Montag, 18. November 2019

Iran: Proteste nach Benzinpreisverdopplung

Der Iran steckt in einer schweren Wirtschaftskrise. Inzwischen hat sich der Wert der Nationalwährung Rial um über die Hälfte halbiert. Der Iran ist der viert größte Erdölproduzent der Welt. Viele Staaten kaufen aber kein Erdöl aus dem Iran, aufgrund der Sanktionen des US-Imperialismus. Die Politbonzen im Iran haben nun beschlossen, die Subventionen für Kraftstoffe deutlich zu kürzen. Seit Freitag kann das Volk nur noch 60 Liter im Monat für 12 Cent pro Liter tanken. Wer mehr Sprit kaufen möchte, der muss 24 Cent pro Liter für Normalbenzin und 30 Cent pro Liter für Super bezahlen. Zuvor kostete der Liter Normalbenzin 10 Cent. Diese enorme Preissteigerung erhöht vor allem auch die Transportkosten und macht damit alle Waren insgesamt teurer. Die Reaktion behauptet, dass sie mit dem zusätzlichen Profit Familien in Not unterstütze.
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Demonstranten blockieren eine Highway in Isfahan
Viele Massen gingen deshalb am Wochenende auf die Straße. Am Samstag wurden über 100 Banken und mehrere Kaufhäuser in Brand gesetzt. Über 1000 Personen wurden festgenommen. In der südiranischen Stadt Sirdschan versuchten die Massen Tankstellen und Öldepots in Brand zu setzen. Die Reaktion setzt das Militär gegen sie ein, dabei wurde ein Demonstrant von der Reaktion ermordet und zahlreiche verletzt.
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Zudem reagierte die Reaktion am Samstag mit einer Internetsperre von 24 Stunden. Deren Ziel ist, damit die gerechtfertigten Proteste einzuschränken.

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