Montag, 27. März 2017
LEAK: EU verhandelt TTIP-Zwilling mit Japan. EU verfolgt weiterhin Handels- und Investitionspolitik, die nur Konzernen nützt
"Heute geleakte Verhandlungsdokumente geben erstmals Einblick in das
seit 2013 völlig geheim verhandelte Handels-und Investitionsabkommen
zwischen der EU und Japan (hier JEFTA). Die Dokumente zeigen, dass es
sich dabei in weiten Teilen um einen TTIP-Zwilling handelt. "Das
Abkommen zwischen der EU und Japan enthält Sonderklagerechte für
Konzerne und räumt Konzernlobbyisten direkten Einfluss auf geplante
Gesetze ein. Wie TTIP und CETA gefährdet es Regulierungen im
öffentlichen Interesse, beschneidet die Rechte von Parlamenten sowie
Bürgerinnen und Bürgern und höhlt die Demokratie aus. Damit wird klar:
EU-Kommission und Regierungen behaupten zwar, aus dem Protest gegen
TTIP und CETA gelernt zu haben. Doch egal, mit wem sie neue
Handelsverträge aushandeln – es dominiert stets die gleiche
Konzernagenda", sagt Roland Süß vom Attac-Koordinierungskreis. Attac
fordert die Bundesregierung auf, sich dafür einzusetzen, dass der
EU-Kommission das (weiterhin geheime) Mandat für die Verhandlungen mit
Japan entzogen wird. (...) Wir fordern, dass künftig alle Parlamente -
jene der Mitgliedsländer und das EU-Parlament - bereits bei der
Ausarbeitung von Verhandlungsmandaten einbezogen werden. Verhandlungen
selbst müssen nicht nur transparent sondern mit parlamentarischer und
zivilgesellschaftlicher Beteiligung geführt werden. Fehlentwicklungen
müssen bereits während des Verhandlungsprozesses korrigiert werden
können. Dies würde auch dem immer größer werdenden Einfluss von
Konzernen auf die Politik entgegenwirken..." Attac-Pressemitteilung
vom 21. März 2017
http://www.attac.de/startseite/detailansicht/news/leak-eu-verhandelt-ttip-zwilling-mit-japan/
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