8.
Dezember, Houston/USA
Aktion
zur Schmähung der Verantwortlichen von DOW CHEMICAL!
Damit hatten die mit dem Internationalen
ethecon Black Planet Award 2015 geschmähten Vorstände und Großaktionär_innen von
DOW CHEMICAL nicht gerechnet: Während ethecon Aktivistin Sibylle Arians mit
Freund_innen von Code Pink und der Internationalen Kampagne für Gerechtigkeit in
Bhopal, ICJB, vor der Zentrale des Konzerns in Houston/Texas demonstrierten,
gelang es Diane Wilson, Bob Lindsey und Anabel Schnura, mit der Urkunde des
Schmähpreises für Andrew Liveris, James Ringler und die Großaktionär_innen in
das Foyer zu gelangen. Die ethecon Aktivist_innen aus Deutschland hatten eine
weitere Station ihrer Reise in Solidarität mit den Opfern von DOW CHEMICAL in
Bhopal und anderswo erreicht.
Houston,
8. Dezember 2016,die Preisträgerin des Internationalen ethecon Blue Planet Award
2006, Diane Wilson, stößt zu den ethecon Aktivist_innen. Zusammen mit weiteren
Unterstützer_innen brechen sie auf in das Zentrum der Stadt, zum Firmensitz von
DOW CHEMICAL in Texas, um dort die Urkunde des Internationalen ethecon Black
Planet Award 2015 für die geschmähten Vorstände Andrew Liveris und James Ringler
und Großaktionär_innen von DOW CHEMICAL zu überbringen. Noch am Montag, 05.12.
hatten sie die Trophäe des bekannten internationalen Negativpreises in
Midland/Michigan an der Weltzentrale des Konzerns
überbracht.
Anabel
Schnura dazu: „Liveris und Ringler leiten den Konzern, die Großaktionär_innen
sind die Besitzer_innen. Auf ihr Konto gehen der Ruin der menschlichen
Gesundheit und die Zerstörung der Umwelt im großen Stil, ja selbst der Tod
vieler Menschen. Sie stellen nicht nur eine Gefahr für den Frieden und die
Menschenrechte dar, sondern auch für die Demokratie, die Ökologie und die
Menschheit insgesamt. Sie handeln zum Vorteil persönlicher Macht und privater
Bereicherung. Dafür treten sie Moral und Ethik mit Füßen und nehmen den
Untergang der Erde als Schwarzer Planet in Kauf.“
Der
Zeitpunkt der Überbringung des Internationalen ethecon Black Planet Award ist
nicht zufällig. Derzeit wird in aller Welt der 32. Gedenktag an die
Chemie-Katastrophe in Bhopal/Indien begangen. Über eine Leck in einem Werk von
UNION CARBIDE, einer heutigen Tochter von DOW CHEMICAL, trat in der Nacht vom
02. auf den 03. Dezember 1984 ein Giftgas aus. Zehntausende starben, die
Gesundheit von Hunderttausenden wurde ruiniert. Bis heute weigert sich der
Konzern, die Opfer zu entschädigen sowie das Gelände und das Grundwasser zu
entseuchen. Täglich neu vergiften sich Menschen neu, darunter immer wieder
Kinder und Jugendliche.
Wie
erwartet ist der Haupteingang von DOW CHEMICAL in Houston von Sicherheitskräften
abgeriegelt, es gibt kein Durchkommen. Offensichtlich erwartet der Konzern die
Kritiker_innen ebenso wie in Midland/Michigan auch hier bereits. Und dennoch
stehen Diane Wilson, Bob Lindsey und Anabel Schnura plötzlich im Foyer des
Gebäudes und verlesen den Offenen Brief und fordern Gespräche mit den
geschmähten Vorständen und Großaktionär_innen. Sie werden von Sicherheitskräften
bedrängt und der Einsatz von Polizei wird angedroht.
Derweil
hat der Werkschutz von DOW CHEMICAL vor dem Eingang eine Menge damit zu tun,
eine Reihe von Aktivist_innen von Code Pink, die ethecon Aktivistin Sibylle
Arians aus Deutschland sowie Kinnu Gondu von der Internationalen Kampagne für
Gerechtigkeit in Bhopal, ICJB, aus dem Gebäude zu halten. Es fällt ihnen
sichtlich schwer, zeigen sie doch privat Sympathie für das Anliegen der
Protestierenden. Trotz aller Anstrengungen zur Unterbindung der Aktionen werden
die Forderungen auch dort verlesen und von den Passant_innen wohlwollend
aufgenommen:
>
Entschädigung der Opfer der Geschäftstätigkeit von DOW CHEMICAL in aller
Welt, darunter die Geschädigten und ihre Hinterbliebenen des Desasters in Bhopal
und des NAPALM-Einsatzes in Vietnam.
>
Wiederherstellung der Ökologie und Sicherung der Gesundheitsversorgung in
allen Schädensfällen.
> Juristische Aufarbeitung und
Bestrafung der Verantwortlichen bei DOW und den
Tochterunternehmen.
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Die Aktionen verschlingen etwa 15.000
Euro. Da ethecon keine Zuschüsse und Finanzierungen erhält, ist die Stiftung auf
Spenden angewiesen. Etwa 5.500 Euro wurden bereits gespendet. Um die Aktionen
zur Übergabe wie geplant zu Ende führen können brauchen wir weitere Spenden.
Große und kleine. Vielen Dank.
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ethecon - Stiftung
Ethik & Ökonomie ist im Gegensatz zu den vielen Konzern-,
Familien-, Kirchen-, Partei- und Staatsstiftungen eine der wenigen Stiftungen
„von unten“ und folgt dem Leitmotiv „Für eine Welt ohne Ausbeutung und
Unterdrückung!“. Die noch junge Stiftung sucht weitere Zustiftungen, Spenden und
Fördermitglieder.
Bereits
seit 2006 verleiht ethecon jährlich die beiden internationalen Positiv- und
Negativ-Preise, den Internationalen ethecon Blue Planet Award für
herausragenden Einsatz für Erhalt und Rettung des „Blauen Planeten“ sowie der Internationalen
ethecon Black Planet Award für schockierende Verantwortung für Ruin
und Zerstörung der Erde. Blue Planet PreisträgerInnen
waren ua. Vandana
Shiva/Indien, Uri Avnery/Israel, und Jean
Ziegler/Schweiz, der Black Planet Award schmähte u.a. bereits Manager
und GroßaktionärInnen der Konzerne BP/Großbritannien, TEPCO/Japan und DEUTSCHE BANK/Deutschland und FORMOSA
PLASTICS/Taiwan.
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etheconStiftung
Ethik & Ökonomie
Schweidnitzer
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