Montag, 10. September 2012

Das gezeichnete Schlachtfeld

Wave and Smile: Comics ziehen in den Krieg Die Story – Der Hintergrund – Die Produktion „Comics ziehen in den Krieg“, war der Titel eines Themenabends des öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders ARTE im Januar 2012.1 Nach dem irankritischen Animationsfilm „Persepolis“ (2007) und dem Animationsfilm „Waltz with Bashir“ (2008), der die traumati- schen Erlebnisse eines israelischen Soldaten während des Libanon- kriegs Anfang der 1980er Jahre thematisiert, wurde der italienische Dokumentarfilm „Comics ziehen in den Krieg“ (2008) gezeigt. Regisseur Mark Daniels stellt darin mehrere Künstler vor, die sich der dokumentarischen Darstellung realer Kriege in ihren Arbeiten widmen.2 Die Comics bilden ein relatives neues, „Graphic Novel“ genanntes Genre der Medien mit journalistisch-dokumentarischem Anspruch. In Deutschland ist mit dem im Juli erschienenen „Wave and Smile“ nun ein erstes Comic-Buch, das den Versuch unter- nimmt Krieg – und zwar den der Bundeswehr in Afghanistan – in gezeichneter Form zu thematisieren, erschienen: „Mit Arne Jysch wendet sich der erste deutsche Zeichner dem Thema Afghanistan zu. Gekonnt erzählt und inszeniert er eine spannende Geschichte in den Wirren des Bundeswehreinsatzes, die von Freundschaft und Verantwortung handelt. Gleichzeitig vermittelt Arne Jysch dem Leser eine wirklichkeitsgetreue Darstellung des Alltags in diesem remden Land und was es für einen deutschen Soldaten heißt, dort Dienst zu tun. Das alles schafft er, ohne ideologisch oder belehrend zu sein. Es ist einfach nur - spannend“, wirbt der Carlsen-Comic- Verlag für sein Buch.3 Doch wird der Bundeswehr-Comic, dessen Produktion die deutsche Armee unterstützte, diesem Anspruch gerecht? Wie viel Fiktion steckt in der gezeichneten Geschichte und welchen Hintergrund hat sie? Nachdem die Geschichte von „Wave and Smile“ vorgestellt wurde, wird eine inhaltliche Analyse vorgenommen: Welche Aus- gangslage thematisiert der Comic? Welche Akteure werden wie dar- gestellt? Welche – auch politischen – Aussagen werden dem Leser und Betrachter vermittelt? Danach kommt ein kurzes Kapitel über die Produktion des Comics, an dem das deutsche Militär beteiligt war, gefolgt von einem abschließenden Fazit. 1. Die Story „Wave and Smile“ erzählt eine im Sommer 2009 in der afghani- schen Provinz Kunduz beginnende Geschichte um den deutschen Bundeswehr-Hauptmann Chris Menger – und beginnt imposant: das Fahrzeugzeug des Hauptmanns gerät in einen Hinterhalt von Aufständischen und wird heftig beschossen: „Deckungsfeuer – rechte Flanke! Alle Feuer und raus! Raus! Raus!“ schreit Haupt- mann Menger (Seite 9). Beim nachfolgenden Gefecht muss der Bundeswehr-Trupp den geordneten Rückzug antreten. Dabei fährt ein Radfahrzeug vom Typ „Dingo“ auf eine Sprengfalle und wird vollkommen zerstört (S. 12). Drei deutsche Soldaten lassen in dem Gefecht ihr Leben (S. 13). Die Szene erinnert an das Karfreitags- Gefecht vom 2. April 2010, bei dem eine Bundeswehr-Patrouille im Distrikt Chahar Dara in einen Hinterhalt von Taliban geriet und – wie in „Wave and Smile“ – drei deutsche Soldaten starben und mehrere zum Teil schwer verletzt wurden.4 Beim Rückzug der ISAF-Einheit der NATO fuhr dabei – wie im Comic – ein Bundes- wehr-Fahrzeug vom Typ „Dingo“ auf eine Sprengfalle. Arne Jysch griff dabei für die Bebilderung (S. 13) allerdings auf ein Bild eines im März 2008 von Taliban zerstörten und auf der rechten Seite liegenden Bundeswehr-„Dingo“ zurück.5 Einen Tag später im Bundeswehr-Feldlager muss sich Hauptmann Menger anderen Problemen stellen: die Heeresleitung will wissen, ob das automatische Maschinengewehr auf dem Dach des ange- sprengten „Dingos“ ordnungsgemäß ausgebaut wurde, bevor die Truppe das Fahrzeug zurück ließ: „Das ist doch nicht wahr, oder? Wir haben da draußen drei Mann verloren. Der Rest ist gerade mal so davongekommen und die wollen allen erstes wissen, ob wir die Lafette ausgebaut haben?“, erbost sich Menger (S. 22ff). Der Oberst beruhigt ihn: es tue ihm leid, er müsse eben etwas melden, werde sich aber selbst ein Bild vom Wrack machen. „Aber ohne meine Männer! Ich trage die Verantwortung für sie und das kann und will ich ihnen nicht zumuten. Unter keinen Umständen“, erklärt Hauptmann Menger deutlich mit verschränkten Armen. „Und wenn ich ihnen den Befehl dazu gebe?“, droht der Oberst. „Dann werde ich ihn verweigern und sie haben eine Menge Papier- kram“, kontert Menger. Mit einem Bundeswehr-Flugzeug trifft die junge Fotojournalistin Anni bei der deutschen ISAF-Truppe ein: „Presse ist ja wohl das Letzte was wir hier jetzt brauchen!“, kommentiert ein Soldat (S. 29). Hauptfeldwebel Marco hingegen wirft gleich ein Auge auf die gutaussehende und kesse Journalistin (S. 31ff). Anni, die Haupt- mann Chris Menger noch von einer Truppenübung – die Bundes- wehr bietet für Journalisten Kurse zum Verhalten in Krisengebieten an – kennt, darf gleich mit auf eine Patrouille in die nächste Stadt (S. 37ff): „Als wir hier 2001 auftauchten waren die Meisten erst ganz happy. Aber in letzter Zeit....wir können eben nicht so helfen, wie sich das viele erhofft haben. Und wegen der erhöhten Gefähr- dungslage gehen wir nicht mehr so entspannt auf die Leute zu... naja...und nach acht Jahren....viele sind enttäuscht. Das spürt man“, erklärt Menger der Journalistin (S. 43). Die macht während- dessen Fotos von den herumlaufenden Menschen und deutschen Soldaten: „Das werden bestimmt gute Fotos. Aber ich glaube nicht, dass sie helfen können unseren Auftrag besser zu verkaufen“, kom- mentiert Menger (S. 44). Anni entgegnet: „Propaganda ist auch nicht mein Job! Ich versuche alle Seiten darzustellen und möglichst neutral zu bleiben.“ „Neutrale Bilder als embedded Journalist...? Ist das nicht ein bisschen naiv?“, fragt Menger und bekommt von der Journalistin eine Gegenfrage als Antwort: „Ist es nicht naiv, in einem Land, das fünftausend Kilometer weit weg ist, sein Leben für eine Mission ohne Ziel zu riskieren?“ Anni geht, die Soldaten sehen sich an - die Diskussion endet für beide Seiten unbefriedigend. Am Abend zurück im Feldlager Kunduz trinken die Soldaten mit Anni erst mal einen Tequilla auf „Fallschirmjäger“-Art. Deut- sche Soldaten machen Witze über Taliban und Marco spricht vor dem Gebäude mit Anni über ihren Beruf und warum sie nach Afghanistan gekommen ist. Er habe Hauptmann Chris umstim- men können und dafür gesorgt, dass Anni die Soldaten bei ihrer nächsten Mission begleiten dürfe (S. 51). Das freut Anni zwar, sie will – das vermittelt sie energisch – aber keine Schutzbedürftige der Soldaten sein, sondern könne auf sich selbst aufpassen. Die Mission beginnt: mit zwei CH53-Hubschraubern fliegen die deutschen Soldaten und Anni in ein zuvor von Scharfschützen aus- gespähtes Dorf, um eine Wasserkraft-Turbine abzuliefern – damit soll in dem Dorf Strom für die dankbaren Bewohner gewonnen werden. Hauptmann Menger trinkt noch einen Tee mit dem Dorf- vorsteher. Anni, die eigentlich bei den Soldaten bleiben sollte, ist währenddessen bei einer Runde afghanischer Frauen zu Gast: „Oh mein Gott! Ist das süß!“, freut sie sich über den Anblick eines klei- nen Babys (S. 61). Da Anni fehlt, können die Deutschen erst mit Verspätung wieder abfliegen: „Anni! Du hast den ganzen Zeitplan platzen lassen! So was darf nie wieder vorkommen! Ist das Klar?“, schreit Menger die Journalistin an (S. 62). Auf dem Flug zurück ins Lager wird ein Hubschrauber der Ein- heit – der mit Menger, Marco und Anni an Bord – von Taliban mit Handfeuerwaffen und Raketen beschossen, getroffen und stürzt ab (S. 65ff). Der Doorgunner – der Soldat am Maschinengewehr des Hubschraubers – wurde tödlich von Kugeln getroffen: „Ich... ich will nach Hause...“ sind die letzten Worte des blutverschmier- ten, sterbenden Soldaten: „Aaahhhh!! Scheiss Ziegenficker!!! ...Ich mach‘ euch alle fertig!!“, schreit ein deutscher Soldat nach dem Tod des Kameraden heraus (S. 76). Aufgrund der unübersichtlichen Lage kann der zweite CH53-Hubschrauber die Verunglückten nicht aufnehmen. Eine „Heron“-Aufklärungsdrohne soll zunächst aufklären, ob sich noch immer Taliban in dem Gebiet befinden. Dann soll ein in der Nähe befindlicher – aber dennoch einige Stun- den entfernter – motorisierter Bundeswehr-Trupp die Kameraden und die Journalistin aufnehmen. So lange müssen die Verunglück- ten am Absturzort ausharren – und haben Zeit zu reden. Anni fragt Marco, warum er zur Armee gegangen ist. Der Soldatenbe- ruf liege bei ihm in der Familie und er habe nicht gewusst, was er nach der Schule machen sollte. Heute sei es aber etwas anderes Soldat zu sein als noch im Kalten Krieg: „Dass wir bei 40 Grad im Sand hocken, gegen die ‚Schmutzfüße‘, konnte ja bis 2001 noch keiner ahnen“, so Hauptfeldwebel Marco (S. 83). Die Bundeswehr sei naiv nach Afghanistan gegangen und musste durch Anschläge wie dem auf einen Omnibus voller Soldaten in Kabul 2003 erst schmerzlich lernen wie gefährlich der Einsatz ist: „Das ist Krieg, Mann!“, spricht es ein Soldat aus (S. 85). Dass Zivilisten sterben, sei deshalb auch unvermeidlich: „Entweder man steht dazu, dass m Krieg auch Unschuldige getötet werden...man akzeptiert das... oder man hält sich von Anfang an raus aus dem Scheiss“, so der Soldat weiter. Für ihn sei klar, „lieber vor Gericht wegen 10 toter Zivilisten, als nur einmal zu wenig geschossen und dadurch einen Kameraden verloren zu haben.“ Es folgt eine Forderung: „Die Regierung muss einfach eine klare Aussage machen, was das hier ist...weil sonst....wenn dann wieder welche von uns oder Zivilisten abkratzen, und das werden noch ‘ne Menge sein, ist das Gejammer zu Hause wieder groß.“ Bewaffnete nähern sich dem Absturzort – die deutschen Solda- ten sind materiell schlecht ausgestattet. Der Dolmetscher nimmt Kontakt auf (S. 89): es handelt sich um verbündete Tadschiken, die ehemals der Nordallianz angehörten und noch immer gegen die Taliban kämpfen. Sie laden den Trupp in ihr Dorf ein, wo der Anführer Mohammed Fahrid Kahn sie empfängt. Kahn soll mit dem CIA zusammenarbeiten und für die Ermordung und Vertrei- bung tausender Paschtunen verantwortlich sein, erklärt Haupt- mann Menger seinen Soldaten auf der Fahrt mit Jeeps ins Dorf – ganz geheuer ist den Soldaten die Einladung nicht (S. 93). Wie in einer Diskussion mit Menger klar wird, hat Kahn eine durchaus differenzierte Sichtweise auf den westlichen Militäreinsatz in dem Land: die Deutschen seien nicht stark genug gegen die Taliban vor- gegangen, die daher immer stärker würden: „For the Germans, the most important thing ist o come home alive...do you know what the British and the Americans call it? They call it the ‚German atti- tude‘... you got to war, but you don’t dare to kill...or get killed“, schmäht Mohammed Fahrid Kahn die deutsche Politik (S. 97). Kurz nach dem Gespräch greifen die Taliban, die auf der Suche nach den Bundeswehr-Soldaten sind, das Dorf an. Die deutschen Soldaten kämpfen gemeinsam mit Kahns Leuten gegen die Eindringlinge: „Runter!“, schreit Marco und schießt auf Bewaffnete (S. 106). „Das sind doch Taliban? Das sind doch Tali- ban, oder?“, fragt er danach verwirrt seinen Kameraden (S. 107) – sowohl die Leute von Kahn als auch die Taliban sind gleich – afghanisch – gekleidet und nicht unterscheidbar. Die Szene bleibt offen, denn schon muss der Trupp weiter fliehen: mit Granaten und Schüssen aus ihren G36-Gewehren kämpfen sich die deut- schen Soldaten und die begleitende Fotojournalistin auf ein Dach vor. Ein Deutscher mit dem Namen Rocker wird bei der Aktion von Kugeln getroffen: „Rocker, ich kann dich hier nicht versor- gen!“, erklärt Marco ihm (S. 110). Rocker zeigt sich heldenhaft: „Ja, geh und pass auf deine Journalistin auf! Ich komme nach!“ Am Boden liegend tötet der schwerverletzte Soldat noch einen Taliban, bevor er von einer Rakete getroffen wird. Bei der weite- ren Flucht bricht Anni durch das Dach eines Gebäudes und wird von Taliban gefangen genommen (S. 112/115). Marco setzt sich von seiner Truppe ab, um die Journalistin zu suchen. Hauptmann Menger und der restliche Trupp umstellen derweil ein Gebäude, in dem sie die gefangene Journalistin vermuten (S. 117). Sie treten die Tür ein, erschießen die drei Taliban-Geiselnehmer und können Anni befreien (S. 119). Der motorisierte Bundeswehr-Trupp, der nach dem Hubschrauber-Absturz alarmiert wurde, ist nun end- lich im Dorf angekommen. Die deutschen ISAF-Soldaten wollen abziehen – aber Hauptfeldwebel Marco fehlt. Bei seiner Suche nach Anni wurde er von den Taliban aufgegriffen und verschleppt – der deutsche Trupp muss ohne ihn abziehen, die Lage ist zu gefährlich: „Vielen Dank für schützen meine Familie. I never saw ISAF soldiers fighting as bravely as you did“, bedankt sich Mohammed Fahrid Kahn kurz vor Abmarsch der Bundeswehr-Soldaten (S. 123). Hauptmann Chris Menger plagt der Gedanke seinen Kameraden im Stich gelassen zu haben (S. 125). Zu allem Überfluss wurde er zur Erholung vorzeitig zurück nach Deutschland geschickt, wo er sich zwar freut seine Tochter zu sehen, seine Frau ihm aber klar macht, dass es zwischen beiden aus ist: „Wir waren uns doch einig, dass die...naja, die Trennung erst mal nur auf Probe ist – oder nicht?“ „Aber nun bist du viel früher wieder hier als geplant“, erklärt ihm seine Frau Kathrin. Sie hätte noch Zeit gebraucht. Drei Monate später. Chris Menger sitzt bei einer Psychologin, um über seinen Einsatz und seine Familie zu sprechen – mit seiner Frau ist er nicht mehr zusammen, sie hat schon einen neuen Freund und er muss mit ansehen, wie dieser den Geburtstag seiner Tochter feiert. Menger traut sich nicht ins Haus. Er sieht seine Tochter aber noch öfters und berichtet von einem Zwischenfall in einem Café: dort hört ein junger Mann den Hauptmann mit seiner Tochter über den Einsatz in Kunduz sprechen. Dem jungen Mann fällt an der Kasse ein Geldstück hin, Menger hebt es auf und will es ihm zurück geben: „Nein, ich nehme nichts aus Mörderhänden“, so der junge Mann (S. 132). Menger wird aggressiv, packt den Mann, der seinen Kaffeebecher fallen lässt und fordert ihn auf das Gesagte nochmal zu wiederholen: „Ist doch so...Bomben auf Kinder werfen, die Benzin klauen. Das könnt ihr...und kriegt auch noch Kohle dafür. Und dann soll ich Mitleid haben, wenn einer von euch drauf- geht? ...ohne mich! Aber dies ist ein freies Land und das ist meine Meinung...und jetzt möchte ich einen neuen Kaffee“ (S. 133f ). Menger schlägt den jungen Mann zu Boden, drückt ihn nieder und verdreht seinen Arm: „...Ich will ja gar keinen Respekt dafür, dass meine Jungs und ich da unten unseren Kopf hinhalten....das hab ich längst aufgegeben...aber können so Idioten wie du nicht mal im richtigen Moment die Klappe halten? Ist das zu viel verlangt?“ (S. 134). Menger realisiert, dass seine Tochter geschockt neben ihm steht – er leidet unter einer Posttraumatischen Belastungsstö- rung (PTBS). Er kann es sich immer noch nicht verzeihen, Marco zurückgelassen zu haben und beschließt, ihn auf eigene Faust zu suchen. Er reist als Zivilist nach Kabul, um dort Anni und den Übersetzer – Quasim – seiner Bundeswehr-Einheit zu treffen. Ein Kontakt- mann namens Abdul will Menger gegen Bezahlung helfen seinen Kameraden aufzuspüren und besorgt ihm eine Handy-SIM-Karte vom Schwarzmarkt sowie einen Pass und einen internationalen Presseausweis eines toten Deutschen, um seine Identität zu ver- schleiern (S. 146). Quasim fährt Abdul und Menger nach Pakistan, wo Menger – getarnt als deutscher Journalist einer „linksradikalen Zeitung“ aus Berlin (S. 153) – sich mit Taliban-Führern treffen soll. Die Grenzkontrolle kann trotz viel pakistanischen Militärs ohne Probleme überwunden werden: „Nördlich von hier hat es wieder einen Drohnenangriff der Amerikaner gegeben. Ein Al-Qaida-Füh- rer wurde dabei getötet...seine ganze Familie wurde ausgelöscht. Alle Frauen und Kinder“, erklärt ein Grenzsoldat (S. 152). Nach einem Fahrzeugwechsel und einem Aufenthalt in einem kleinen Dorf, brechen die Drei in der Nacht zum Treffen mit der Taliban- Führung auf. An einer Straße empfängt sie ein Taliban und fährt das Auto zu einem Haus in einem Wald. Sie müssen ihre Mobiltelefone abge- ben – Quasim hat seins zuvor unter den Rücksitz des Autos gelegt (S. 159). Kommandant Abdullah, der Talibanführer der Provinz, empfängt Menger, Abdul und Quasim. Auch andere Köpfe der Taliban kommen zu dem Treffen: „Ist es nicht sehr riskant, so viele führende Kämpfer zu versammeln?“, fragt Menger in Hin- sicht auf US-Drohnenangriffe. „Ja, Bomben aus der Luft, das ist der einzige Grund, warum wir die Amerikaner noch nicht besiegt haben. Es wäre wirklich ein guter Zeitpunkt für sie anzugreifen. Normalerweise halten wir uns nicht zusammen an einem Ort auf. Aber viele meiner Leute hier sind extra über drei Stunden gelau- fen, um mit einem deutschen Journalisten sprechen zu können“, erklärt Kommandant Abdullah (S. 162). Der Taliban erklärt, dass die Bombardements der USA viele Zivilisten töten würden und sie nur noch auf die Raketen warten, um US-Flugzeuge abschießen zu können. Dann wäre Afghanistan schnell eingenommen. Und weiter: „Das Verhältnis zu den Deutschen war immer sehr gut. Wir sind alle arischen Ursprungs. Zu Zeiten unserer Urgroßväter habt ihr uns im Kampf gegen die Engländer zur Seite gestanden. Und auch gegen die Zionisten habt ihr Stärke bewiesen. Aber das Pro- blem ist jetzt, dass ihr mit den Amerikanern ins Land gekommen seid...und wenn die schlecht handeln, denken die Menschen, es waren die Deutschen“ (S. 164). Die Bösen seien nur die USA, zu deren Vasallen sich die schwache und feige Bundeswehr gemacht habe. Menger entgegnet: „Nein, die Bundeswehrsoldaten leisten so viel Widerstand, wie sie dürfen – sie sind nicht feige! Die deut- sche Regierung lässt sie nicht kämpfen, weil...weil die Mehrheit der Deutschen gegen einen Krieg ist...“ (S. 165). Menger fragt, ob die Taliban denn keinen Frieden haben wollen. Kommandant Abdullah erklärt ihm, dass er zwei Söhne habe, die er aber nicht oft sehe, da es ihnen sonst schwerer fallen würde, wenn sein Vater einmal getötet werde – schon sein Urgroßvater, Großvater und Vater seien durch Kugeln gestorben (S. 166). Den Kampf will Abdullah nicht aufgeben und als Märtyrer sterben. Danach zeigt Menger ihm ein Foto von Hauptfeldwebel Marco und fragt, ob er wisse, wo er den Mann finden könne. Ein Taliban meint ihn bei einer Taliban-Gruppe gesehen zu haben, die aber bei einem US- Angriff vollkommen aufgerieben worden sei. Die Taliban-Führer werden aber zunehmend Misstrauisch gegenüber ihren Besuchern. Sie beschließen, eine Pause zu machen und zu beten. Quasim und Menger verlassen das Gebäude: „Allah wird unser Schicksal lenken“, versucht Quasim den Deutschen aufzumuntern. Menger geht kurz hinter den nächsten Busch, um sich kurz zu erleichtern, da bricht die Hölle los. Eine C130-Spooky der US-Armee hat Quasims Mobiltelefon geortet – scheinbar hat der Übersetzer das Handy absichtlich im Auto versteckt zurückgelassen, um eine Ortung zu ermöglichen – und greift nun das Haus an. Menger wird weggeschleudert und kommt erst am nächsten Morgen zu sich: Apache-Kampfhub- schrauber der USA kreisen über ihm: „Stop! ... Stay where you are!“, ruft jemand ihm von hinten zu (S. 175). US-Soldaten packen Menger rüde an und nehmen ihn gefangen. Auf seine Worte, er sei deutscher Soldat, reagieren sie nicht: „German? German jihad? Are you a fuckin‘ German jihad Mujahid? Makes no difference to me, eh!“, so ein US-Soldat mit Sonnenbrille (S. 176). Sie ziehen ihm einen Beutel über den Kopf und fliegen ihn aus. Er kommt in ein US-Gefangenenlager, wird in eine Zelle gesperrt und später auch verhört: „Hören Sie, Herr Menger, oder soll ig sagen Mayer?...Mig interessiert nigt so sehr, woher sie haben den Pass von eine doitsche 2008 in Pakistan getötete Entwicklungshel- fer, sondern viel mehr, was sie haben zu tun in die Versteck eines von die berügtigsten Taliban Cammanders von Takhar, Abdullah Al-Sarqawi?“, fragt ein US-Soldat Menger während des Verhörs (S. 181). Seine Geschichte glauben sie ihm nicht. Doch wollen sie probieren, ihn zu einem anderen Deutschen zu sperren, um so vielleicht Informationen zu bekommen. Dieser andere Deutsche ist Marco (S. 186)! Er hat den Angriff auf den Taliban-Trupp, der ihn entführt hat, überlebt und wurde von US-Kräften aufgegriffen. Sie glaubten ihm seine Geschichte aber ebenfalls nicht und so ist er schon seit drei Monaten in US-Haft. Menger verspricht Marco, dass sie schnell aus der Haft kommen. Drei Wochen später wurde das deutsche Verteidigungsministe- rium von den USA informiert und eine Bestätigung, dass es sich bei den beiden Deutschen um Bundeswehr-Soldaten handelt, ausgestellt – Marco und Menger sind frei und werden ins Camp Warehouse nach Kabul geflogen (S. 191). Anni freut sich, Haupt- feldwebel Marco wiederzusehen. Danach sitzen Menger und Marco vor einem Blatt Papier – sie werden aufgefordert eine Geheimhal- tungserklärung zu unterzeichnen: „Es dient Ihrer eigenen Sicher- heit...nur so können wir Ihnen die Presse vom Leib halten und Ihre Anonymität und die Ihrer Angehörigen gewährleisten“, erklärt ein Anzugträger den Soldaten (S. 194). Währenddessen findet eine Pressekonferenz statt: „Letztendlich ist es nur dem selbstlosen Einsatz von Bundeswehrhauptmann Chris M. zu verdanken, dass die Suchaktion erfolgreich war. Nicht zuletzt dank unserer ame- rikanischen Verbündeten konnte der vermisste Hauptfeldwebel Marco S. endlich lokalisiert und wohlbehalten zu seiner Truppe zurückgeführt werden“, erklärt ein Bundeswehr-Sprecher vor Jour- nalisten (S. 193). „Bei der hervorragenden Zusammenarbeit der Sicherungskräfte, auch mit den afghanischen Behörden, wurde die Hoffnung bestärkt, dass ein baldiges Ende unseres gemeinsamen Engagements in Afghanistan und damit auch der Übergang in die Eigenverantwortlichkeit des afghanischen Staates in greifbare Nähe gelangt ist“, so der Sprecher weiter (S. 194). Anni fragt, ob es richtig sei, dass die beiden deutschen Soldaten völkerrechtswidrig im US- Gefangenenlager Bagram festgehalten wurden, doch der Sprecher wiegelt ab: „Dabei handelt es sich lediglich um einen zweitägigen Gewahrsam für medizinische Untersuchungen und für die Erstel- lung eines internationalen Gutachtens...reine Routine.“ Winkend steigen Menger und Marco ins Flugzeug nach Deutschland. 2. Der Hintergrund Nach dem Inhalt, nun die Analyse: Welche – auch politischen – Aussagen vermittelt Arne Jysch dem Leser und Betrachter von „Wave and Smile“? Dabei soll schrittweise vorangegangen werden. Zunächst soll ein Blick auf den realen Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan geworfen werden ,um den Hintergrund der ganzen Geschichte zu beleuchten. Anschließend werden die Hauptfi- guren – Hauptmann Chris Menger, Hauptfeldwebel Marco, die Fotojournalistin Anni und die zwar nur wenig vorkommende, aber für den Inhalt wichtige Figur des afghanischen Dolmetschers Quasim – näher vorgestellt werden. Danach folgen die verschie- denen Kriegsakteure: die Bundeswehr, die US-Armee, die Taliban und Mohammed Fahrid Kahn als quasi Warlord einer Region. In einem dritten Abschnitt werden einige der wesentlichen Kernbot- schaften behandelt. 2.1 Der Afghanistan-Krieg Die Geschichte des Comics spielt vor dem Hintergrund des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr in seinem achten Jahr. Von den 64.500 ISAF-Soldaten in dem Land am Hindukusch waren 4.050 Bundeswehr-Angehörige.6 Im Sommer 2009, dem Zeitpunkt, an dem „Wave and Smile“ einsetzt, führt die Bundes- wehr mit der „Operation Adler“ eine mit schwerem Militärgerät vorangetriebene Offensive gegen Aufständische im Raum Kunduz, dort wo auch der Comic spielt, durch. Zudem wurden die Anwei- sungen für die deutschen Soldaten im Umgang mit eventuellen Feinden gelockert – auch präventive Angriffe wurden erlaubt. Mit diesen Verschärfungen reagierte die Bundeswehr auf zunehmenden Widerstand durch Aufständische: allein im ersten Quartal 2009 gab es doppelt so viele Zusammenstöße zwischen Aufständischen und westlichen-ISAF-Truppen als im Vergleichszeitraum 2008. Ein weiteres Zeichen für die Zuspitzung des Konflikts ist die zuneh- mende „Einigelung“ der ISAF-Truppen: fuhren die deutschen Soldaten einst mit ungeschützten Fahrzeugen herum und zeigten offen in Städten Präsenz, verbargen sich die Soldaten zunehmend hinter dem vor Angriffen sicheren Panzerstahl ihrer Fahrzeuge – diesem Umstand wird auch in einer Szene von „Wave and Smile“ Rechnung getragen (S. 32). Die Lage in dem Land verschärfte sich nach 2009, dem Jahr in dem ein Bundeswehr-Oberst den Befehl gab, zwei von Aufständischen entführte Tanklastwagen zu bombar- dieren wobei über 140 Menschen, darunter auch Kinder, starben, weiter. Seinen Ursprung hat der deutsche Afghanistan-Einsatz in dem am 5. Dezember 2001 beschlossenen „Petersberger Abkommen“ der ersten Afghanistan-Konferenz in Bonn. Darin wurde die Aufstel- lung einer „Internationale Sicherheitsunterstützungstruppe“ (kurz ISAF) als Sicherheits- und Aufbaumission unter NATO-Führung nach Eroberung Afghanistans durch die USA und Truppen der „Nordallianz“ in Folge der Terroranschläge vom 11. September 2001 in New York und Washington beschlossen. War die ISAF- Mission zunächst nur auf die afghanische Hauptstadt Kabul begrenzt, weitete sie sich immer mehr auf den Osten und Norden Afghanistans aus. Die deutsche Armee ist dabei einer der größten Truppensteller. Doch je mehr sich der ISAF-Einsatz ausweitete und zu einem Krieg wurde, desto größer wurde auch die Kritik in der deutschen Bevölkerung an dem Einsatz: seit 2007 verzeich- nen Meinungsforschungsinstitute eine konstante Ablehnung des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr in der deutschen Bevölke- rung von über 55 Prozent.7 Die Kosten des Einsatzes explodieren, immer mehr deutsche Soldaten sterben oder werden verletzt, Zivi- listen werden bei den deutschen Militärschlägen in Mitleidenschaft gezogen, immer wieder erschüttern Skandale die Heimatfront und Erfolge erzielt die ISAF-Mission höchstens punktuell. Ein Bild, dass auch Arne Jysch in „Wave and Smile“ zeichnet, dabei aber auch ganz andere Aussagen verbreitet. 2.2 Hauptcharaktere Die Deutschen werden in dem Comic-Buch sehr gefühlvoll gezeigt: Hauptmann Menger führt nach dem Anschlag am Anfang des Buchs einen Videochat mit seiner Frau und seiner jungen Toch- ter (S. 20). Das Mädchen vermisst ihren Vater, im Gespräch mit seiner Frau werden Eheprobleme deutlich. Für Menger scheint es im weiteren Verlauf kein Problem zu sein, sich seine Posttraumati- sche Belastungsstörung einzugestehen – in der Realität ist das nicht immer der Fall und es gibt innerhalb der Bundeswehr eine nicht geringe Dunkelziffer.8 Trotz dieser gezeigten Schwäche bzw. einfach Menschlichkeit – vor allem beim Übergriff auf den Bundeswehr- Kritiker im Café – wird Menger als starker Kämpfer gezeigt, der sich zum Schutz seiner Untergebenen auch mit Vorgesetzten anlegt (S. 22f ) und vor Gefahr nicht zurückschreckt: das wird besonders bei seiner eigenmächtigen Suche nach Marco deutlich. Hauptfeldwebel Marco selbst bricht in einer Szene nach dem anfänglichen Anschlag beim Gespräch mit seinem Freund Haupt- mann Menger psychisch zusammen, weint und verspricht trotz Vorbehalten zur Psychologin zu gehen (S. 25). Doch auch er scheint keine Angst zu haben, wenn Gefahr droht und versucht Anni bei ihrer kurzweiligen Entführung selbstlos zu finden und zu retten – was schief geht. Doch auf seine Kameraden kann er sich verlassen: „Nein, es ist anders als Freundschaft...Das ist es, was Kameradschaft für mich bedeutet. Man muss sich nicht mal mögen wie Freunde, aber jeder würde sein Leben für den Anderen einsetzen. Jemand der das nicht erlebt hat, hat keine Vorstellung davon“, erklärt Marco der Journalistin Anni nach dem Hubschrau- ber-Absturz (S. 86). Fotojournalistin Anni hat ähnliche Charakter-Eigenschaften wie die zwei Soldaten: einerseits ist sie die junge, attraktive und tapfere Karriere-Journalistin, andererseits erbricht sie nach dem Flugzeugabsturz und dem Tod eines Soldaten (S. 76), zeigt ihre Zuneigung zu Marco und schläft in einer Szene mit Hauptmann Menger und schmiegt sich an ihn (S. 142). Die drei Hauptcharaktere in „Wave and Smile“ dienen durchaus zur Identifikation durch den Leser. Alle Drei sind sehr sympathisch – selbst der Übergriff von Hauptmann Menger auf den jungen Mann im Café kann aus seiner Perspektive durchaus nachvollzo- gen werden. Mit der attraktiven, abenteuerlustigen, tapferen und begehrten Fotojournalistin Anni, bekommt die Geschichte noch einen Hauch Erotik hinzu. Der Dolmetscher Quasim hat in der Graphic Novel nur eine kleine – aber eben doch sehr wichtige – Rolle. Ein wirklicher Charakter ist nicht herausgebildet, Quasim bleibt dem Leser ein Mysterium – besonders wegen seiner Tat: er versteckte absichtlich ein eingeschal- tetes Mobiltelefon im Auto, das zum Treffpunkt mit den Taliban fuhr (S. 159). Die US-Armee ortete das Handy und beschoss das Treffen. Die letzten Worte des scheinbar mit der US-Armee oder dem CIA zusammenarbeitenden Quasim im Buch könnten auch als Abschiedsworte gedeutet werden: „Allah wird unser Schicksal lenken“ (S. 170). Er wusste scheinbar, dass die Zerstörung des Tali- ban-Verstecks naht. Wäre er geflohen, hätte die Aktion auffliegen können. So kann Quasim für die Undurchsichtigkeit des Krieges stehen: wer Freund, wer Feind ist und für welche Interessen jeder kämpft, ist im Krieg nicht immer eindeutig zu erkennen. Dies gilt in „Wave and Smile“ auch für den weiter unten vorgestellten War- lord Mohammed Fahrid Kahn. 2.3 Kriegsfraktionen Von Bundeswehr und Verteidigungsministerium zeichnet Arne Jysch ein eher positives Bild – wenn auch nicht vollkommen unkri- tisch. Die Bundeswehr-Soldaten an der Basis werden als Helfer präsentiert, die mit guten Absichten nach Afghanistan gekommen sind. Neben den Hauptcharakteren werden in dem Comic auch andere deutsche Soldaten gezeigt oder kommen zu Wort – etwa der bereits erwähnte Soldat Rocker (dazu später mehr). Auch trinken die Soldaten im Feldlager gerne mal etwas Alkohol und machen Scherze (S. 46ff). Die Bundeswehr-Basis wird sehr menschlich und umgänglich dargestellt. Mit der Führung ist das anders, wie etwa die bereits geschilderte Szene über das nicht ausgebaute Maschi- nengewehr des Radpanzers untermauert. Die Armee wird als Bürokratie-Monster dargestellt: zwar gibt es im Feldlager Kunduz aufgestellte Laternen, wie Hauptfeldwebel Marco der Journalistin Anni aber erklärt, habe man dann festgestellt, dass das Lager durch die Beleuchtung viel zu einfach für Feinde zu orten sei (S. 49). Die in ein Dorf gebrachte Wasserkraftturbine muss sich Haupt- mann Menger vom Dorfvorsteher quittieren lassen (S. 60). Ganz falsch ist diese Darstellung allerdings nicht: in der Vergangenheit gab es zahlreiche Fälle von Bürokratie, die den deutschen Soldaten in Afghanistan zu schaffen machten.9 Dennoch erzeugt die Aussage über die deutsche Militärführung am Ende von „Wave and Smile“ ein sehr überspitztes Bild, das helfen soll, eine der Kernaussagen des Comic zu betonen (dazu später mehr): Hauptmann Menger und Hauptfeldwebel Marco werden von einem Anzugträger (mut- maßlich jemandem vom Verteidigungsministerium) dazu gedrängt, eine Geheimhaltungsvereinbarung zu unterzeichnen (und tun dies auch), während der Sprecher der Bundeswehr auf der gleichzeitig stattfindenden Pressekonferenz schlicht falsche Tatsache über den Vorfall des entführten und von Menger gefunden Hauptfeldwebel Marco verbreitet. Während die kämpfenden Bundeswehr-Soldaten in „Wave and Smile“ sehr positiv dargestellt werden, wird die poli- tische Ebene des deutschen Militärs als heuchlerisch präsentiert. Sie verraten ihre eigenen Soldaten, um in der Presse selbst gut da zustehen, in der deutschen Bevölkerung Rückhalt für sich und den Einsatz zu gewinnen oder auch, um diplomatische Konflikte mit – etwa – den USA zu vermeiden. „Rücksichtlose Rambos“, dies ist wohl eine gute Beschreibung für die Darstellung der USA bzw. der US-Army und des CIA in „Wave and Smile“. Ein pakistanischer Grenzsoldat berichtet von einem US-Drohnenangriff, bei dem neben der Zielperson auch die Familie des Aufständischen getötet worden sei (S. 152). Auf der anderen Seite müssen an zwei Stellen im Buch die Deutschen einen Close-Air-Support – einen Luftangriff – von US-Kampfjets absagen, weil die deutschen Soldaten Rücksicht auf die Zivilisten vor Ort nehmen (S. 11 und 114) und keine zivilen Opfer wollen. Der US-Auslandsgeheimdienst CIA ist für die deutschen Solda- ten undurchsichtig: „2001, kurz nach dem Rückzug der Taliban, hat die CIA den Warlords Millionen von Dollar in den Hintern geschoben, weil die Amis dachten, sie könnten so das Land sta- bilisieren. Sie wollten die Provinzherrscher an der Macht halten, weil sie dann mit kleinen Einheiten nach Al-Qaida-Nestern suchen konnten. Ganz ohne großen Militäreinsatz“, berichtet Hauptmann Menger auf der Fahrt in das Dorf von Mohammed Fahrid Kahn, der so ein vom CIA bezahlter Warlord sei (S. 93). Und überhaupt sind die Deutschen in „Wave and Smile“ die gute Kriegspartei, während die USA zwar befreundet sind, aber einen ganz anderen und grausamen Krieg in Afghanistan führen. Oder wie es Taliban- Führer Abdullah sagt: Deutschland ist in Afghanistan nur ein Vasall der USA, die ihren eigenen rücksichtslosen Krieg führen (S. 164f ) – ein Bild, das in „Wave and Smile“ nicht ausgeräumt wird. Ganz im Gegenteil sogar. Den Höhepunkt der negativen US-Darstellung bildet die Gefangennahme und Inhaftierung Hauptmann Mengers nach dem Angriff auf das Taliban-Versteck. Die US-Verhör-Spezia- listen wollen ihm seine Geschichte nicht glauben, halten ihn – und Marco – ohne Anklage fest und sagen der Bundeswehr bzw. dem Verteidigungsministerium noch nicht einmal über die Gefangen- nahme zweier (möglicher) Bundeswehr-Soldaten Bescheid oder fragen bei den Deutschen nach. Wie in allen deutschen (Unterhaltungs-)Medien bleibt der Feind, gegen den die deutsche Armee am Hindukusch kämpft, undeutlich und mysteriös. Obwohl die Taliban in „Wave and Smile“ in Person von Anführer Abdullah zu Wort kommen, bleibt ihr Motiv für den Kampf im Unklaren. Hingegen schreibt der Comic den Taliban massive Selbstüberschätzung – Abdullah behauptet, die Taliban könnten halb Afghanistan an einem Tag einnehmen, wenn die US- Luftstreitkräfte ausgeschaltet seien (S. 162) – und ein fatalistisches Weltbild zu, in dem jeder früher oder später als Märtyrer sterben wird (S. 166). Dass Abdullah die Deutschen lobt, da sie gegen die Zionisten gekämpft hätten – womit Abdullah das Deutschland unter Adolf Hitler lobt –, ist eine sehr einfache Methode, um die Taliban dem deutschen Betrachter unsympathisch zu machen (S. 164). Eine auch nur ansatzweise in die Tiefe gehende Auseinander- setzung über die Motive, weshalb sich in Afghanistan derart viele Menschen entschieden haben, sich dem Widerstand anzuschließen, unterbleibt. Tatsächlich sind die Motive – vor allem soziale Depri- vilegierung und die vielen Zivilopfer des Kriegs – weit komplexer als es das im Comic, aber auch das generell transportierte Bild vom fanatisierten Taliban sträflich vereinfachend nahelegt.10 Der wahrscheinlich vom CIA finanzierte, ehemalige Nordallianz- Milizenführer Mohammed Fahrid Kahn wird in „Wave and Smile“ als jemand präsentiert, der zwar ein Verbündeter ist, aber eben auch keinen westlichen Wertevorstellungen anhängt. Ein Warlord, bei dem man nicht genau weiß, mit wem man es zu tun hat und für wen oder was er und seine Leute kämpfen. Ein durchaus realisti- sches Bild.11 Wie sind die gezeichneten Bilder der Kriegsakteure nun zu bewerten? Sicherlich unterstützen sie zumindest Stereotype – die rücksichtslose US-Army, die selbstmörderischen Taliban, der undurchsichtige Warlord und viele mehr. Zudem bedingt die sehr menschliche Darstellung der ISAF-Soldaten bei gleichzeitiger Mystifizierung der feindlichen Kämpfer eine Identifikation mit den Deutschen. Dies alles ist soweit keine große Überraschung, sondern Standard für westliche Unterhaltungsmedien. Einzig die Darstellung der Bundeswehr und des Verteidigungsministeriums fällt – zumindest etwas – aus dem Rahmen. Statt die Bundeswehr in „Wave and Smile“ als eine Institution zu präsentieren, zeigt Arne Jysch einen Schnitt zwischen guten, kämpfenden Soldaten und heuchlerischer, bürokratischer bzw. politischer Führungsebene des Militärs. Diese Trennung führt auch dazu, dass die deutsche Solda- ten im Comic von jeder politischen Überzeugung gegenüber dem Hindukusch-Einsatzes entbunden sind: die Soldaten sind reine Werkzeuge der Politik und können selber nichts dafür, in Afghani- stan Krieg führen zu müssen. Dass jeder Soldat – nicht zuletzt auf- grund der Erfahrungen aus dem Dritten Reich – gehalten ist, sein eigenes Handeln kritisch zu hinterfragen und ggf. Konsequenzen daraus zu ziehen, spielt in dem Comic keine Rolle. Diese Kriegs- führung von Menger, Marco und den anderen deutschen Soldaten ohne eigenes Hinterfragen des Einsatzes ist wichtig, um dem Leser – denn zu denen gehören mutmaßlich auch Kritiker des Einsatzes – die Charaktere sympathischer zu machen. Dass jeder Soldat – nicht zuletzt aufgrund der Erfahrungen aus dem Dritten Reich – gehal- ten ist, sein eigenes Handeln kritisch zu hinterfragen und ggf. Kon- sequenzen daraus zu ziehen, spielt in dem Comic leider keine Rolle. 2.4 Wenn Krieg, dann richtig Neben den gezeigten Darstellungen ist es vor allem eine Aussage, die in „Wave and Smile“ oft wiederholt wird und sich schon im Titel befindet: statt einen Krieg zu führen und damit auch für einen ausreichenden eigenen Schutz der Soldaten zu sorgen, wird nur „gewunken und gelächelt“ – dies gilt sowohl für den Auftrag der deutschen Soldaten am Hindukusch als auch für die desin- teressierte Heimatfront. Der ehemalige Bundespräsident Hort Köhler sprach einmal von einem „freundlichen Desinteresse“ der deutschen Bevölkerung an ihrer Armee12, sein Nachfolger Joachim Gauck beklagte unlängst eine „gewisse Ignoranz“ gegenüber den Streitkräften. Gewalt könne „notwendig und sinnvoll sein, um ihrerseits Gewalt zu überwinden oder zu unterbinden.“13 Besonders die Worte des deutschen Soldaten Rocker nach dem Hubschrauberabsturz im Comic – der Soldat wird später von Tali- ban getötet – sind klar politisch behaftet: „Entweder richtig rein, die Schweine ausschalten...oder gar nicht. Was wir hier machen, ist doch Kinderkacke“ (S. 84). Danach formuliert der Soldat eine ein- deutige Forderung: „Die Regierung muss einfach eine klare Aussage machen, was das hier ist...weil sonst....wenn dann wieder welche von uns oder Zivilisten abkratzen, und das werden noch ‘ne Menge sein, ist das Gejammer zu Hause wieder groß. Dann schreien alle: Abzug! Abzug! Dabei haben Sie die Typen gewählt, die uns hier runterschicken. Der Fisch stinkt vom Kopf her, sag‘ ich nur“ (S. 85). Es fehlt also die grundlegend positive Haltung der deutschen Bevölkerung zum Einsatz in Afghanistan, so die Kernbotschaft. Die Politiker trauen sich nicht eindeutige Befehle zu erteilen, um es sich beim Wahlvolk nicht zu verscherzen. Die Leidtragenden sind die Soldaten vor Ort, was in „Wave and Smile“ gerade Soldat Rocker kurz darauf erfahren muss. So vermittelt der Comic die Botschaft, dass mehr Rückhalt an der Heimatfront geschaffen werden muss, um im Ausland – vorgeblich natürlich nur zum Schutz der eigenen Soldaten - härter durchgreifen zu können. Die Heimat lässt die Soldaten im Stich: Hauptmann Menger wird nach dem Hubschrauberabsturz und dem Chaos danach vorzeitig zurück nach Deutschland geschickt. Statt freudig empfangen zu werden, trennt sich seine Frau noch von ihm (S. 128). Während seines Einsatzes erlitt der Hauptmann eine Traumatisierung. Doch auch damit bekommt er keine Hilfe, sondern wird in einem Café noch als Mörder bezeichnet (S. 134). So wirbt „Wave and Smile“ auch um eine Unterstützung der Afghanistan-Heimkehrer durch die deutsche Bevölkerung in der Realität. Die Heimatfront soll den (verletzten) Bundeswehr-Soldaten helfen, statt sie quasi noch zu bestrafen. Es gibt aber zwei Möglichkeiten PTBS zu bekämpfen: Entweder man stellt mehr Psychologen ein oder man beseitigt die Ursache, indem man keine Kriege führt. Es werden in „Wave and Smile“ an einigen Stellen – das darf nicht vergessen werden – auch Einschätzungen laut, die den Einsatz von Anfang an als Fehler ein- stufen – etwa von Journalistin Anni, die der Bundeswehr vorwirft, eine Mission ohne Ziel zu verfolgen (S. 44) –, doch im Gegen- satz zu der Forderung weiter Auslandseinsätze durchzuführen, aber dann eben mit voller Kraft, ist diese friedliche Haltung wenig im Comic vertreten. 3. Die Produktion Dafür, dass die Bundeswehr und das Verteidigungsministerium am „Wave and Smile“-Comic beteiligt waren, ist die Darstellung des deutschen Militärs zumindest an einigen Stellen recht kritisch – immerhin unterstützt die Armee nur Medienprojekte, in denen sie einen positiven Nutzen für sich sieht. Am Ende des Buchs dankt Arne Jysch, der das Projekt 2009 begann, auf einer Seite verschie- denen Unterstützern des Comic-Projekts. Einer Journalistin dankt er für ihre „vielen Fotos und genauen Beobachtungen“ (S. 199), die ihm ein detailliertes Bild der Truppe in Afghanistan vermittelt haben. Und: „Ebenso konkrete Hilfe mit persönlichen Erzählun- gen und vielen Fotos bekam ich im Pressezentrum des Einsatzfüh- rungskommandos der Bundeswehr in Potsdam. Der Presse- und Informationsdienst des Bundesministeriums der Verteidigung in Berlin hat mir den Kontakt vermittelt und lieferte ebenfalls Bild- material und Informationen. Bei den Mitarbeitern der Bundeswehr bedanke ich mich für das Vertrauen, das sie mir entgegengebracht und die Zeit, die sie sich für mich genommen haben“ (S. 199). Wie die Hilfe konkret aussah und an welche Forderung sie seitens der Bundeswehr geknüpft wurde, ist nicht bekannt. Zumindest ging sie nicht so weit, dass Arne Jysch mit der Bundeswehr nach Afgha- nistan geflogen ist, wie es etwa schon bei von der Armee unter- stützten Filmproduktionen der Fall war.14 Arne Jysch war noch nie in Afghanistan, der Comic basiert daher auf Sekundärquellen und orientierte sich an anderen Medien zum Thema15: „Die Geschichte ist von realen Ereignissen inspiriert, die Handlung ist jedoch frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit existierenden Personen, Namen und konkreten Geschehnissen ist nicht beabsichtigt und wäre reiner Zufall“, steht am Ende des „Wave and Smile“-Comics (S. 197). Und auch die Zeichnungen sind nur eine Orientierung an der Realität: „Militärische Vorgehensweisen und Ausstattung sind aus künstlerischen und dramaturgischen Gründen teilweise verän- dert dargestellt und können von der der Realität abweichen“ (S. 197). Letztlich bleiben die gezeichneten Bilder Interpretationen des Zeichners. 4. Fazit: „Wave and Smile: Das gezeichnete Schlachtfeld“ „Wave and Smile“ lautet der Titel des Comics von Arne Jysch. Der Autor selbst interpretiert ihn so: „Ich finde der Titel zeigt die Tragik. Die ersten Jahren (sic) liefen doch recht positiv. Die Solda- ten wurden herzlich aufgenommen und es gab viele Hoffnungen. Doch jetzt hat es sich verändert. Man kann eben nicht mehr von dem ruhigen Norden in Afghanistan reden, denn die deutschen Soldaten sind regelrecht in eine Art Guerilla-Krieg geschlittert. Der Titel soll dieses Gegenbild zeigen, wenn auch auf eine zynische Weise.“16 Genau diese Taktik von „Winken und Lachen“ wird im Buch mit Blick auf die realen Verhältnisse des deutschen Afgha- nistan-Einsatzes 2009 kritisiert: statt dass Politik und Gesellschaft eingestehen, dass sich die Bundeswehr in Afghanistan in einem Krieg befindet und deswegen – getreu dem Spruch „wenn schon, denn schon“ – auch härter durchgreifen muss, behindern Büro- kratie und die Rücksicht auf zivile Opfer oder das Verhältnis zu befreundeten Staaten den Einsatz vor Ort. Krieg kann gut sein, man muss ihn dann halt eben auch „gut“ - sprich: mit aller Härte – durchführen, so die problematische Kernbotschaft des Comic. Die Leidtragenden sind deutsche Soldaten, die selbst von ihrer eigenen Führung betrogen werden. Nachdem sein Kamerad Hauptfeldwebel Marco von Taliban entführt wurde, muss Haupt- mann Menger allein an den Hindukusch reisen, um ihn zu befreien – die eigene Politik hat sich nicht gekümmert. Dabei hätte sie nur bei der US-Armee, die Marco aus den Händen der Taliban befreit hat aber ihn als vermeintlichen deutschen Islamisten in Haft hielt, nachfragen müssen. Während der Leser die wahre Geschichte der sympathischen Hauptcharaktere im Buch kennt, besteht die offizi- elle Stellungnahme der Bundeswehr-Führung zu dem Vorfall aus Lügen und Heuchelei. Daneben verbreitet der Comic allerlei Stereotype: Mohammed Fahrid Kahn ist ein undurchsichtiger Warlord, der vom CIA unter- stützt wird, aber seine eigenen Interessen vertritt. Dem Dolmet- scher Quasim ist nicht zu trauen, da er scheinbar ohne das Wissen seiner Mitstreiter mit den USA zusammenarbeitet und dafür sogar bewusst in den Tod geht. Die Taliban wiederum kennen und wollen gar nichts Anderes als den Märtyrer-Tod und sind ihrem Fanatis- mus vollkommen – aber ohne jede politische Forderung – erlegen. Und während die Bundeswehr einen rücksichtsvollen Militärein- satz am Hindukusch führt, um den Menschen zu helfen, agiert die US-Armee in Wild-West-Manier. Die deutschen hätten zwar auch Fehler gemacht – an zwei Stellen im Buch (S. 133 und 164) wird das Kunduz-Massaker, die von einem deutschen Oberst befohlene Bombardierung zweier von Taliban gestohlener Tanklastwagen mit über einhundert Toten, darunter auch Kinder –, diese seien aber nichts gegen das Verhalten der USA. Den in der anfänglich genannten Werbebotschaft vom Carlsen- Comic-Verlag gestellten Anspruch erfüllt „Wave and Smile“ nur zum Teil: ja, es werden sterbende Soldaten gezeigt, dem Leser werden Probleme der fern der Heimat stationierten Deutschen nahegebracht. Dennoch ist die Geschichte von „Wave and Smile“ zu reißerisch, um einen Anspruch auf Realismus erheben zu können. Ist die erste Szene – der Angriff von Aufständischen auf eine Bundeswehr-Patrouille – noch nah an realen Vorkommnissen dran, erinnern der Hubschrauberabsturz, die Aufnahme der Deut- schen in das Dorf Mohammed Fahrid Kahns, die Entführung von Hauptfeldwebel Marco und die eigenwillige Suche Hauptmann Mengers eher an eine Hollywood-Inszenierung. „Wave and Smile“ gibt zwar vor, realistisch am ISAF-Einsatz der Bundeswehr orien- tiert zu sein, ist es aber nicht. Dieses Problem betrifft allerdings das gesamte Genre der Graphic Novels: sie geben immer nur den künstlerischen Blick des Zeichners wieder, sind Fiktion und gehö- ren mehr der Literatur, als dem dokumentarischen Journalismus an. Dennoch – oder wohl besswebseer: gerade deswegen, denn eine realistische, wäre zugleich gezwungenermaßen eine kriegskritische Schilderung – freut sich die deutsche Armee über den Comic und wirbt sogar in ihren Medien dafür: „Wave and Smile ist eine super spannend erzählte Geschichte aus dem Einsatzalltag in Afghani- stan. Die Zeichnungen von Arne Jysch vermitteln mehr Einsatzrea- lität als so mancher Dokumentarfilm. Das ist umso erstaunlicher, als Arne Jysch weder Wehrdienst geleistet hat noch im Einsatz war. Das Buch ist sein erster Comic und die Recherche hat ihn zum ersten Mal in direkten Kontakt zur Bundeswehr gebracht“, lautet das Fazit der Rezension auf der Website der Bundeswehr.17 Für die Armee ist „Wave and Smile“ ein Glücksfall: auch wenn die Militärführung in dem Comic nicht gut wegkommt und Kritik an der Bürokratie in der Armee geübt wird, war Arne Jyschs Buch ein medialer Werbe-Coup der Bundeswehr. Nahezu alle großen deutschen Medien haben sehr positiv über die Veröffentlichung und damit auch über den Einsatz der Bundeswehr am Hindukusch berichtet – damit unterstützt „Wave and Smile“ die Bundeswehr bei der Bekämpfung des „freundlichen Desinteresses“ ihnen und ihrem Einsatz gegenüber. Anmerkungen: 1 N. N.: TV-Programm, Mittwoch, 25. Januar ab 20.15Uhr – Comics ziehen in den Krieg, in: www.arte.tv – letzter Zugriff am 25. Juli 2012. 2 N. N.: Comics ziehen in den Krieg, in: www.programm.ard.de – letzter Zugriff am 25. Juli 2012. 3 N. N.: Wave and Smile von Arne Jysch, in: www.carlsen.de – letzter Zugriff am 25. Juli 2012. 4 Gebauer, Matthias/Najafizada, Shoib: Taliban-Angriff auf die Bundes- wehr – Blutiger Karfreitag in Camp Kunduz, in: www.spiegel.de, 2. April 2010 – letzter Zugriff am 25. Juli 2012. 5 N. N.: Chronologie: Anschläge auf Bundeswehr in Afghanistan, in: www.n24.de, 27. August 2008 – letzter Zugriff am 25. Juli 2012. 6 N. N.: IMI-Fact-Sheet Afghanistan: Das Drama in Zahlen – in: www. imi-online.de, 17. September 2009 – letzter Zugriff am 31. Juli 2012. 7 N. N.: IMI-Fact-Sheet Afghanistan: Das Drama in Zahlen – in: www. imi-online.de, 28. Oktober 2011 – letzter Zugriff am 31. Juli 2012. 8 Friedrichs, Hauke: Bundeswehr – Ein traumatisierter Soldat kämpft mit seiner Armee, in: www.zeit.de, 16. Juni 2010 – letzter Zugriff am 25. Juli 2012. 9 N. N.: Bundeswehr in Afghanistan – Bürokratie verhindert sichere Aus- rüstung, in: www.stern.de, 23. Juli 2010 – letzter Zugriff am 26. Juli 2012. 10 Vgl. zu den Motiven der afghanischen Kämpfer Haid, Michael u.a.: Experimentierfeld Afghanistan. Zehn Jahre Krieg und kein Ende in Sicht, IMI-Studie 2011/16, S. 36. 11 N. N.: Korruption in Afghanistan – US-Militär zahlt Schutzgeld an Warlords, in: www.spiegel.de, 22. Juni 2010 – letzter Zugriff am 26. Juli 2012 und Hangen, Claudia: Die Macht der afghanischen War- lords, in: www.telepolis.de, 26. Juli 2008 – letzter Zugriff am 26. Juli 2012. 12 Köhler, Horst: „Einsatz für Freiheit und Sicherheit“ – Rede von Bun- despräsident Horst Köhler auf der Kommandeurtagung der Bunde- wehr, Bonn, 10. Oktober 2005. 13 N. N.: Gauck wirbt für Auslandseinsätze der Bundeswehr, www.spiegel. de, 12. Juni 2012 – letzter Zugriff am 27. Juli 2012. 14 Schulze von Glaßer, Michael: An der Heimatfront – Öffentlichkeitsar- beit und Nachwuchswerbung der Bundeswehr, Köln 2010. 15 Jaeck, Sylvia: Wave and Smile: Wie der Comic entstand, in: www.bun- deswehr.de, 10. Juli 2012 – letzter Zugriff am 26. Juli 2012. 16 Ebenda. 17 Lopez, Susanne: Wave and Smile – Der Afghanistan-Einsatz als Comic, in: www.bundeswehr.de, 3. Juli 2012 – letzter Zugriff am 26. Juli 2012. Die Informationsstelle Militarisierung (IMI) ist ein eingetrage- ner und als gemeinnützig anerkannter Verein. Ihre Arbeit trägt sich durch Spenden und Mitglieds-, bzw. 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