66 Staaten, zehn Regionen und 102 Großstädte wollen bis zur Mitte des Jahrhunderts CO2-Neutralität erreichen. Es klingt spektakulär, was vor dem UN-Klimagipfel verkündet wurde, bei dem es um das Handeln und nicht um endloses Feilschen um kleinste Formulierungen gehen sollte. Gleichzeitig zeigt
die Initiative von UN-Generalsekretär António Guterres, wo es bei der Klimadiplomatie im Argen liegt: Viele verkünden Ziele, die in weiter Ferne liegen und zeigen nicht auf, wie sie diese erreichen können.
Letzteres ist aber zentral in der jetzigen
Phase der Klimadiplomatie. Es ist hinreichend bekannt, wieweit die CO2-Emissionen sinken müssen, um die Erderwärmung bei noch akzeptablen 1,5 Grad zu halten. Und was macht die Bundesregierung, die Ende vergangener Woche in Aktionismus verfiel, damit die Kanzlerin nicht mit leeren Händen nach New York kommt? Ein Wust an meist wirkungslosen Einzelmaßnahmen und Milliarden für die Industrie, ohne die Auswirkungen auf den CO2-Ausstoß zu beziffern.
So ganz einfach wird man damit aber nicht mehr davon kommen. Das liegt nicht nur an den nicht nachlassenden Jugendprotesten. Auch gibt es selbst von Wissenschaftlern dafür die Note »absolut ungenügend« und die dringende Aufforderung, sich wissenschaftliche Expertise einzuholen.
Da ist die Kanzlerin natürlich lieber beim Gipfel in New York. Dort gibt es nämlich nicht allzu viele, die mehr zu bieten haben als Klimaschutz zum Schein.
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