Lunapark21 Nr. 37 (Frühjahr 2017), S.
16-19
Von Gerold Schmidt
Im vergangenen Jahr veröffentlichte Mark
Singer,
Journalist des New Yorker die Biografie „Trump
and Me“. Darin
beschreibt er, wie der Magnat in seinem Privatflugzeug einen
seiner
Lieblingsfilme ansieht: „Bloodsport“, mit dem
Schauspieler-Haudrauf Jean Claude
Van Damme in der Hauptrolle. Für die eigentliche Handlung
interessierte sich Trump
nicht besonders. Aber er konnte sich nicht satt genug sehen, wie
Van Damme
einen seiner Widersacher nach dem anderen verprügelt, bis das
Blut fließt und
die Knochen brechen. Ohne das derzeit beliebte Spiel
weiterzuverfolgen,
Psychogramme von Trump zu entwerfen, gilt zweifelsohne: Mexiko
hat aufgrund
seiner geographischen Nähe, wirtschaftlichen Abhängigkeit und
politischen
Schwäche das Pech, für Trump ein idealer Prügelknabe zu sein.
Über die
Heftigkeit der Schläge und die Schwachstellen, wo sie zuerst mit
aller Wucht
auftreffen werden, herrscht allerdings noch Ungewissheit. Dazu
kommt eine
mexikanische Regierung, die – frei nach Kästner – stets in der
Lage ist, so
tief zu sinken, von dem Blut, durch das man sie zieht, auch noch
zu trinken –
solange die Besitzstände der mexikanischen Eliten nicht
angegriffen werden. Insofern ist das Land ein „gefälliges
Opfer“, wie
Lunapark21 in seiner vergangenen Ausgabe Conrad Schuler zitiert.
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