Donnerstag, 22. September 2016
Proteste und Streiks in Italien gegen die Ermordung eines Streikpostens in Piacenza
Streiks in verschiedenen GLS-Niederlassungen in Italien, eine
Protestdemonstration von 7.000 Menschen in Piacenza,
Protesterklärungen zahlreicher Gewerkschaften und die Ankündigung
beziehungsweise Vorbereitung weiterer Aktionen in der beginnenden
Woche – das waren die ersten Reaktionen auf den Tod des 53-jährigen
USB-Aktivisten Abd Elsalam Ahmed Eldanf vor dem Tor eines GLS-Lagers
(Drittfirma) in Piacenza. Und während die italienische Regierung sich
nicht entblödet, den Angriff eines LKW Fahrers auf demonstrierende
GewerkschafterInnen als „Verkehrsunfall“ zu bezeichnen (von der
Staatsanwaltschaft übernommen) – und den Tod Abd Eldanfs auch als
solchen öffentlich darzustellen – beharrt die USB mit Hilfe von
verschiedenen Dokumenten auf der Darstellung eines Mordes im Auftrag
des Kapitals. In einem Umfeld, das auch in Italien von wachsenden
prekären Arbeits- und Lebensbedingungen gekennzeichnet ist – die von
der Regierung massiv befördert werden, und gegen die sich die
überfallene Aktion richtete – sowie von ununterbrochenen Versuchen,
das Streikrecht einzuschränken und Streiks öffentlich zu ächten, ist
dies eine Haltung, die den Kern der Entwicklung trifft. Siehe dazu
unsere aktuelle Materialsammlung „Tod in Piacenza – massive Proteste
und Kampf für Gewerkschaftsrechte“ vom 18. September 2016
http://www.labournet.de/?p=104622
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