Montag, 27. März 2017

Baden-Württembergischer Appell für mehr Krankenhauspersonal


Baden-Württembergischer Appell für mehr Krankenhauspersonal ver.di Baden-Württembergischer Appell für mehr Krankenhauspersonal

Es fehlt an Personal im Krankenhaus. Die Versorgung ist in Gefahr. Patienten sind gefährdet und auch Angehörige leiden darunter. Die Krankenhäuser beanspruchen ihre Beschäftigten weit über die Belastungsgrenze hinaus.

Die Gewerkschaft ver.di hat angekündigt, sich in den Krankenhäusern für Entlastung einzusetzen. Das unterstützen wir.

Nach Berechnungen der Gewerkschaft fehlen in den Krankenhäusern in Baden-Württemberg über 17.000 Stellen im nichtärztlichen Bereich. Dies bedeutet: Auf fünf besetzte Stellen fehlt eine zusätzliche Kraft. Schlechte Arbeitsbedingungen sind die Folge dieses Personalmangels, der durch unzureichende Finanzierung der Krankenhäuser verursacht wird. Ausgerechnet die Beschäftigten, die uns gesund machen sollen, arbeiten sich selbst krank.

In Deutschland muss eine Pflegekraft pro Tagesschicht im Durchschnitt 10 PatientInnen betreuen. In England sind es nur acht PatientInnen, in den Niederlanden und in der Schweiz sogar nur fünf. Die Studie belegt auch, dass mit jeder/-m zusätzlich zu betreuenden Patienten das Sterberisiko um sieben Prozent steigt (RN4Cast-Studie). Nach dieser Studie liegt das Risiko in Deutschland im Rahmen einer Krankenhausbehandlung zu versterben, um rund 35 Prozent höher als in der Schweiz oder in den Niederlanden.

Deshalb geht dieses Thema uns alle an. Fast jeder von uns benötigt irgendwann in seinem/ihrem Leben eine oder mehrere Krankenhausbehandlungen.

Wir als PatientInnen und als Angehörige sind die Leidtragenden dieser Entwicklung. Wir wollen eine bessere Krankenhausversorgung für uns. Dafür brauchen wir mehr qualifiziertes Personal im Krankenhaus.

Derzeit gefährdet die Arbeitssituation im Krankenhaus nicht nur unsere Gesundheit, sondern auch die Gesundheit der Beschäftigten. Das muss anders werden.

Eine gesetzliche Regelung zur Personalbemessung im Krankenhaus ist die richtige Lösung des Problems.

Wir unterstützen mit diesem Appell die gewerkschaftliche Bewegung für mehr Personal im Krankenhaus.

Gleichzeitig fordern wir die politisch Verantwortlichen auf, mit einer gesetzlichen Personalbemessung für den Gesundheitsschutz der Beschäftigten und für eine sichere Patientenversorgung zu sorgen.

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Jetzt den "Baden-Württembergischen Appell für mehr Krankenhauspersonal" unterstützen

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oder ganz einfach online unterzeichnen.

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ErstunterzeichnerInnen:
Katrin Altpeter (Arbeits- und Sozialministerin BW a.D.), Sabine Bach (Physiotherapeutin), Bettina Bludau (ver.di BFG-Vorstand IT-DV FB 09), Dr. Thomas Böhm (BIV-BW), Leni Breymeier (SPD-Landesvorsitzende BW), Prof. Dr. Hertha Däubler-Gmelin (Bundesministerin der Justiz a.D.), Prof. Dr. Wolfgang Däubler (Rechtswissenschaftler), Dr. Irmgard Ehrich-Kahl (Ärztin), Dr. Christof Ehrensperger (Anästhesist), Markus Freitag (GPR-Vorsitzender der Stadt Stuttgart), Gabriele Frenzer-Wolf (Stellv. Vorsitzende DGB BW), Matthias Fuchs (1. Bevollmächtigter IG Metall Waiblingen), Irene Gölz (ver.di LFBL FB 03 BW), Peter Grohmann (Die Anstifter), Martin Gross (Landesbezirksleiter ver.di BW), Karl-Ulrich Gscheidle (KDA Reutlingen), Dr. Dieter Heidtmann (Wirtschaftsund Sozialpfarrer Karlsruhe), Uwe Hildebrandt (Landesbezirksvorsitzender der NGG BW), Oliver Hildenbrandt (Landesvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen), Christa Hourani (IG Metall und DGB-Frauenausschuss), Vincent Klink (Koch und Buchautor), Patrik Köbele (Vorsitzender der DKP), Martin Kunzmann (DGBVorsitzender BW), Bernhard Löffler (DGB Regions-GF NW), Guido Lorenz (Kath. Betriebsseelsorger Stuttgart), Doro Moritz (Landesvorsitzende GEW BW), Beate Müller-Gemmeke (MdB Bündnis 90/Die Grünen), Marion Mutschelknaus (BR Bosch Feuerbach), Konrad Ott (1. Bevollmächtigter IG Metall Ludwigsburg), Dr. Gerhard Raff (Historiker), Karl Reif (Stellv. BR-Vorsitzender Mercedes Benz Untertürkheim), Bernd Riexinger (Parteivorsitzender Die Linke), Jo Röttger (Fotograf), Heidi Scharf (Landessprecherin Die Linke), Paul Schobel (Betriebsseelsorger Region Stuttgart), Gudrun Schretzmaier (Kostüm- und Bühnenbildnerin Theaterhaus Stuttgart), Werner Schretzmaier (Leitung Theaterhaus Stuttgart), Dirk Spöri (Landessprecher Die Linke BW), Jürgen Sturm (Komponist), Johanna Tiarks (Lehrerin für Pflegeberufe), Walter Wedel (Kath. Betriebsseelsorger Böblingen), Roman Zitzelsberger (Bezirksleiter der IG Metall BW)

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