Freitag, 15. Juni 2012
Freilassung von Alberto Patishtán & Fransico Santíz López
[Chiapas98] Protestaktionen im Rahmen der “II. Globalen Woche zur Freilassung von Alberto Patishtán & Fransico Santíz López”
Das Movimiento por Justicia en el Barrio (Die Andere Kampane New York)
hat die “II. Globale Woche zur Freilassung von Alberto Patishtán &
Fransico Santíz López” ausgerufen – sie findet vom 8. – 15. Juni statt.
Im Rahmen dieser Woche finden zahlreiche Aktionen von Deutschland aus statt:
Soli/Protest-Foto-Aktion
Facebook Aktion: Freundschaft & Solidarität mit Alberto
Proteste vor Konsulat(en) und Botschaft(en)
Protestbrief / offener Brief an mexikanische Behörden/Öffentlichkeit
Postkartenaktion
Alle Infos zu den Aktionen und vieles mehr gibts im Blog der
Aktionswoche: http://libertadpatishtan.noblogs.org
-- Hintergrundinfos--
Freiheit für Alberto Patishtán
Für eine Straftat, die er nicht begangen hat, sitzt Alberto Patishtán
seit 12 Jahren unter inakzeptablen Haftbedingungen in einem
mexikanischen Gefängnis. Seine Verhaftung und Verurteilung beruhen auf
der Aussage eines einzigen Zeugen. Professor Patishtán hatte gegen den
Vater des Zeugen, einen Bürgermeister, der in Patishtán schon lange
einen politischen Gegner sah, eine Kampagne zur Veruntreuung von
öffentlichen Geldern begonnen. Der Zeuge hatte zunächst ausgesagt,15
vermummte Angreifer gesehen zu haben. Später behauptete er dann,
Patishtán sei einer der Angreifer gewesen. Ein weiterer Zeuge, ein
Polizist, konnte diese Aussage nicht bestätigen, drei weitere Zeugen
entlasteten Patishtán im Prozess. Dennoch wurde er wegen mehrfachen
Mordes und Besitz militärischer Waffen zur Höchststrafe von 60 Jahren
Haft verurteilt.
Zweimal trat Professor Patishtán innerhalb der 12 Jahre Haft in
Hungerstreik. Beim ersten Hungerstreik wurden alle 47 politischen
Gefangenen im Bundesstaat Chiapas freigelassen – nur er nicht. Als
Ergebnis des zweiten Hungerstreiks wurde Patishtán vor 8 Monaten in
einem Hochsicherheitsgefängnis in Isolationshaft genommen. Dort darf er
lediglich alle 2 Wochen einmal besucht und einmal angerufen werden, 15
Minuten täglich bei Tageslicht verbringen, während nachts das Licht
angelassen wird. Diese Haftbedingungen gelten als moderne
Foltermethode.Eine weitere dramatische Menschenrechtsverletzung besteht
in der Vorenthaltung medizinischer Versorgung. Patishtan benötigt diese
dringend, da er an einer Augenkrankheit leidet, die unbehandelt zur
Erblindung führen wird.
Vom 8. bis 15. Juni 2012 findet daher eine weltweite Aktionswoche zur
Befreiung von Alberto Patishtán Gómez und Francisco Sántiz López (einem
weiteren politischen Gefangenen und Mitglied der zapatistischen
Bewegung) unter dem Motto “Die Mauern der Gefängnisse umwerfen” statt.
Wir fordern von Präsident Felipe Calderón die sofortige Freilassung von
Alberto Patishtán und Francisco Sántiz López.
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