Im Folgenden eine Erklärung zum Tag gegen Rassismus, der wir
uns anschließen.
Der Ak Asyl der AGF trifft sich heute um 20h im Weltladen der AGF Pfützenstr.1, Interessierte sind willkommen.
Markus Pflüger, AGF
Der Ak Asyl der AGF trifft sich heute um 20h im Weltladen der AGF Pfützenstr.1, Interessierte sind willkommen.
Markus Pflüger, AGF
AK Asyl RLP | Initiativausschuss für Migrationspolitik in RLPBad Kreuznach/Mainz, 20. März 2017Pressemitteilung: Kotau vor Rassismus und Gewalt: Vom freundlichen Gesicht zur „nationalen Kraftanstrengung Rückführung“
Anlässlich
des Internationalen Tags gegen Rassismus am 21.
März haben
der AK Asyl RLP und der Initiativausschuss für
Migrationspolitik in RLP eine gemeinsame Erklärung
abgegeben. Darin kritisieren sie den von Bundeskanzlerin
Merkel ausgerufenen Wandel von der „Willkommenskultur“
zur „nationalen Kraftanstrengung Rückführung“ als einen „Kotau
vor Ressentiments und Gewalt gegen Flüchtlinge“.
In der
Erklärung weisen AK Asyl und Initiativausschuss sie
darauf hin, dass bei der großen Mehrheit
ausreisepflichtiger Personen Duldungsgründe vorliegen,
die sie nicht selbst zu vertreten haben: Sicherheitslage
im Herkunftsland, fehlende Rücknahmebereitschaft des
Herkunftslandes, medizinische Abschiebungshindernisse,
humanitäre Gründe: „Die in der öffentlichen Debatte
vorgenommeine Verkürzung ‚Wer ausreisepflichtig ist,
muss ausreisen oder abgeschoben werden‘ hält deshalb
der Realität nicht stand.“
Eine
Asylpolitik, die sich an der Forderung
rechtspopulistischer Parteien nach „Rückführung um jeden
Preis“ und an Ressentiments orientiere, die eine
gesellschaftliche Minderheit lautstark gegenüber
Flüchtlingen formuliere, stärke rassistische und
demokratiefeindliche Kräfte: „Zugleich fällt
sie den Millionen Menschen in den Rücken, die sich
seit Herbst 2015 haupt- und ehrenamtlich unermüdlich
für die gesellschaftliche Integration von Flüchtlingen
und ein gleichberechtigtes, solidarisches und
friedliches Miteinander in Deutschland engagieren.“
AK Asyl und
der Initiativausschuss für Migrationspolitik richten in
der Erklärung u.a. die folgenden Erwartungen an die
rheinland-pfälzische Landesregierung:
· Festhalten
am Abschiebeschutz für afghanische Flüchtlinge und keine
Beteiligung an Sammelabschiebungen nach Afghanistan;
· Keine
„Rückkehrberatung“ von Schutzsuchenden durch die
Ausländerbehörden schon im laufenden Asylverfahren;
· Einspruch
gegen das geplante „Gesetz zur besseren Durchsetzung der
Ausreisepflicht“ bei der Abstimmung im Bundesrat;
· Einsatz
für eine großzügige Bleiberechtsregelung für langjährig
Geduldete und für Asylsuchende, deren Asylverfahren
bereits länger als 12 Monate andauert;
· Wiederaufnahme
des Landesaufnahmeprogramms für syrische Flüchtlinge und
für Familienangehörige syrischer Flüchtlinge;
· Unterstützung
für rheinland-pfälzische Kommunen, die unabhängig von
Bundes- oder Landesprogrammen dazu bereit sind,
Flüchtlinge aus Griechenland, Italien oder direkt aus
Krisenregionen aufzunehmen und zu integrieren.
gez. Pfarrer
Sigi Pick (AK Asyl Rheinland-Pfalz)
gez. Roland
Graßhoff (Initiativausschuss für Migrationspolitik in
RLP)
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