Montag, 18. November 2019

LKA in Leipzig schreibt weiteres Kopfgeld aus

Polzei, LKA, Soko LinX, Staatsschutz, Extremismus- und Terrorabwehrzentrum, Runde Tische, Sonderkonferenzen und 100.000 Kopfgeld – Das alles setzte die Reaktion bisher in Bewegung um den Aktivisten hinter einer Reihe von Aktionen in Leipzig, hauptsächlich dem Abfackeln von Baumaschinen und Baustellen, auf die Spur zukommen. Heute wurde das Kopfgeld erneut um weitere 30.000€ erhöht.
Durch mindestens ein Dutzend koordinierter Aktionen wurden in diesem Jahr verschiedenes Baugerät, Kräne, Bagger und Baustellen in Sachsen zerstört und unnutzbar gemacht als Teil des Kampfes gegen die Vertreibung aus den Arbeiter- und Szenevierteln durch die „Aufwertung“ (und entsprechende Mietsteigerung) eben jener. In der letzten Aktion vor neun Tagen erwischte es diesmal ein Bauunternehmen, welches zudem von einem Großsponsor der AFD geführt wird. 30.000€ schrieb das LKA heute zu Hinweisen zu der Aktion aus und erhöht damit das bereits zu gleichen Teilen ausgeschriebene Kopfgeld - für eine Aktion gegen eine Baustelle (in der über 10 Millionen Euro Sachschaden verursacht wurden) und für eine Aktion gegen eine Verantwortliche eines Bauunternehmens (für die ein Hausbesuch von Aktivisten im Krankenhaus endete) – weiter, in ihrem Versuch einen Fahndungserfolg zu produzieren.
Denn obwohl sie brennende Baufahrzeuge und ein paar Schläge ins Gesicht zum großen Terrorismus deklarieren um ihre ganze Bandbreite von Apparaten, V-Leuten, Kontaktpersonen, Ermittlern, SoKos, Forensikern und Spezialisten usw. usf. mit entsprechenden Befugnissen einsetzen gab es bisher in keinem der Fälle verhaften, keine „Durchbrüche“ in der „Aufklärung“ und keine Denunziationen. In diesem Sinne demonstrieren die Aktionen in Leipzig unter anderem drei Punkte die ins Auge stechen: 1) Es ist möglich, selbst inmitten massiver Aufmerksamkeit durch die Repressionsorgane – immer wieder laufen 129 Verfahren gegen Bewegungen in Leipzig  -, klandestine Aktionen durchzuführen. 2) Die Leute sind da, die ihre persönliche Unversehrtheit für die Ausübung revolutionärer Gewalt mit Entschlossenheit in die Waagschale werfen. Die Frage ist nicht, die Aktionen zu verurteilen sondern das Potential noch besser im Dienste der Revolution in diesem Land zu entwickeln. 3) Trotz massivem Aufgebot der Reaktion ist die ganze aktuelle Situation in Leipzig ausdruckt der Ohnmacht gegenüber der vereinten Aktion und Solidarität.

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