„Am Sonntag, 8. September, begannen in Jordanien Tausende Lehrer an staatlichen Schulen mit einem unbefristeten Streik für 50 Prozent mehr Lohn. Am 5. September hatte es bereits Protestaktionen für diese Forderungen in der Hauptstadt Amman gegeben, wobei die Polizei Demonstranten mit Tränengas angriff. Die Regierung hatte Lohnerhöhungen versprochen, sieht sich jetzt aber nicht in der Lage, diese Versprechungen einzuhalten“ – so wurde am 09. September 2019 in der Meldung „Streik für 50 Prozent mehr Lohn“ in den Rote Fahne News über den Beginn des Streiks der jordanischen Lehrerinnen und Lehrer informiert, dessen nunmehr dritte Streikwoche soeben begonnen hat. Siehe dazu auch drei weitere aktuelle Beiträge über die Entwicklung des Streiks zu Beginn der dritten Woche und zu der Polizeirepression gegen den Streik und ihre Gründe:
- „Teachers’ strike enters its third week“ am 22. September 2019 bei Jordan Labor Watch ist eine Meldung über den Beginn der dritten Streikwoche, worin der stellvertretende Vorsitzende der Jordan Teachers Association mit der Aussage zitiert wird, dass der Streik fortgesetzt und intensiviert werde, weil die Regierung bisher keinerlei positive Reaktion gezeigt habe, sondern stattdessen die Polizei auf eine Kundgebung losgelassen habe.
- „Grève illimitée des enseignants de Jordanie en riposte à la répression“ am 08. September 2019 bei Europe Solidaire ist die Übersetzung eines (arabischen) Beitrags der revolutionären Sozialisten des Nahen Ostens, der nach dem Polizeiüberfall auf die Streikkundgebung nahe des Regierungssitzes am 05. September von der ersten gewerkschaftlichen Reaktion darauf berichtet, die bereits vollzogen war: Der ursprünglich befristete Streik wurde, unterstützt von zahlreichen Streikversammlungen, in einen unbefristeten Streik umgewandelt.
- „Jordan fears striking teachers will inspire new wave of widespread protest“ von Mohamed Ersan am 10. September 2019 im Middle East Eye war ein Beitrag kurz nach dem Polizeiüberfall auf die Streikenden in Amman, in dem vor allem darauf verwiesen wird, dass das Vorgehen gegen den Streik mit der Furcht der Regierung zu tun hat, dass aus diesem Streik wiederum, wie zuletzt 2018, eine neue landesweite Protestwelle verschiedener sozialer Gruppen entstehen könnte.
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