Donnerstag, 22. September 2016
Nach Treffen und Demo: Non-Citizens besetzen Sendlinger Tor Platz in München
Ob in Bautzen oder München – ein vereinter Kampf gegen Rassismus
"Liebe Brüder, liebe Schwestern,
uns haben die Nachrichten aus Bautzen erreicht. Mit diesem Brief
möchten wir euch unsere Solidarität aussprechen. Wir haben großen
Respekt für euren Mut und Widerstand dort in Bautzen. Bleibt stark!
Ihr seid nicht alleine – euer Kampf ist auch unser Kampf.
Seit zwei Wochen leben wir – etwa 70 Geflüchtete aus verschiedenen
Ländern – in einem Protestcamp auf den Straßen Münchens. Mit unserem
Protest fordern wir Bleiberecht für alle und den Stopp aller
Abschiebungen. In diesen Minuten, in denen wir euch schreiben,
versammeln sich auf der anderen Straßenseite unseres Protestcamps in
München die rassistischen PEGIDA-Anhänger*innen. Das zeigt, dass
Rassismus ein Problem überall in Deutschland ist.
Wir laden euch ein, nach München zu kommen und unsere Kämpfe gegen
Rassismus zu vereinen. Auch ihr müsst nicht in euren Lagern in Bautzen
eingesperrt bleiben. Wir lassen uns nicht von den rassistischen
gesellschaftlichen Zuständen nicht unterkriegen. Wenn ihr herkommt,
seht ihr, dass euer Kampf kein isolierter ist und dass ihr nicht
alleine seid. Wenn wir gemeinsam kämpfen, können wir viel erreichen!"
Soli-Schreiben der Geflüchteten vom Protestcamp am
Sendlinger-Tor-Platz in München vom 19. September 2016
https://refugeestruggle.org/de/article/ob-bautzen-oder-muenchen-ein-vereinter-kampf-gegen-rassismus
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