Sonntag, 12. Oktober 2014
Erinnerungen an Michael D. Eschner Gebundene Ausgabe – 15. November 2012 von Knut Gierdahl
Freunde und Wegbegleiter erinnern sich an Michael D. Eschner (1949-2007):
"Mike war erfüllt von der Idee der Entwicklung des Menschen, aber nicht in der verkürzten Form, wie sie im Begriff des sogenannten „Fortschritts“ vor allem im 20. Jahrhundert postuliert wurde. Sondern was ihn antrieb, war die Idee einer Entwicklung hin zum Ewigen, das den Menschen emporhebt und wirklich zu dem macht, was er werden kann und soll: ein Gestalter der Realität, ja, eigentlich ihr Schöpfer". (T. Kovacs)
"Michael war ein praktischer Lehrer, der Schüler an die Grenzen ihrer Möglichkeiten und Realitätsebenen führte. Diejenigen, die diesen Sprung über die eigene Begrenzung schafften, wurden im gewissen Sinn erleuchtet oder in vielen Fällen spontan geheilt (...) Die vor allem nächtlichen Gespräche, die wir öfter alleine führten, waren ein intensiver Austausch über Magie, Weltanschauung, den Sinn des Lebens und die Arbeit am großen Werk, wie er nur mit wenigen möglich ist". (B. Röth)
"Ich stellte mir Mike als einen 2-Meter-Mann vor. Groß, kurze schwarze Haare, schick gekleidet. Ich fiel fast um, als Mike dann vor mir stand. Er öffnete die Tür, ich glaube, er hatte sogar einen Zigarillo im Mund. „Kommen Sie rein“, sagte er und begrüßte uns, als kannten wir uns schon sehr lange. Ein Mann, nicht viel größer als ich (ich bin nicht besonders groß), Vollbart, Birkenstockschuhe, Jeans, Hemd ..." (U. Berlinghof)
"Ich konnte ihn in keine Schablone einsortieren. Einerseits wirkte er sehr frisch, wie ein Student, andererseits schien eine gewaltige Lebenserfahrung dahinter zu stehen. Er konnte 25 oder 75 sein. (...) Fast seltsam, dass bei seiner ungeheuer großen Durchsicht der philosophischen Tradition, dem Aneignen von gewaltiger denkerischer Fähigkeit, die ich immer wieder erlebte, verbunden mit seiner Kreativität, dass all das nicht zu einer wirklich originellen eigenen theoretischen Entwicklung führte. Viele Versuche wirkten tastend, als suche er etwas, ohne es fassen zu können". (Dr. H. v. Egidy)
"Lebe ich das, was ich wirklich will? In dieser Frage können wir uns begegnen und, lieber Mike, aus meiner Sicht bist du bis zum „Schluss“ des Bildes – und ein Bild hat keinen Schluss! – ein Vorläufer in die Freiheit. Das ist die Welt des Geistes, in der wir miteinander verbunden sind". (S. Bockelmann)
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