Montag, 27. März 2017
Die neue Mogelpackung ist schon in Arbeit: Das 'Betriebsrenten'-Stärkungsgesetz - Die Privatisierung der Altersvorsorge geht in die nächste Runde!
"... mit dem 'Betriebsrenten'-Stärkungsgesetz stellt die
Bundesregierung die nächste Mogelpackung ins Regal.
Entgeltumwandlungen sollen den Arbeitnehmern jetzt als Betriebsrenten
verkauft werden. Die Beschäftigten sollen wieder einmal mit eigenem
Geld gegen die Versorgungslücke ansparen, die die Politik des
beginnenden Jahrtausends mutwillig in die Alterssicherung der Menschen
geschlagen hat. Weil sich der Arbeitgeber daran beteiligen darf (nicht
muss!), wird das neue Produkt zur betrieblichen Altersvorsorge
umetikettiert. Andrea Nahles beruft sich dabei auf 'Die
Gewerkschaften' und will den Beschäftigten die nächste private
Altersvorsorge-Versicherung mit Hilfe der Tarifpartner unterjubeln.
Den Beschäfigten wird derzeit noch die Möglichkeit eingeräumt, sich
gegen eine Teilnahme zu entscheiden. Es wird aber auch über eine
Verpflichtung zur Teilnahme nachgedacht. Das Gesetz ist bereits in
erster Lesung im Bundestag mit harter Kritik der Oppositionsparteien
begleitet worden. Zur 2. und 3. Lesung am 27. April hat der Verein
'Direktversicherungsgeschädigte e.V.' zur Demonstration in Berlin
aufgerufen. (...) Die offensichtlichen Nachteile der privaten
Altersvorsorge und die möglichen Probleme werden einfach ausgeblendet.
Über die Ungerechtigkeit, den kommenden Generationen mit diesen
Konstrukten zusätzliche Lasten zur Altersversorgung aufzubürden, wird
nicht enmal laut nachgedacht. Im Gegenteil: Es wird angepriesen, wie
gerecht es doch sei, auch den kommenden Generationen mit diesen
Produkten eine bessere Altersversorgung zu ermöglichen. Der
Arbeitgeber kann tatsächlich dabei sparen. Die Beschäftigten
beschädigen aber mit diesen Einzahlungen sogar ihre eigenen
Rentenansprüche und werden der 'nachgelagerten Versteuerung und
Verbeitragung' später noch einmal zu Kasse gebeten. Das ist keine
Sozialpolitik - das ist Kapitalpolitik!" Aus dem Rundschreiben von
Wolfgang Domeier, siehe seine Kampagnenseite "Wo "Betriebsrente"
draufsteht, muss auch Betriebsrente drin sein!" mit Offenen Brief an
alle Bundestagsabgeordneten und Demo-Aufruf
http://domeier-online.de/kampagne-fuer-eine-solidarisch-finanzierte-rente.html
Wolfgang Domeier hat bei Campact eine Petition an die Bundesarbeits-
und Sozialministerin Frau Andrea Nahles gestartet:
"Generationengerechtigkeit wieder herstellen - Die gesetzliche Rente
solidarisch finanzieren!"
https://weact.campact.de/petitions/kampf-um-die-altersversorgung-fur-eine-solidarisch-finanzierte-gesetzliche-rente-1
Siehe dazu auch unser Dossier: Nahles und Schäuble arbeiten an einer
Reform der Betriebsrenten – und die Gewerkschaften?
http://www.labournet.de/?p=96313
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