Donnerstag, 22. September 2016
Vom Rechtsextremismus zum Rechtsterrorismus – die NSU-„Affäre“
Das Kiesewetter-Rätsel: Der ungeklärte Polizistenmord von Heilbronn
ist der zentrale Schlüsselfall im NSU-Komplex
"… Neben der ursprünglichen Tatebene von 1998 bis 2011 - den zehn
Morden, 15 Raubüberfällen und drei Sprengstoffanschlägen - bilden sich
immer neue Handlungsebenen. Dazu gehören anhaltende Ermittlungen der
Polizei, Aufklärungsbemühungen in Untersuchungsausschüssen und vor
Gericht, wie die Verhinderung der Aufklärung oder unterlassene
Ermittlungen, bis hin zur offenen Vertuschung und Vernichtung von
Beweismaterial. Von Teilen des Sicherheitsapparates, aber auch der
politischen Nomenklatur, wird die Chiffre "NSU" zum großen Tabu
gemacht. Außer Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe soll es
keine weiteren Täter gegeben haben. Doch auch das sorgt für
Erkenntnisfortschritte, denn es beweist: Der NSU ist nicht Geschichte,
er vollzieht sich bis heute in Echtzeit um uns herum. Die Handelnden
sind andere, als das bekannte Trio aus Jena und Zwickau. Was verbirgt
sich tatsächlich hinter der Chiffre NSU? Vor einiger Zeit war so eine
Frage noch ketzerisch, denn der NSU wurde als aufgeklärt dargestellt.
Inzwischen ist die Frage in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Für
den NSU-Untersuchungsausschuss No. 2 des Bundestages ist sie sogar ein
Leitmotiv: "Kennen wir eigentlich den Kopf des NSU schon?" …" Teil 1
einer Telepolis-Serie zum "Nationalsozialistischen Untergrund" von
Thomas Moser vom 21. September 2016
Siehe in diesem Zusammenhang:
a) Bericht von der ersten öffentlichen Sitzung des zweiten
NSU-Untersuchungsausschusses in Stuttgart am 19. September 2016
"Der zweite NSU-Untersuchungsausschuss in Baden Württemberg hat seine
Arbeit aufgenommen. Am Montag, den 19. September 2016, kam das Gremium
zu seiner ersten öffentlichen Sitzung im Stuttgarter Landtag zusammen.
Dabei ging es sowohl um den rassistischen Ku Klux Klan und um
Strukturen der rechtsextremistischen Szene als auch um die Anwesenheit
ausländischer Dienste bei der Ermordung der Polizistin Michèle
Kiesewetter in Heilbronn 2007…" Bericht beim NSU-Watch
Baden-Württemberg vom 20. September 2016
http://bw.nsu-watch.info/?p=202
b) Zum Auftakt des zweiten parlamentarischen NSU
Untersuchungsausschusses in Baden-Württemberg
"RDL war gestern (19.9.16) bei dem Auftakt dabei und berichtet,
worüber es gestern ging und was auch noch aufgekärt werden sollte. Gab
es "Beifang", d.h.neue Erkenntnisse und Spuren, die bei einer anderen
Ermittlung auf der Theresienwiese (Tatort Mord an der Polizistin
Kiesewetter) gefunden wurden? Welceh Auswirkungen auf das
Arbeitsprogramm des UA hat es, wenn Experten sowohl die "White
supremacy" im intendierten Rassenkrieg gegen die "Umvolkung" den
"Volksod" als common sense zwischen den Schattierungen der Nazisscenes
bis hin zu den Rechtpopulsten ananlysieren? Was bedeutete die
jahrzehntelangen personellen Kontinuitäten in den Nazi-Netzwerken von
B& H, Hammerskins, KKK usw.seit der FAP - gerade in
Baden-Württemberg?" Dokumentation zweier Vorträge und zweier
Pressestatements beim Radio Dreyeckland vom 20. September 2016 (aud)
https://rdl.de/beitrag/zum-auftakt-des-zweiten-parlamentarischen-nsu-untersuchungsausschuss-baden-w-rttemberg
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