Warschau. In mehreren Städten Polens sind am Samstag und Sonntag tausende Menschen auf die Straße gegangen, um ihre Solidarität mit Lesben, Schwulen, Trans*menschen und anderen sexuellen Minderheiten zu demonstrieren. Anlass der Kundgebungen waren gewaltsame Übergriffe rechtsradikaler Schläger auf eine Gay-Pride-Parade in Bialystok eine Woche zuvor gewesen. Die Angreifer hatten Steine und Flaschen in die Parade geworfen und deren Teilnehmer auch danach noch auf der Straße verfolgt, wie Augenzeugen später in TV-Berichten schilderten.
»Sie wollten uns umbringen!«, sagte eine Teilnehmerin der damaligen Parade eine Woche später in Warschau und kritisierte regierungsnahe Medien. Diese hätten die Gewalttaten so dargestellt, als wäre es nur um eine Auseinandersetzung zweier gegnerischer Gruppen gegangen, die beide gleich schuld seien. In Warschau versammelten sich am Samstag nach TV-Berichten mehr als tausend Menschen zu einer Solidaritätskundgebung.
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