Montag, 29. April 2013
Bürgerinitiativen weisen Fracking-Vorstoß zurück: Sollen wir unser Trinkwasser zukünftig "freikaufen"?
27.04.13 - Anlässlich eines Vorstoßes des CDU-Wirtschaftsrats, noch eiligst eine Regelung zum Fracking zu etablieren, haben mehrere Bürgerinitiativen gegen Fracking eine gemeinsame Presseerklärung herausgegeben. Hier Auszüge daraus:
"Die von Altmaier und Rösler vorgelegten Entwürfe greifen die mit der unkonventionellen Gasförderung verbundenen Risiken nur unzureichend auf. Ein Ausschluss des Frackings erfolgt lediglich in Wasserschutzgebieten, während eine Vielzahl von Eigenversorgern vom Gartenbesitzer bis hin zu Molkereien und Brauereien um ihr Wasser fürchten muss. Sollte eine Wasserbehörde weitergehende Beschränkungen außerhalb von Schutzgebieten erlassen, so sieht der Entwurf Schadenersatz durch den begünstigten Brunnenbetreiber vor. Der Bürger muss sich letztlich über die Wasserrechnung sein Lebenselixier vom Gaskonzern freikaufen!
Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass der CDU-Wirtschaftsrat eine angeblich unsachliche Debatte anprangert, während er zugleich selbst in seiner Argumentation pro Fracking fundierten Boden verlässt. So bewirbt der Wirtschaftsrat Schiefergas als klimafreundliche Energiequelle, während selbst das Exxon-Gutachten eine Klimabilanz nahe der Steinkohle ausweist. ...
Auch das vom Wirtschaftsrat herausgestellte Vetorecht der Wasserbehörde entpuppt sich bei näherer Betrachtung als Farce, muss doch die untere Wasserbehörde den gewässerkundlichen Landesdienst beteiligen. ..."
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