Dienstag, 30. Juli 2019

Natürliche Ressourcen aufgebraucht - Erdüberlastungstag rückt immer weiter vor

Menschheit lebt für dieses Jahr fortan ökologisch auf Kredit

Paris. Die Menschheit hat die natürlichen Ressourcen der Erde für dieses Jahr rechnerisch verbraucht und lebt fortan ökologisch »auf Kredit«. Nach Angaben der Organisation Global Footprint Network markiert der Montag den sogenannten Erdüberlastungstag. Das bedeutet, dass die Menschheit zu diesem Zeitpunkt so viele Ressourcen von der Erde beansprucht hat, wie alle Ökosysteme im gesamten Jahr erneuern können.
Um die von der Menschheit verbrauchten ökologischen Ressourcen wie Wasser, Land, Holz und saubere Luft zu liefern, wären derzeit 1,75 Erden notwendig, warnte das Global Footprint Network. Die international tätige Nachhaltigkeitsorganisation mit Sitz im kalifornischen Oakland erklärte, die Kosten dieses Verbrauchs würden immer stärker sichtbar, etwa durch Abholzung, Bodenerosion, den Verlust von Artenvielfalt oder den Anstieg von CO2 in der Erdatmosphäre.
Der Erdüberlastungstag fällt in diesem Jahr auf den 29. Juli und damit drei Tage früher als im vergangenen Jahr und sogar zwei Monate früher als vor 20 Jahren.

Der Erdüberlastungstag ist dabei ein globaler Durchschnittswert - von Land zu Land gibt es beim Ressourcenverbrauch gewaltige Unterschiede. Die Umweltschutzorganisation WWF erklärte, im Emirat Katar sei der Überlastungstag bereits nach 42 Tagen erreicht, in Indonesien dagegen erst nach 342 Tagen.
Würden alle Menschen leben wie die Deutschen, wären drei Erden notwendig. Hätten alle Menschen den gleichen Ressourcenverbrauch wie US-Bürger, wären ganze fünf Erden nötig. AFP/nd
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