Tiroler Tageszeitung v. 21.4.2017
Mexiko-Stadt (APA/dpa) - Mehr als zweieinhalb Jahre nach
der Entführung und mutmaßlichen Tötung von 43 Studenten in Mexiko
fordert die Interamerikanische Menschenrechtskommission (CIDH)
neue Ermittlungen. Die mexikanischen Behörden waren zu dem Schluss
gekommen, dass die Lehramtsstudenten der Universität Ayotzinapa
von örtlichen Polizisten verschleppt, einem Verbrechersyndikat
übergeben und auf einer Müllhalde verbrannt wurden.
Mehrere unabhängige Untersuchungen haben die Hypothese
mittlerweile widerlegt. „Es gibt keine wissenschaftlichen Hinweise
darauf, dass die Studenten verbrannt wurden“, sagte
CIDH-Exekutivsekretär Paulo Abrao am Freitag in Mexiko-Stadt. Er
rief die mexikanischen Behörden dazu auf, neuen
Ermittlungshinweisen nachzugehen. So müssten die Telefongespräche
zum Tatzeitpunkt ausgewertet und die mögliche Beteiligung von
Soldaten geprüft werden. Die Entführung der jungen Männer im
September 2014 hatte weltweit für Empörung gesorgt.
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