Freitag, 23. August 2013

[Hoppetosse] Veranstaltungstour Mitte Oktober durch NRW...

Hallo, es wird eine Veranstaltungsrundreise Mitte Oktober durch Nordrhein-Westfalen geben. Im Mittelpunkt steht dabei die neue Ton-Bilder-Schau: "RWE - der Kampf um Kohle und Posten" Kurzbeschreibung: Klimawandel ist in aller Munde - und manchem Keller. Dennoch reißen große Energiekonzerne tiefe Löcher in die Erde, vertreiben die EinwohnerInnen ganzer Dörfer, um dann ihre Häuser abzureißen und blasen riesige Mengen klimaschädlicher Gase, dazu gesundheitsschädliche Stoffe von Feinstaub bis Radioaktivität in die Luft. Der Hintergrund: Ein enger Filz von Konzernen und Behörden sichert die lukrative Rücksichtslosigkeit. Der größe der Konzerne agiert im bevölkerungsreichsten Bundesland: RWE und Landespolitik, dazu Bundesbehörden, regionale Ämter und PolitikerInnen, Parteien und Lobbyisten ruinierenUmwelt und Gesundheit! Die brisante und unterhaltsame Ton-Bilder-Schau wirft einen Blick hinter diese Kulissen nordrhein-westfälischer Machtpolitik, zeigt aber auch den zähen und zunehmenden Protest gegen Kohleabbau und Klimawandel. Fest steht bisher der 18.10. in Wuppertal. Es ist die Premieren"tour" mit der Ton-Bilder-Schau. Wer hat noch Lust, in den Tagen vor oder nach dem 18.10. eine solche Veranstaltung zu organisieren? Die neue Ton-Bilder-Schau würde ich am liebsten machen. Möglich wären aber auch die anderen Themen, wenn Euch daran mehr liegt. Also zum Beispiel eine der beiden bekannten Ton-Bilder-Schauen "Monsanto auf Deutsch" und "Fiese Tricks von Polizei und Justiz". Auf www.vortragsangebote.de.vu findet Ihr weitere Themenvorschläge. Drei ebenfalls neue Themen will ich hier nochmal gesondert vorschlagen - vielleicht passen die. Ich habe nichts dagegen, wenn es neben dem RWE-Vortrag auch eine bunte Mischung von Themen wird. Die Mischung macht's - erfolgreiche Strategien des Widerstandes am Beispiel der Agrogentechnik Seit 2004 starteten Gentechnikkonzerne und Lobbygruppen eine neue Kampagne zur Durchsetzung ihrer Profitinteressen und zur Anlage von Feldern mit manipulierten Pflanzen. Ab 2005 entwickelte sich - wie schon Mitte der 90er Jahre - eine spannende Mischung des Widerstandes: Feldbefreiungen, Feldbesetzungen, Aktionen vor Konzernzentralen und -versammlungen, Recherchen hinter den Kulissen, brisante Veröffentlichungen und viele informative Veranstaltungen. Mit Erfolg: 2012 gab es kam noch Felder und die großen Konzerne kündigten ihren Abgang aus Deutschland an – und der Sommer 2013 wird wahrscheinlich ganz ohne gv-Pflanzen ablaufen. Da lohnt sich der Rückblick: Was macht solche Widerstandsstrategien aus? Und was lässt sich daraus für andere Kampagnen und Aktionen lernen - z.B. für den Widerstand gegen Atom oder Kohle, Tierfabriken oder Schlachthöfe, Nazis oder Sozialabbau, Militär oder Repression. Fotos, kurze Filme und ausgewählte Anekdoten machen die Ton-Bilder-Schau zu einer rasanten Erinnerung an vergangene Protestjahre. Dann folgen Thesen für eine entschlossenere Protestkultur auch zu anderen Themen. Am Ende besteht die Gelegenheit zur Debatte, Entwicklung eigener Ideen und für konkrete Verabredungen … Den Kopf entlasten: Kritik anti-emanzipatorischer Positionen in politischen Bewegungen Monsanto ist schuld. Nein, die Bilderberger. Quatsch, der Finanzkapital macht alles kaputt. Völkerrechtswidrige Kriege lehnen wir ab - demokratisch bomben ist schöner. Härtere Strafen für Nazis, Vergewaltiger und Umweltsünder. Was nichts kostet, ist auch nichts wert. Mehr Kontrolle für Richter und Polizei. Leitungsnetze ausbauen für die Windenergie. Stärke des Rechts statt Recht des Stärkeren. Der Mensch ist halt ein Herdentier (oder neu: Schwarm). NPD-Verbot jetzt! So oder ähnlich klingen viele politische Forderungen. Was sie gemeinsam haben: Sie blenden Machtebenen aus, verkürzten komplexe Herrschaftsanalysen und spielen mit den Mitteln des Populismus. Statt Menschen zu eigenständigem Denken und kritischem Hinterfragen anzuregen, wollen sie billige Zustimmung einfangen - zwecks politischer Beeinflussung, Sammeln von AnhängerInnen und WählerInnen oder auf der Suche nach dem schnöden Mammon in Form von Spenden und Mitgliedsbeiträgen. Auf diese Weise betreiben viele Gruppen das Geschäft derer, die an den Hebeln der Macht sitzen. Sie wollen Einzelprobleme lösen und verschärfen dabei die Ursachen von Profit, Ausbeutungen, Unterdrückung und Umweltzerstörung. Wer das Gute will, dabei aber die Befreiung der Menschen außer Acht lässt, wird schnell zur Hilfstruppe derer, die immer mehr Kontrolle und Steuerungsmittel wollen - und auch immer das Beste versprechen. Im Vortrag (bzw. Workshop) werden Prinzipien anti-emanzipatorischer Theorien, politischer Konzepte und Welterklärungen benannt und dann Beispiele vorgestellt, über die jeweils auch kurze Debatten möglich sind. (Infoseite dazu: www.kopfentlastung.de.vu) Macht macht Umwelt kaputt - über den Zusammenhang von Herrschaft und Umweltzerstörung Herrschaft bedeutet die Möglichkeit, Abläufe und Verhältnisse so regeln zu können, dass andere die negativen Folgen erleiden müssen. Umweltzerstörung basiert regelmäßig auf diesem Prinzip: Industrie und ihre Staaten graben in armen Regionen nach Energiequellen und Rohstoffen, transportieren schiffeweise Nahrungsmittel oder Holz zu sich und kippen den Müll wieder in die Peripherien zurück. Städte nutzen das Umland für Bauflächen, Straßentrassen und Müllhalden. Die Natur zählt nichts, weil die Menschen in ihr still sind oder still gehalten werden. Wer Umwelt dauerhaft schützen will, muss daher die Machtfrage stellen. Doch was geschieht tatsächlich? Selbst Umweltver-bände setzen auf Staat, Umweltpolizei, Gesetze und Firmen, um die Welt grün zu halten. Diese Schüsse gehen nach hinten los - schon seit Jahrzehnten. Nötig ist eine Umweltschutzstrategie, die die Menschen ermächtigt, ihr Leben wieder selbst zu organisieren – ohne Hierarchien und Privilegien. Nur ein Umweltschutz von unten ist grundlegend und dauerhaft wirksam. Ich freue mich auf Rückmeldungen. Gruß, Jörg -- Jörg Bergstedt, 06401/90328-3, Fax 03212-1434654, Mobil 01522-8728353 c/o Projektwerkstatt, Ludwigstr. 11, 35447 Reiskirchen-Saasen Achtung! Neuer PGP ... siehe unter www.projektwerkstatt.de/feedback.html! www.projektwerkstatt.de - und von dort in über 12000 Themenseiten! Projektwerkstätten leben davon, dass woanders Sachen übrig sind: Eine Liste, was gebraucht wird, ist unter www.projektwerkstatt.de/gesucht zu finden. Eck-Klokasten, Videokamera, kleines Audio-Aufnahmegerät, Beamer, 2-Liter(oder mehr)-Wasserkocher, mobiler Drucker mit USB-Kabel und ständig Verbrauchsmaterialien (Kopierpapier, Bits, CDs zum Brennen, Schweißelektroden ...). Lange VGA- und S-Video(verlängerungs)kabel. _______________________________________________ Mailingliste von Hoppetosse - Netzwerk für kreativen Widerstand. Alle Infos und Formular für Aus-/Eintragen sowie Archiv: www.projektwerkstatt.de/hoppetosse.

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