Freitag, 29. November 2019

Rundbrief Dezemember 2019 RLS Sachsen

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NEWSLETTER 1. - 31. Dezember 2019


Chemnitz, 2. Dezember, Montag, 21.00 Uhr
Film und Gespräch
Zwei schräge Vögel***
REIHE: L///OST///TRACES - Verlorene Spuren - Filme der DEFA 1980-1990
Eine Veranstaltung der RLS Sachsen in Kooperation mit dem AJZ Chemnitz
Mediencafé m54, AJZ Chemnitz, Chemnitztalstraße 54, 09114 Chemnitz

Zwei Informatikstudenten wollen nach dem Studium zusammen bleiben und nach dem sie einigen Schrott produzieren, werden sie nach Finsterberg-Dodeleben versetzt - zur Bewährung. Dort geht alles einen ziemlich uneffektiven sozialistischen Gang, was nicht sein müßte. Nach einigen Turbulenzen haben sie doch Erfolg.
Der Regisseur und Drehbuchautor Erwin Stranka setzt sich in diesem Kult-Film publikumswirksam und für die Zuschauenden sehr unterhaltsam mit der Wirklichkeit in der DDR auseinander.


Chemnitz, 4. Dezember, ---- VERSCHOBEN AUF 30.11.2019 ------
Lesung
Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten… - eine Brecht-Lesung***
Mit Mike Melzer (RLS Sachsen)
Eine Veranstaltung der RLS Sachsen in Kooperation mit der Galerie denkART
Galerie denkART, Sonnenstraße 39, 09130 Chemnitz

Die titelgebende Zeile von Bertolt Brecht (1898 - 1956) scheint fast prophetisch. Diese, unsere Zeiten brauchen gerade deshalb viel mehr Streitbares, Nachdenkenswertes und Mutmachendes. Und da scheint der widersprüchliche und oft verleumdende Brecht eine reichhaltige Fundgrube seinen “Nachgeborenen” hinterlassen zu haben. Diese Schätze will das Programm heben, um die Zuhörenden an zu stacheln, zum Streiten, zum (nach-) Denken und Mut machen zur Solidarität als auch zum Kämpfen für eine gerechte Welt.


Dresden, 4. Dezember, Mittwoch, 19.00 Uhr
Lesung und Diskussion
Tiefrot und radikal bunt. Eine andere Welt ist möglich.*
Mit Julia Fritzsche (Autorin)
WIR-AG, Martin-Luther-Straße 21, 01099 Dresden

Eine andere Welt ist möglich. Nur: Wie kommen wir dahin? Die Suche nach einer neuen linken Erzählung ist langwierig, konfliktreich und risikoreich - Ausgang offen. Die Münchner Journalistin Julia Fritzsche hat sich in ihrem Buch "Tiefrot und radikal bunt. Für eine neue linke Erzählung" auf die Suche gemacht. In ihrer Buchvorstellung erzählt sie von Abenteuern und Ergebnissen dieser Suche.


Leipzig, 6. Dezember, Freitag, 13.00-17.00 Uhr
Workshop
Antirassismus im Organizing*
Mit Susanne Feustel (Kulturbüro Sachsen)
Eine Veranstaltung des Solidarischen Gesundheitszentrums Leipzig e.V. und der RLS Sachsen
Pöge-Haus, Hedwigstraße 20, 04315 Leipzig
Anmeldung (bitte bis spätestens 29.11.2019) und Kontakt: gesundheitszentrum-leipzig@riseup.net

Aus der politischen Praxis wissen wir, dass der Protest gegen den Mietenwahnsinn oder gegen prekäre Beschäftigung mit Ressentiments gegen Geflüchtete einhergehen kann. Im Organizing steht der Aufbau persönlicher Beziehungen zwischen Aktivist*innen und Menschen im Zentrum, um Handlungsfähigkeit im Alltag zu entwickeln. Im Workshop wollen wir den Umgang damit diskutieren und erproben. Neben Argumentationsstrategien gegen rassistische Stereotype beschäftigen wir uns mit Möglichkeiten, Situationen einzuschätzen, Auseinandersetzungen zu führen, Position zu beziehen und Grenzen zu setzen.


Leipzig, 10. Dezember, Dienstag, 17.00 Uhr
Vortrag und Diskussion
Die Loverboy-Methode - was steckt dahinter? Einblick in eine Parallelwelt***
Mit Sandra Norak (Frauenrechtlerin, Sisters e.V. - für den Ausstieg aus der Prostitution)
Eine Veranstaltung von TERRE DES FEMMES - Menschenrechte für die Frau e.V. Leipzig in Kooperation mit der VHS Leipzig und der RLS Sachsen
Volkshochschule, Raum 410, Löhrstraße 3-7, 04105 Leipzig

Loverboys gaukeln Mädchen die große Liebe vor - und schicken sie dann auf den Strich. Dass Frauen in die Prostitution geraten, weil sie sich in ihren Zuhälter verlieben, hat es immer schon gegeben. Aber dass Männer gezielt Schülerinnen ansprechen, emotional abhängig machen und schließlich prostituieren, ist ein jüngeres Phänomen. Die meisten der betroffenen Mädchen stammen aus oberen sozialen Schichten, sind gebildet, gehen aufs Gymnasium. Das Prinzip funktioniert hier so gut, weil in diesen Familien niemand damit rechnet und man entsprechend weniger darauf achtet.
Als Fachexpertin steht an diesem Abend Sandra Norak zur Verfügung.


Leipzig, 11. Dezember, Mittwoch, 16.00-19.00 Uhr
Workshop
Und wer kümmert sich um die Kohle?*
Mit Netzwerk Selbsthilfe - der politische Förderfond
Abgeordneten-Kulturbüro Franz Sodann, Mariannenstraße 101, 04315 Leipzig

Neben guten und innovativen Ideen in der politischen (Bildungs-)Arbeit, brauchen diese Projekte auch immer Geld. Förderanträge zu schreiben und die Finanzierung auf die Beine zu stellen, gehört nicht zu den beliebtesten Aufgaben. Mit dem Netzwerk Selbsthilfe werden wir im Workshop darüber sprechen, wie ein guter Projektförderantrag aussieht und worauf ihr bei der Finanzierung achten müsst. Es wird auf verschiedene Fördertöpfe in Leipzig und Sachsen eingegangen und deren Besonderheiten vorgestellt.
Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt. Bitte meldet euch deshalb unter akleipzig [at] rosalux-sachsen.de an.


Pödelwitz, 12.-13. Dezember, Donnerstag 10-17 Uhr - Freitag, 10-14 Uhr
Workshop
Organizing von Basisorganisationen und dynamischen Bewegungen - ein Workshop zum Projektaufbau***
Mit Rico Rokitte (Koordinator für den Arbeitskreis Organizing der Bundesstiftung)
Eine Veranstaltung der RLS Sachsen in Kooperation mit dem Konzeptwerk Neue Ökonomie und der Kampagne Alle Dörfer bleiben
Anmeldung unter: rokitte@rosalux-sachsen.de
Pödelwitz, Info zum Raum kommt nach Anmeldung

Ziel des Workshops ist nicht nur ein kompakter Einblick in die Methoden des Transformativen Organizing zu bekommen, sondern konkret an einer Zukunftsperspektive und Organisationsplanung zu arbeiten. Wie kann eine Botschaft mit wenigen Sätzen vermittelt werden, wie baue ich eine langfristige Basisorganisation auf und welche (finanziellen) Notwendigkeiten und Analysen sind dabei unerlässlich? Mit Interessierten aus Umweltbewegung und Klimagerechtigkeit soll auf dem Workshop eine grundlegende Herangehensweise an TCO entwickelt


Leipzig, 12. Dezember, Donnerstag, 18.30 Uhr
Podiumsgespräch
Klimakrise und Klimapolitik als aktuelle Konflikt- und Kampffeldern***
REIHE: Jour Fixe - Ein unkonventioneller Gesprächskreis
Mit Dr. André Leisewitz (Biologe und Redakteur von „Z. Zeitschrift Marxistische Erneuerung“), Moderation: Prof. Dr. Manfred Neuhaus
Reclam-Museum, Kreuzstraße 12, 04103 Leipzig


Görlitz, 12. Dezember, Donnerstag, 20.00 Uhr
Lesung und Diskussion
Endstation Knast - ein Gefängnisdirektor packt aus ***
Mit Thomas Galli (ehemaliger Gefängnisdirektor JVA Zeithain, Kriminologe und Jurist), Moderation: MdL Mirko Schultze (Landtagsabgeordneter)
Jugendkulturzentrum BASTA!, Hotherstraße 25, 02826 Görlitz

Jeder zweite Straftäter wird rückfällig. Für den ehemaligen Gefängnisleiter Thomas Galli liegen die Gründe klar auf der Hand: Ein System, das nur auf Wegsperren ausgerichtet ist, leistet keine Rehabilitation. Vom Mehrfachmörder, der jede Therapie ablehnt, über den Schläger, der sich im Gefängnis einem Clan anschließt und immer tiefer in die Kriminalität abrutscht, bis hin zum Geiselnehmer, der seine Entlassung verweigert, weil er sich ein Leben in Freiheit nicht mehr vorstellen kann, zeigt Galli die Grenzen des deutschen Strafvollzugs auf und fordert: Die Institution Gefängnis muss grundlegend reformiert werden.


Leipzig, 14. Dezember, Sonnabend, 15.00 Uhr
Lesung mit Gespräch
Wege durch den Knast***
REIHE: radical bookfair
Mit Vertreter*innen des Redaktionskollektivs
Eine Veranstaltung der radical bookfair in Kooperation mit der RLS Sachsen
Selbstorganisierte Bibliothek Index, Breite Straße/Wurzner Straße, 04315 Leipzig

»Wege durch den Knast« ist ein umfassendes Standardwerk für Betroffene, Angehörige und Interessierte. Es vermittelt tiefe Einblicke in den Knastalltag, informiert über die Rechte von Inhaftierten und zeigt Möglichkeiten auf, wie diese durchgesetzt werden können. Das Buch basiert auf einer Ausgabe aus den 1990er Jahren und wurde von Anwält*innen, Gefangenen, Ex-Gefangenen und Bewegungsaktivist*innen überarbeitet und aktualisiert.
Im Vortrag werden die Entstehungsgeschichte sowie Erfolge und Misserfolge nach vier Jahren Buchverschickung in die Knäste beleuchtet. Im Anschluss kann gern diskutiert werden.
Chemnitz, 5. und 6. Dezember, Donnerstag, 18.00 Uhr und Freitag, ab 8.30 Uhr
Konferenz
Portugal im deutsch-deutschen Fokus
Zwischen Diktatur, Kolonialkrieg, Revolution und Demokratie (1960 – 1990)
Technische Universität Chemnitz, Institut für Europäische Studien und Geschichtswissenschaften Professur Kultureller und Sozialer Wandel
Veranstalter und Organisation: TU Chemnitz, Professur Kultureller und Sozialer Wandel Thomas Weißmann (TU Chemnitz) und Antonio Muñoz Sánchez (ICS Lisboa)
Veranstaltungsort: Zentrum für Materialien, Architekturen und Integration von Nanomembranen (MAIN), Rosenbergstraße 6, 09126 Chemnitz

Im Vergleich mit anderen westeuropäischen Ländern wie Frankreich, Großbritannien oder Spanien ist Portugal weitestgehend eine Unbekannte in den deutschsprachigen Sozial- und Kulturwissenschaften geblieben. So wurden die Beziehungen Portugals zu beiden deutschen Staaten nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges nur selten in wissenschaftlichen Forschungsarbeiten thematisiert. Dies überrascht umso mehr, da vor allem die Nelkenrevolution 1974 in beiden deutschen Staaten auf großen Widerhall stieß, des Weiteren der portugiesische Kolonialkrieg nicht ohne Interventionen der beiden deutschen Nachkriegsstaaten geblieben ist und auch die postrevolutionäre Entwicklung Portugals ganz entschieden von der BRD einerseits sowie von der DDR andrerseits beeinflusst wurde. Die Konferenz „Portugal im deutsch-deutschen Fokus“ möchte diese vielfältigen Themengebiete aufgreifen und in einem Rahmen diskutieren, in welchem wissenschaftliche Forschung durch Augenzeugenberichte flankiert werden und neben wissenschaftlichen Vorträgen auch Diskussionsrunden und Filmvorführungen den deutsch-deutschen Blick auf Portugal freilegen sollen.
Liebe Newsletterabonnentinnen, liebe Newsletterabonnenten,

vielen Dank für Eure Treue. Wir hoffen, wir konnten Euch 2019 viele spannende Veranstaltungen anbieten.

Aber nun wünschen wir Euch erst einmal ein frohes Weihnachtsfest, erholsame Feiertage und ein gutes friedvolles Jahr 2020.

Im Januar melden wir uns wieder mit einem interessanten und spannenden Programm zurück und würden uns sehr freuen, wenn wir Euch bei der einen oder anderen Veranstaltung wieder begrüßen können, um mit Euch und unseren Referent*innen gemeinsam wichtige Fragen unserer Zeit diskutieren zu können.
Unsere Büros in Leipzig, Dresden und Chemnitz bleiben vom 18.12.2019 - 05.01.2020 geschlossen.

Bildnachweise: Zwei schräge Vögel: Zwei schräge Vögel©DEFA-Stiftung/Siegfried Skoluda
Tiefrot und radikal bunt. Eine andere Welt ist möglich: Edition Nautilus
Weihnachtsmann:
© Fotomontage Neue Linkswende Phil Shirley Flickr

Allgemeine Hinweise:

*** Gemeinsam mit Rosa-Luxemburg-Stiftung. Gesellschaftsanalyse  und Politische Bildung e.V.
* Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
- Gemäß §6 des Versammlungsgesetzes haben Mitglieder rechtsextremer Parteien und neonazistischer Freier Kameradschaften sowie Personen, die bereits rechtsextrem oder rassistisch aufgetreten sind, keinen Zutritt. Der Veranstalter macht von seinem Hausrecht Gebrauch, wenn sich Besucherinnen bzw.Besucher rechtsextrem oder rassistisch äußern.

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