Montag, 31. August 2020
Streik bei Nissan (in der Nähe von) Barcelona: Gegen den Schließungsplan samt Kurzarbeit zuvor
Nach dem Abkommen der Gewerkschaften mit Nissan: KollegInnen bei
Subunternehmen der Region Barcelona bereiten Streik vor – denn bisher
stehen sie „im Regen“...
Der Abschluss einer Vereinbarung aller im Unternehmen vertretenen
Gewerkschaften mit Nissan, so hatten wir bereits berichtet (siehe den
vorherigen Beitrag in diesem Dossier), lasse einstweilen die Frage
offen, was mit den Beschäftigten der zahlreichen Subunternehmen
geschehen werde. So war der Stand der Dinge zu jenem Zeitpunkt – der
nun „abgeklärt“ ist: Die Beschäftigten der Subunternehmen sind von
diesem Abkommen nicht erfasst, es bleibt der jeweiligen
Unternehmenswillkür überlassen, wie ihre Perspektive aussehen soll.
Und bei allen Debatten, die es über das Abkommen selbst in der
Gewerkschaftsbewegung Spaniens gibt, ist klar: Das ist das
entscheidende Manko. Denn, was auch immer man an diesem Abkommen zu
kritisieren haben mag – was nicht wenig ist – bleibt festzuhalten,
dass es allemal besser ist, als viele solcherart Abkommen
beispielsweise hierzulande. Aber die KollegInnen der Subunternehmen
haben nicht nur oft genug jahrelang für Nissan geschuftet: Es sind
auch viele. Grob: Wenn Nissan in der Region Barcelona rund 2.500
Beschäftigte hat, so sind weitere 1.500 eben bei Subunternehmen
beschäftigt. Die sich während des langen Streiks immer wieder mit
solidarischen Aktionen beteiligt haben. Und nun eben auch diese
Solidarität einfordern – denn viele von ihnen wollen, mit allem, was
sie haben, einen Streik organisieren mit dem Ziel, die Vereinbarungen
des Abkommens sollen auch für sie gelten. Und wenn während des Streiks
immer wieder betont worden war, dass insgesamt etwa 25.000 Menschen
und ihre Jobs an Nissan „dran hängen“, so sind sie nicht nur die
ersten davon, sondern es sind eben auch viele weitere Menschen von
dieser Situation betroffen. Siehe zur aktuellen Entwicklung bei
Nissan, den gewerkschaftlichen Debatten und den Perspektiven der
LeiharbeiterInnen drei aktuelle Beiträge im Dossier
https://www.labournet.de/?p=172356
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen