Sonntag, 12. Oktober 2014
Magdeburg: Ulrike Meinhof wird 80!
Wir wollen Ulrike´s Geburtstag als Anlass nehmen, die revolutionäre Geschichte wach zu halten und die Gefallenen im Kampf für eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung zu gedenken. Wir laden euch alle ein, gemeinsam mit uns den 80. Geburtstag von Ulrike zu feiern. Dafür möchten wir euch den Film „Bambule“ zeigen, dessen Drehbuch von Ulrike Meinhof geschrieben wurde.
Also erscheint zahlreich und bringt eure Freundinnen & Freunde mit!
Ulrike, geboren am 7. Oktober 1934, organisierte gemeinsam mit Ingrid Schubert, Irene Goergens, Gudrun Ensslin und einem bisher unbekannten Mann, die Befreiung von Andreas Baader. Diese Befreiung gilt als die Geburtstunde der RAF. Ulrike selber schrieb dazu: „unsere aktion am 14. mai 1970 ist und bleibt die exemplarische aktion der metropolenguerilla. in ihr sind/waren schon alle elemente der strategie des bewaffneten, antiimperialistischen kampfes enthalten: es war die befreiung eines gefangenen aus dem griff des staatsapparats. ….war exemplarisch, weil es im antiimperialistischen kampf überhaupt um gefangenenbefreiung geht, aus dem gefängnis, dass das system für alle ausgebeuteten und unterdrückten schichten des volkes schon immer ist und ohne historische perspektive als tod, terror, faschismus und barbarei;“ http://www.labourhistory.net/raf/read.php?id=0019710501
Seitdem beteiligte sich Ulrike an vielen militanten Aktionen der RAF, bis sie im Juni 1972 eingekerkert wurde. Es folgte ein langer Prozess, erst im November 1974 wurde sie zu acht Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Doch den Herrschenden war das nicht genug, denn zwei Jahre später wurde sie am 9. Mai in ihrer Zelle hingerichtet. Selbst eine internationale Untersuchungskommission kan zu dem Ergebniss:
„Die Behauptung der staatlichen Behörden, Ulrike Meinhof habe sich durch Erhängen selbst getötet, ist nicht bewiesen, und die Ergebnisse der Untersuchungen der Kommission legen nahe, dass sich Ulrike Meinhof nicht selbst erhängen konnte. Die Ergebnisse der Untersuchungen legen vielmehr den Schluss nahe, dass Ulrike Meinhof tot war, als man sie aufhängte, und es beunruhigende Indizien gibt, die auf das Eingreifen eines Dritten im Zusammenhang mit diesem Tod hinweisen. … jeder Verdacht (ist) gerechtfertigt angesichts der Tatsache, dass die Geheimdienste – neben dem Gefängnispersonal – Zugang hatten zu den Zellen des 7. Stocks, und zwar durch einen getrennten und geheimen Eingang.“ http://www.labourhistory.net/raf/documents/0019760508_03.pdf
ab 17:Uhr : kleine Snacks
18:00 Uhr: Film "Bambule"
Soziales Zentrum Magdeburg
Alexander-Puschkin-Straße 20
39108 Magdeburg
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