Donnerstag, 22. September 2016

Hungerstreik von Honda-Arbeitern in Delhi ab 19. September



Seit Anfang des Jahres 2016 dauert die Auseinandersetzung in 
verschiedenen Honda-Werken des Industriekorridors – vor allem der 
gesamten Autobranche – vom Süden Delhis bis nach Rajasthan, durch zwei 
Bundesstaaten Indiens, nun schon an. Und wie anderswo und in anderen 
Fällen auch, hat die indische Polizei keinen Augenblick gezögert, 
ihren Repressionsauftrag wahr zu nehmen: Auf dem Werksgelände wurde 
damals geprügelt, was das Zeug hielt, mit zahlreichen Verletzten. Sie 
protestierten gegen die Entlassung von nicht weniger als 3.000 
Zeitarbeitern und 200 Kollegen der – kleinen – Stammbelegschaft. Gegen 
die Unterdrückung ihrer Versuche, sich eine eigene 
Betriebsgewerkschaft zu organisieren. Gegen Polizeiterror. Die beiden 
Landesregierungen zeigten ebenfalls deutlich, wes Geistes Kind sie 
sind, in dem sie gar nichts taten. Honda bietet statt 
verfassungsmäßigen Gewerkschaftsrechten den gemieteten Polizeiknüppel 
(plus eigener Prügelmobs, von Fall zu Fall). Zahlreiche 
Demonstrationen dagegen wurden verboten oder ebenfalls polizeilich 
überfallen. Jetzt haben die Honda-Arbeiter in Vollversammlungen 
beschlossen, einen unbefristeten Hungerstreik in Delhi zu organisieren 
– ab dem 19. September. Dazu rufen sie insbesondere die in letzter 
Zeit in Indien erstarkte studentische Bewegung zur Solidarität auf, 
wie auch die demokratischen Organisationen, die jüngst eine Art kleine 
Hinwendung zur Gewerkschaftsbewegung zeigten. Und natürlich: Die 
internationale Gewerkschaftsbewegung. Die Erklärung „STAND WITH HONDA 
WORKERS STRUGGLE! COME AND SUPPORT THE INDEFINITE HUNGER STRIKE BY THE 
WORKERS AT JANTAR MANTAR ON 19 SEPTEMBER 2016!“ vom 16. September 2016 
fasst die bisherige Auseinandersetzung und die aktuelle Situation 
nochmals zusammen.
http://www.labournet.de/?p=104631

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