Montag, 27. März 2017
Billig-Strategie bei Frankenstolz: Wie sich ein Metaller gegen Lohndrückerei wehrt
"… Frankenstolz, einer der größten Matratzen- und Deckenhersteller
Europas, fährt seit Jahren eine Billig-Strategie. Die Stammbelegschaft
wird verkleinert. Dafür gibt es immer mehr Leiharbeit und
Werkverträge. Zugleich wird am Standort Oschatz in Sachsen der
Betriebsrat in seiner Arbeit massiv behindert. "Ein typischer
Union-Busting Betrieb", urteilt die IG Metall Riesa. (…) Eckehard
Schöne sollte deshalb seine Festanstellung aufgeben. Stattdessen
sollte er fortan über eine Leiharbeitsfirma beschäftigt werden. Ein
typisches Vorgehen: "Frankenstolz hat in Sachsen systematisch
Stammpersonal durch Leiharbeitnehmer ausgetauscht", berichtet Mirko
Schneidewind. Der Arbeitsrechtler hat Eckehard Schöne vor Gericht
vertreten. Einen vergleichbaren Fall hat er noch nicht erlebt. "Die
Mitarbeiter dort wurden regelrecht bedrängt, in die Leiharbeit zu
wechseln", berichtet der DGB-Rechtsschutzsekretär. "Teilweise wurden
ihnen gleichzeitig ein Aufhebungsvertrag für ihre bisherige Anstellung
und ein neuer Arbeitsvertrag der Leiharbeitsfirma vorgelegt - beides
sollten sie dann unterschreiben." (…) Das Arbeitsgericht Leipzig
erklärte die Kündigung für unwirksam. Schließlich gab es keinen
Kündigungsgrund. Trotzdem ging Frankenstolz in Berufung - doch auch
das Landesarbeitsgericht in Chemnitz hielt die Kündigung für
unwirksam…" Meldung der IG Metall vom 23.03.2017
https://www.igmetall.de/arbeitsrecht-billig-strategie-bei-frankenstolz-25046.htm
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