen Garten Mut. »Dort wurde eine stufenweise Angleichung an den TVöD erreicht«, sagt er. Auch Kraft setzt auf dieses Beispiel. Zudem hofft er auch auf ein »Machtgespräch innerhalb der SPD, in welchem sich Müller und Kollatz-Ahnen mal einig werden«.” Artikel von Katharina Schwirkus vom 1. September 2017 in Neues Deutschland online externer Link
  • [Kundgebung am 12.07.2017 ab 12:30] Ausverkauf, was bekommt die CFM? 
    Am Mittwoch den 12.07.2017 findet im Mitte eine Sondersitzung des Aufsichtsrates der Charité statt. Einziges Thema wird die Zukunft der CFM sein. Die Charité als Hauptanteilseigner der CFM steht in direkter Verantwortung für die prekären Arbeitsbedingungen von vielen Kolleg*innen in dieser Tochterfirma. An diesem weiteren Streiktag werden die Kolleg*innen der CFM und der VSG die Entscheider im Aufsichtsrates der Charité und die Politik in die Pflicht nehmen und nochmals die Versprechen aus dem Koalitionsvertrag erinnern. Aus diesem Grund findet am Campus Mitte, Charitéplatz 1, ab 12:30 Uhr eine Kundgebung statt. Die Kolleg*innen halten an den Forderungen auf Wiedereingliederung und einen faire Tarifverträge fest und wollen Resultate sehen.” Meldung des CFM Solikomitee vom 9.7.2017
  • ver.di-Streik an der Charité Facilitiy Management (CFM) ab 17. bis zum 21. Mai 2017
    Die Gewerkschaft ver.di ruft die Beschäftigten der CFM ab Mittwoch, dem 17. Mai 2017 bis zum 21. Mai zum Streik auf. Hintergrund sind die stockenden Tarifverhandlungen um bessere Bezahlung zwischen ver.di und der CFM. „Während der Regierende Bürgermeister Michal Müller wiederholt öffentlich eine Integration der CFM in die Charité verspricht, tut sich am Verhandlungstisch seit fast einem Jahr gar nichts“, erklärt ver.di-Verhandlungsführer Kalle Kunkel. ver.di fordert die Angleichung der Löhne in der CFM an die Gehälter der Beschäftigten bei der Charité. Dies wurde auch im Koalitionsvertrag so vereinbart. „Auch nach vier Monaten rot-rot-grüber Koaltion merken die Beschäftigten von dieser Vereinbarung nichts…” Pressemitteilung vom 15.05.2017 von und bei ver.di Landesbezirk Berlin-Brandenburg externer Link, siehe dazu
    • die aktuellen Informationen der ver.di CFM Betriebsgruppe externer Link und dort:
    • Jetzt machen wir ernst! Warnstreikaufruf der Gewerkschaft ver.di für die Charité Facility Management GmbH vom Mi. 17.05.- So. 21.05.2017
      “… Die CFM hat auch nach acht Monaten Verhandlung noch immer kein Angebot vorgelegt, das die notwendige Verbesserung unserer Löhne bringen würde – 10 Euro sind bei weitem nicht genug! Nicht mal bei der Reduzierung der Befristungen oder der erzwungenen Teilzeit will sich die CFM bewegen. Jetzt wird es Zeit zu zeigen, dass wir auch anders können. (…) Zum Streik aufgerufen sind alle Beschäftigte der Charité Facility Management (CFM) an allen Standorten, sowie alle von der Charité an die CFM gestellten Beschäftigten. (…) Wir fordern: – Die Anwendung des Tarifvertrags der Charité für die CFM – keine sachgrundlosen Befristungen mehr – Recht auf Stundenaufstockung für Teilzeitkräfte Der Streik beginnt am 17.05.2017 mit der Frühschicht. Aufgerufen sind alle Beschäftigten, bis einschließlich der vollständigen Nachtschicht. Treffpunkt Streiklokal immer ab 8:00 Uhr. Streikversammlung/Kundgebung um 11 Uhr. 17.05.: CVK – Mittelallee / 18.05.: Mitte – CCO / 19.05.: CBF – Westrampe. Beteiligt Euch am Streik. Motiviert Eure KollegInnen sich am Streik zu beteiligen! Organisiert Euch in ver.di!…” Aus dem Streikaufruf der ver.di Tarifkommission vom 16. Mai 2017 externer Link (mit weiteren Informationen und Downloadmöglichkeit)
  • »Auslagerungen machen alles komplizierter« Bei der Servicegesellschaft der Charité kämpft ver.di um die Bildung des Aufsichtsrats – und für einen Tarifvertrag. Gespräch mit Kalle Kunkel
    “An der Berliner Universitätsklinik Charité kehrt keine Ruhe ein. Seit Monaten kämpfen die Beschäftigten der ausgelagerten Servicegesellschaft Charité Facility Management, CFM, darum, dass für sie derselbe Tarifvertrag gilt wie für die Belegschaft des Krankenhauses. Auch vor Gericht führen Sie eine Auseinandersetzung mit der CFM, die jetzt in eine neue Runde geht. Bitte bringen Sie uns auf den neusten Stand.” Kalle Kunkel: “Es geht darum, auf welcher Grundlage die CFM einen Aufsichtsrat bildet. Dafür gibt es zwei Varianten: Entweder ein Aufsichtsrat wird nach dem sogenannten Drittelbeteiligungsgesetz gebildet oder nach dem Mitbestimmungsgesetz. Letzteres sieht mehr Rechte für die Arbeitnehmer vor und gesteht ihnen eine stärkere Vertretung zu. Das Mitbestimmungsgesetz gilt, wenn im Betrieb regelmäßig mehr als 2.000 Beschäftigte arbeiten. Und das ist in der CFM zweifellos der Fall. Das Unternehmen gibt das auf seiner Homepage bekannt und hat es in Tarifgesprächen uns gegenüber mehrfach bestätigt. Vor Gericht wird darüber gestritten, ob die von der Charité an die CFM ausgeliehenen Beschäftigten dabei mitgezählt werden müssen. Doch selbst wenn das nicht der Fall wäre, arbeiten dort mehr als 2.000 Menschen. Der CFM geht es nicht mehr um diese juristischen Fragen. Sie will Zeit schinden und die Beschäftigten möglichst lange von Informationen fernhalten.(…) Der Aufsichtsrat müsste über alle wirtschaftlichen Entscheidungen und über die Grunddaten des Unternehmens informiert werden. Das betrifft gerade die Verträge, die die CFM mit Externen geschlossen hat – etwa mit der Charité. Und gerade diese Informationen werden bald sehr relevant sein, denn es beginnt derzeit eine Debatte darüber, wie es mit der CFM weitergehen soll…” Johannes Supe im Gespräch mit dem ver.di- Gewerkschaftssekretär Kalle Kunkel bei der jungen Welt vom 7. März 2017 externer Link
  • 1.3.2017: Gemeinsamer Warnstreik Charité CFM und Viantes VSG in Berlin
    Am Mittwoch werden die KollegInnen der Vivantes Service GmbH und der CFM zusammen streiken! Wir haben gleiche Forderungen und einen gemeinsamen Adressaten: die politisch Verantwortlichen in dieser Stadt. Am 1.3. 2017 findet eine Klausurtagung des Aussichtsrats der Vivantes GmbH zum Thema “Vivantes 2020” statt. Die Gelegenheit wollen wir nutzen um mit Herrn Senator Kollatz-Ahnen und Frau Senatorin Kollat direkt an das Koalitionspapier erinnern und die Umsetzung konkrete Ergebnisse einzufordern. Treffpunkt ist die Aroser Allee 72-76 ab 8:00Uhr. Unterstützerinnen sind sehr gern gesehen.” Info des CFM Solikomitees vom 28.2.2017, siehe den Aufruf bei den ver.di-Vertrauensleuten bei CFM externer Link
  • 17.2.2017: CFM sagt kurzfristig Verhandlungen ab – erneuter Warnstreik!
    liebe Freund_innen und Unterstützer_innen des Tarifkampfes der CFM, Für heute Mittag war eine weiterer Verhandlungstermin geplant. Diese hat die Geschäftsführung der CFM gestern Nacht abgesagt. Nach Aussage, haben die vier Wochen nicht ausgereicht, um ein Angebot für Entgeltsteigerungen vorzulegen. Unsere Forderungen sind der CFM seit über sechs Monaten bekannt. Wenn die Kolleg_innen in der CFM so langsam arbeiten würden, wie diese  Geschäftsführung, würde es Abmahnungen wegen Arbeitsverweigerung hageln. Das Verhalten der CFM ist eine Provokation. Unsere Antwort: Streik, heute Freitag den 17.2.2017 ab 12.00 Uhr inklusive Spätdienst und Nachtdienst. Treff ist in Mitte mit einen Demo zur Geschäftsführung. Unterstützer_innen sind gern gesehen.” Meldung per e-mail vom 17.2.2017, siehe Infos bei den ver.di-Vertrauensleuten bei CFM externer Link
  • [25.1.2017] Warnstreik bei der Charité Facility Management – Geschäftsführung ignoriert Koalitionsvertrag
    In ihrem Koalitionsvertrag hat die rot-rot-grüne Regierungskoalition angekündigt, sich dafür einzusetzen „dass auch für Landesunternehmen und ihre Tochterunternehmen, die bisher noch nicht tarifgebunden sind, zügig mit dem Ziel der Beschäftigungssicherung und der Angleichung an den TVÖD Tarifverträge abgeschlossen werden.“ Die Geschäftsleitung der CFM und die Charité ignorieren diese politische Willensbekundung bislang. In den Tarifverhandlungen mit der CFM am 23. Januar 2017 erklärte die Geschäftsführung, sie würde von Ihrem Mutterunternehmen der Charité keine Spielräume für eine Angleichung an den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) bekommen. Wegen dieser Blockadehaltung streiken die Beschäftigten der CFM am heutigen Mittwoch, dem 25. Januar 2017 vor der Aufsichtsratssitzung der Charité…” Pressemiteilung vom 25.01.2017 von und bei verdi Berlin externer Link, siehe die Aufrufe für Demo und Warnstreik sowie Tarifinfos bei den ver.di-Vertrauensleuten bei CFM externer Link
  • 29.11.16: CFM-Beschäftigte fordern Tarifvertrag
    Anlässlich der Schlüsselübergabe für das Bettenhaus der Charité demonstrierten 180 Beschäftigte der CFM für bessere Löhne durch Tarifvertrag. Sie erinnerten den anwesenden Regierenden Bürgermeister an die Ankündigung aus dem Koalitionsvertrag für die neue Senatskoalition. SPD, LINKE und B´90/DIE GRÜNEN kündigen im Koalitionsvertrag an: die Koalition setzt sich „dafür ein, dass auch für Landesunternehmen und ihre Tochterunternehmen, die bisher noch nicht tarifgebunden sind, zügig mit dem Ziel der Beschäftigungssicherung und der Angleichung an den TVÖD Tarifverträge abgeschlossen werden.“…” Pressemiteilung vom 29.11.2016 von und bei verdi Berlin externer Link, siehe die Aufrufe für Demo und Warnstreik am 29.11. bei den ver.di-Vertrauensleuten bei CFM externer Link
  • Warnstreiks bei der Charité Facility Management am 20. und 21. Oktober 2016: ver.di kritisiert schweren Verstoß gegen Arbeitszeitgesetz
    Bereits am Freitag, dem 21. Oktober hatte ver.di massive Streikbruchtätigkeiten durch angebliche Werkvertragsnehmer während deines Warnstreiks bei der Charité Facility Management (CFM) öffentlich gemacht. ver.di geht von verdeckter Leiharbeit aus. Nun liegen ver.di Arbeitszeitnachweise eines Leiharbeiters in der Logistik vor, nach denen dieser am Donnerstag, 20. Oktober von 6:00 Uhr bis 22:00 Uhr (bei einer Stunde Pause) gearbeitet hat. Am Freitag hat laut dieses Nachweises derselbe Beschäftigte um 6:00 Uhr morgens wieder die Arbeit aufgenommen. Das Arbeitszeitgesetz (ArbZG) schreibt eine tägliche Höchstarbeitszeit von acht Stunden vor, die in Ausnahmefällen auf maximal 10 Stunden verlängert werden kann. Darüber hinaus schreibt das ArbZG eine Ruhezeit von mind. 11 Stunden vor. Der betroffene Beschäftigte wurde damit fünf Stunden länger beschäftigt als gesetzlich zulässig. Die vorgeschriebene Ruhezeit wurde um drei Stunden unterschritten. Für ver.di bestätigt dieser Fall Berichte von CFM-Beschäftigten über ähnliche Vorfälle aus anderen Bereichen, für die ver.di aber noch keine dokumentierten Beweise vorliegen…” Pressemitteilung vom 25.10.2016 von und bei ver.di Berlin Brandenburg externer Link
  • Systematischer Streikbruch durch Charité Facility Management an zweitem Warnstreiktag – ver.di geht von Einsatz von Scheinwerkverträgen aus
    “… Am heutigen Freitag, dem 21.Oktober 2016 ruft die Gewerkschaft ver.di zu einem zweiten ganztägigen Warnstreik bei der Charité Facility Management auf. ver.di muss dabei feststellen, dass es durch die CFM systematisch zu Streikbruchmaßnahmen kommt. ver.di geht dabei vom Einsatz von Scheinwerkvertragskonstruktionen aus. Bereits seit einigen Monaten wurden durch die CFM systematisch Leiharbeitskräfte als Werkvertragsnehmer umetikettiert. Dies führt dazu, dass z.T. dieselben Personen auf denselben Arbeitsplätzen von einem Tag auf den anderen von der CFM nicht mehr als Leiharbeiter, sondern als Werkvertragsnehmer geführt werden. Anlass für dieses Vorgehen ist nach Ansicht von ver.di, dass die meisten Leiharbeitsfirmen an einen Tarifvertrag mit der DGB-Tarifgemeinschaft gebunden sind, der den Einsatz von Leiharbeitern in bestreikten Betrieben untersagt. Insbesondere Leiharbeiter der Firmen Promedis 24 und Allzeit Personal firmieren nun formal als Werkvertragsnehmer. Darüber hinaus wird der Transport von Medizinprodukten beinahe vollständig an die Logistikfirma GO-Logistik vergeben. (…) Es liegt hier der Verdacht nahe, dass die Umettiketierung von Leiharbeitern zu Werkvertragsnehmern mit dem Ziel betrieben wurde, Streikbruch zu organisieren. Dafür wurde scheinbar ein extra Unternehmen gegründet [RC Berlin Personalservice]…” ver.di-Berlin-Pressemitteilung vom 24. Oktober 2016 externer Link
  • 20./21.10.2016: ver.di Warnstreik an der Charité Facility Management (CFM)
    Am heutigen Donnerstag, dem 20. Oktober 2016 hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Beschäftigten der Charité Facility Management (CFM) zum Warnstreik aufgerufen. Ziel des Warnstreiks ist es, in den Tarifverhandlungen zwischen ver.di und der CFM die Geschäftsführung zur Vorlage eines verhandlungsfähigen Angebots zu bewegen. ver.di fordert für die 2200 Beschäftigten Lohnsteigerungen und sichere Arbeitsverhältnisse durch die Anwendung des Tarifvertrages der Charité auch auf das Tochterunternehmen. Der nächste Verhandlungstermin ist für den 3. November 2016 angesetzt…” Meldung der ver.di Betriebsgruppe Charité vom 20.10.2016 externer Link, siehe auch Infos bei den ver.di-Vertrauensleuten bei CFM externer Link
  • Wieder mehr werden: Beschäftigte der Servicegesellschaft des Uniklinikums Charité legten die Arbeit nieder. An Kampfeswillen mangelte es ihnen nicht, aber an streikenden Kollegen
    “Am Mittwoch streikten die Beschäftigten der Charité Facility Management GmbH (CFM), einer Tochtergesellschaft der Berliner Universitätsklinik Charité. Zum Warnstreik hatte die Gewerkschaft ver.di aufgerufen. Gut 100 der mehr als 2.000 Beschäftigten beteiligten sich am Ausstand. Anlass des Arbeitskampfes ist das Ringen der Belegschaft um einen Tarifvertrag: Die für die Charité gültige Vereinbarung soll auch den Arbeitern und Angestellten der Servicegesellschaft zugute kommen. Zwei Verhandlungsrunden mit der CFM-Geschäftsführung waren bislang ergebnislos verlaufen. Eine dritte steht an diesem Freitag an. (…) Den eigenen Ausstand betrachten die Anwesenden kritisch. Die Teilnahme an ihm sei »durchwachsen«, wie sowohl der Gewerkschaftssekretär Kalle Kunkel wie auch die Arbeiter und Angestellten erklären. Beispielhaft dafür sei die Beteiligung der Belegschaft am Charité-Standort Benjamin Franklin. Noch bis zum Ende der vergangenen Woche hatten mehr als hundert der dort eingesetzten CFM-Kräfte ihre Teilnahme am Warnstreik zugesagt. Bis zum Mittwoch schrumpfte die Zahl dann zusammen – auf nur sechs Kollegen und Kolleginnen. Grund dafür seien auch Repressalien der Charité. Doch nicht nur: »Wir müssen mehr Aktive werden, jeder einzelne von uns muss sich überlegen, ob er nicht Vertrauensperson an seinem Standort sein kann«, ruft Maik Sosnowsky seinen Kollegen bei einer Versammlung am Mittag zu.” Bericht von Johannes Supe bei der jungen Welt vom 8. September 2016 externer Link
  • Am Nachmittag, um 15:00 Uhr, findet dazu eine Solidaritätsdemonstration zum Roten Rathaus statt, Start: Charité Campus Mitte. Siehe den Demoaufruf externer Link 
  • Berliner Landesunternehmen: In Tochterfirmen der Kliniken droht Streik
    Eigentlich hatte sich die Lage beruhigt, als die Charité sich verpflichtete mehr Schwestern und Pfleger einzustellen. Doch nun droht Streik bei einer Tochterfirma – und auch bei Vivantes.
    In den Berliner Kliniken spitzt sich der Streit um die Tochterfirmen zu. Zunächst geht es um Reinigungskräfte, Hausmeister und Boten der Charité. Sie sind oft bei der „Charité Facility Management“ (CFM) beschäftigt, die geringere Löhne zahlt, als die landeseigene Universitätsklinik selbst. Für die meisten der mehr als 2000 CFM-Mitarbeiter gilt kein Tarifvertrag. Kalle Kunkel von der Gewerkschaft Verdi sagte: „Angesicht der Spaltungsversuche der CFM-Geschäftsführung sind Streiks nicht ausgeschlossen.“
    …” Artikel von Hannes Heine vom 25.08.2016 beim Tagesspiegel online externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=103923

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