Montag, 27. März 2017
Streik in chilenischer Kupfermine beendet: Tarifvertrag bleibt bis Mitte 2018 gültig
Die Gewerkschaft Nummer 1 bei BHP Bilitons Kupfermine La Escondida hat
die „juristische Karte“ gezogen: Das chilenische Arbeitsgesetz erlaubt
es einer der beiden Seiten einer Auseinandersetzung, einmalig auf
diesem Wege eine Verlängerung gültiger Tarifverträge um anderthalb
Jahre zu erreichen. Da es das Unternehmen war, das eine Veränderung
des gültigen Tarifvertrages wollte, ist es nunmehr mit dieser Absicht
fürs erste gescheitert. Die Gewerkschaft hat diesen Weg eingeschlagen
im Angesicht einer Situation, nach dem längsten Streik der
chilenischen Bergbaugeschichte, in der drei Faktoren wirkten: Ein
aggressives Unternehmen – das sich, durchaus zu Recht, als
„Speerspitze“ des aktuellen Klasseninteresses verstand – sowie eine,
zwar ansatzweise durchbrochene, aber immer noch vorhandene mediale
Hetzkampagne, schließlich eine gewerkschaftliche Solidarität die,
trotz aller Anstrengungen von Basis-GewerkschafterInnen, sehr viel zu
wünschen übrig ließ. Die Belegschaft stimmte für dieses Vorgehen, das
keineswegs überall mit Begeisterung aufgenommen wurde. Siehe dazu
einen linken Bericht über die Erklärung der Gewerkschaft, sowie einen
Beitrag, der dieses Vorgehen aus der Sicht von Bergbau-Gegnern
analysiert
http://www.labournet.de/?p=114088
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