Sonntag, 12. Oktober 2014
Mexiko: Polizisten unter Mord-Verdacht
Der Zorn ist groß über die Morde an Zivilisten, die offensichtliche Beteiligung von Polizeibeamten und die Tatenlosigkeit der Politiker. Diesmal, so fordern es Hunderttausende Demonstranten in ganz Mexiko, sollen die unfassbaren Taten nicht ungestraft bleiben.
Nach einer Studentendemonstration vor zwei Wochen hatten Polizisten auf die Busse geschossen, mit denen die Demonstranten nach Hause fahren wollten. Insgesamt starben sechs junge Leute. Sechzig andere wurden in Polizeiwagen fortgebracht. 43 davon gelten seit dem als vermisst.
Die meisten von ihnen sind Studenten am Lehrerkolleg Aytozinapa, das in Mexiko für radikalen Aktivismus bekannt ist. Inzwischen laufen Strafverfahren gegen 29 Personen, darunter 22 Polizeibeamte. Drei der Verdächtigen sind auf der Flucht. Die Polizisten stehen im Verdacht, mit der örtlichen Verbrecherbande Guerreros Unidos zusammengearbeitet zu haben.
Organisiertes Verbrechen, korrupte Polizisten und unzählige Fälle krimineller Politiker – seit Jahrzehnten nahmen die Mexikaner diese Ungerechtigkeiten hin, dieser Fall könnte das Fass zum Überlaufen gebracht haben, meint ARD-Korrespondent Peter Sonnenberg.
URL: http://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/mittagsmagazin/sendung/2014/mexico-proteste-massengrab-polizei-100.html
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