„Zum ersten Mal seit Jahren ist es wieder zu größeren Protesten gegen
die Führung in Ägypten gekommen. Hunderte Ägypter forderten am späten
Freitagabend den Sturz des Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi, wie auf
Videos zu sehen war, die in den sozialen Netzwerken geteilt wurden.
Nach der Machtübernahme durch das Militär 2013 hatte es kaum noch
größere Aktionen dieser Art in Ägypten gegeben. Oppositionsmedien
berichteten von Demonstrationen auf dem zentralen Tahrir-Platz in
Kairo, Alexandria, Suez und Mansura. Die Sicherheitskräfte setzten
Tränengas ein. In Kairo seien mehrere Demonstranten von der Polizei
verhaftet worden, berichtete die unabhängige Webseite Mada Masr. Die
Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch rief die Führung in
Ägypten auf, die friedlichen Proteste nicht zu verhindern. Die
Behörden sollten zudem alle Festgenommenen unverzüglich freilassen,
teilte die Organisation am Samstag mit. Al-Sisis Sicherheitskräfte
hätten erneut brutale Methoden angewandt, um friedliche Proteste
kleinzuhalten, sagte der stellvertretende Nahost- und
Nordafrikadirektor von Human Rights Watch, Michael Page...“ – aus der
dpa-Meldung „Seltener Protest gegen al-Sisi“ vom 21. September 2019
(hier bei der taz) – und wer die unten verlinkten Videos ansieht, wird
schnell erkennnen, dass „Hunderte“ gewaltig untertrieben ist (und wer
die ganzen Meldungen und Berichte liest, die auch nach dem zweiten
Protest-Abend veröffentlicht werden, wird vermissen, dass erwähnt
wird, welche Freunde der Diktator im Ausland hat...). Siehe dazu
unsere Materialsammlung mit mehreren aktuellen Beiträgen über die
Proteste an diesem Wochenende und die bisher vergeblichen
Repressionsmaßnahmen sowie einigen Hintergrundbeiträgen, sowohl über
jüngste (auch – wieder einmal – antigewerkschaftliche) reaktionäre
Schritte des Sisi-Regimes, als auch über die Unterstützung des Regimes
(aus Berlin, Brüssel und anderswo...) und seinen reaktionären Charakter
http://www.labournet.de/?p=154770
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