Mittwoch, 25. September 2019

Trotz blutiger Repression: Tagelange Massenproteste gegen den Militär-Diktator in Ägypten

„Zum ersten Mal seit Jahren ist es wieder zu größeren Protesten gegen 
die Führung in Ägypten gekommen. Hunderte Ägypter forderten am späten 
Freitagabend den Sturz des Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi, wie auf 
Videos zu sehen war, die in den sozialen Netzwerken geteilt wurden. 
Nach der Machtübernahme durch das Militär 2013 hatte es kaum noch 
größere Aktionen dieser Art in Ägypten gegeben. Oppositionsmedien 
berichteten von Demonstrationen auf dem zentralen Tahrir-Platz in 
Kairo, Alexandria, Suez und Mansura. Die Sicherheitskräfte setzten 
Tränengas ein. In Kairo seien mehrere Demonstranten von der Polizei 
verhaftet worden, berichtete die unabhängige Webseite Mada Masr. Die 
Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch rief die Führung in 
Ägypten auf, die friedlichen Proteste nicht zu verhindern. Die 
Behörden sollten zudem alle Festgenommenen unverzüglich freilassen, 
teilte die Organisation am Samstag mit. Al-Sisis Sicherheitskräfte 
hätten erneut brutale Methoden angewandt, um friedliche Proteste 
kleinzuhalten, sagte der stellvertretende Nahost- und 
Nordafrikadirektor von Human Rights Watch, Michael Page...“ – aus der 
dpa-Meldung „Seltener Protest gegen al-Sisi“ vom 21. September 2019 
(hier bei der taz) – und wer die unten verlinkten Videos ansieht, wird 
schnell erkennnen, dass „Hunderte“ gewaltig untertrieben ist (und wer 
die ganzen Meldungen und Berichte liest, die auch nach dem zweiten 
Protest-Abend veröffentlicht werden, wird vermissen, dass erwähnt 
wird, welche Freunde der Diktator im Ausland hat...). Siehe dazu 
unsere Materialsammlung mit mehreren aktuellen Beiträgen über die 
Proteste an diesem Wochenende und die bisher vergeblichen 
Repressionsmaßnahmen sowie einigen Hintergrundbeiträgen, sowohl über 
jüngste (auch – wieder einmal – antigewerkschaftliche) reaktionäre 
Schritte des Sisi-Regimes, als auch über die Unterstützung des Regimes 
(aus Berlin, Brüssel und anderswo...) und seinen reaktionären Charakter
http://www.labournet.de/?p=154770

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen