Freitag, 22. Juni 2012

FAZ empfiehlt Venezuela

Den meisten westlichen Journalisten gilt Venezuela als Vorhof zur Hoelle des Staatssozialismus. Regierungschef Chavez wird in schillernden Farben illustriert als einer der Oberteufel, mutmaßlich gefaehrlicher, als die Selbstmordattentaeter der Al Qaida, den jedoch bedauerlicherweise bisher noch keine amerikanische Drohne zur Strecke bringen konnte. Durch welchen Voodoo-Zauber Fidel Castro und seine lateinamerikanischen Anhaenger sich bisher gegen vergiftete Zigarren und andere Attacken westlicher Geheimdienste schuetzen, konnte bisher nicht aufgeklaert werden. Nun durchbricht auch noch die FAZ die Mauer der Abwehr gegen das Reich des Boesen: man empfiehlt dort Anlagen in die venezolanische Oelindustrie - und dies ungeachtet der Tatsache, dass sie die Haupteinnahmequelle des venezolanischen Staates darstellt! Zwar hat Regierungchef Hugo Chavez die Wahlen in dem Land immer mit ueberwaeltigender Mehrheit und ohne den Hauch eines Zweifels gewinnen koennen. Das wiederum ist es, was ihn so gefaehrlich macht: ein sozialistischer Diktator, der durch einwandfreie demokratische Wahlen bestaetigt wird! Routinierte westliche Journalisten haben selbstverstaendlich keine Schwierigkeiten damit, Chavez ungeachtet seiner Wahlsiege im eigenen Land als gefaehrlichen, machtbesessenen Diktator zu identifizieren: wer, wie Chavez, die freie Entfaltung von westlichen Großkonzernen und lokalen Multimillionaeren einschraenkt und sich gleichzeitig um das Wohlergehen der allgemeinen Bevoelkerung bemueht, kann nur als Diktator betrachtet werden. Schlimmer noch als derartige Vergehen allerdings, die bisher meist durch internationale Aechtung und Wirtschaftssanktionen geahndet und kontrolliert werden konnten: Venezuela konnte auch seine wirtschaftliche Prosperitaet unter Chavez deutlich steigern: von 91 Milliarden Dollar Bruttoinlandsprodukt im Jahr 1998, zur Zeit des Machtantritts von Chavez, auf inzwischen nahezu 397 Milliarden. Dagegen half es nicht, dass man in den westlichen Medien wieder und wieder die horrende Mißwirtschaft in dem Land beklagte. So kapituliert nun offenbar die FAZ vor der Macht des Faktischen - im Interesse ihre Leser und Anleger - und wird zur Unterstuetzerin eines sozialistischen Staatsmodells. http://www.faz.net/aktuell/finanzen/fonds-mehr/fondsbericht/fondsbericht-auch-venezuela-kann-sich-rechnen-11793195.html http://www.google.com/publicdata/explore?ds=d5bncppjof8f9_&met_y=ny_gdp_mktp_cd&idim=country:VEN&dl=de&hl=de&q=venezuela+bip#!ctype=l&strail=false&bcs=d&nselm=h&met_y=ny_gdp_mktp_cd&scale_y=lin&ind_y=false&rdim=country&idim=country:VEN&ifdim=country&hl=de&dl=de&ind=false

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