NPLA v. 17.9.2016
(Mexiko-Stadt, 16. September 2016, democracy now/prensa latina).-
Am 15. September haben tausende Demonstrant*innen in Mexiko-Stadt
den Rücktritt des mexikanischen Präsidenten Enrique Peña Nieto
gefordert. Die Demonstration fand einen Tag vor dem mexikanischen
Unabhängigkeitstag statt. Die Demonstrant*innen prangerten die
anhaltende Gewalt und Korruption im Land an.
„Es ist an der Zeit zu sagen: ‚Viva Mexiko!‘, aber ein Mexiko für
uns“, erklärte die Demonstrantin Alicia Mercado. „Es wird auch
Zeit, Peña zu sagen, dass er abtreten soll. Peña raus! Deswegen
bin ich hier, weil ich die Nase voll habe von dieser miesen
Regierung. Mexiko riecht nach Tod, denn das ganze Land ist ein
Massengrab. Es ist voll von Ermordeten und Verschwundenen, und die
Journalisten, die die Wahrheit sagen, werden umgebracht.“
Der Protestmarsch fällt auch mit der starken Kritik zusammen, die
Peña Nieto weiterhin entgegen schlägt, seit er sich im August in
Mexiko-Stadt mit Donald Trump getroffen hat. Nur Stunden zuvor
hatte Trump bei einer Rede in Phoenix, USA versprochen, in seiner
ersten Stunde als Präsident zwei Millionen Menschen abzuschieben.
Der mexikanische Finanzminister, der den Besuch Trumps in Mexiko
organisiert hatte, musste daraufhin zurücktreten.
Zur Demonstration wurde seit dem 2. September aufgerufen. Sie
wurde von Angehörigen der 43 verschwundenen Studenten aus
Ayotzinapa angeführt. Die Amtszeit des Präsidenten endet 2018.
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