Sonntag, 14. Mai 2017

[Hoppetosse] Newsletter bundesweit: Petition zu Containern es geht los ++ Taschenkalender +

Hallo,
wir haben - nach Rücksprachen und Klärungen mit der Petitionsausschuss-Vorsitzenden - einen neuen Plan ersonnen. Denn wir wissen jetzt: Die Petition wurde abgelehnt, weil pro Legislaturperiode nur eine Petition pro Thema zugelassen. Unsere Petition wird also durch eine andere, früher gestellte, aber leider nur wenig unterstützte Petition verdrängt.
Wir glauben aber: Unsere Petition hat Chancen - auch weil aus Euren Kreisen viel Zustimmung signalisiert wurde. Daher wollen wir uns von dem kleinen Rückschlag nicht abhalten lassen! Denn im September wird ein neuer Bundestag gewählt. Damit beginnt auch eine neue Legislaturperiode - und gleich zu Beginn werden wir die Petition dann erneut eingereichen - also ca. im Oktober dieses Jahres. Das Ganze hat aber sogar einen Vorteil, denn schon jetzt können auf Papier Unterschriften gesammelt
werden, die dann mitgezählt werden! Für die ist es nämlich egal, wann die gesammelt werden (steht ja auch nicht drauf). Sie müssen nur zum Abschluss der Online-Phase dann auch im Bundestag sein.
Daher möchten wir Euch bitten, die Unterschriftenliste in Umlauf zu bringen - per Rundmail, auf Internetseiten, zum Ausschneiden in Rundbriefen und Zeitungen. Ihr findet die Liste anbei und unter http://242.blogsport.de/images/Petitionsliste.pdf.
Hier folgt ein Vorschlag für einen Text zur Verwendung in Zeitungen, als Rundmail, in Foren, Messenger usw. Darunter gibt's - wie immer - mehr aktuelle Infos uns Termine
Gruß aus der Projektwerkstatt, Jörg

Hallo,
dies ist eine große Bitte an Euch, unsere Petition zu unterstützen, mit der wir alle Menschen vor Strafe schützen wollen, die im Müll (z.B. von Supermärkten) nach Lebensmitteln suchen und diese retten. Und alle Menschen, die sich aus dem Sperrmüll Brauchbares mitnehmen - und damit ebenfalls die Müllberge schrumpfen und wertvolle Ressourcen sparen. Wenn bis ca. Oktober 50.000 Unterschriften, müssen die Parteien des Bundestages mit uns darüber diskutieren. Ab sofort geht das auf Unterschriftenlisten ... siehe anbei oder unter http://242.blogsport.de/images/Petitionsliste.pdf, zum Ende dann zusätzlich online bei epetitionen.bundestag.de.
Unsere Motive: In Deutschland vergammeln jährlich allein 11 Millionen Tonnen genießbare Lebensmittel auf Feldern, beim Transport oder im Müll. Bis zu 50% der produzierten Lebensmittel werden auf ihrem Weg vom Feld bis zu Verbraucher_innen vernichtet. Unfassbar! Schlimmer als der dadurch entstehende Müllberg sind die Schäden für Menschen und Umwelt beim Nahrungsmittelanbau. Hunger entsteht auch dadurch, dass reiche Länder Ackerflächen in Ländern des Südens kaufen oder die Märkte beherrschen.
In diesem Land aber, welches mit Importen von Futter- und Lebensmittel so viel Elend stiftet und dann große Anteile davon achtlos wegwirft, werden nicht die bestraft, die das aus Profitinteressen tun, sondern diejenigen, die wenigstens noch retten, was zu retten ist. In mehreren Städten (unter anderem am 9. Juni in Aachen, siehe facebook.com/AachenContainert) stehen Menschen vor Gericht. Neben den Unterschriften wollen wir die Prozesse und andere Anlässe (z.B. den monatlichen Umsonstzug in Gießen, siehe facebook.com/umsonstzug), um gegen solche Bestrafung, gegen das mörderische Regime der internationalen Agrarbusiness zu protestieren.
Wir wissen selbst, dass eine Änderung des Diebstahlsparagraphen, wie wir ihn vorschlagen, nicht reicht, um die Welt gerecht zu gestalten. Dazu braucht es vieler weiterer Aktivitäten, zu denen wir auch aufrufen. Aber das Ende des Bestrafens für das Retten von Genießbarem und Nutzbarem aus dem Müll kann ein Signal dafür sein, dass sich die Verhältnisse endlich ändern.

Daher: Druckt die Unterschriftenlisten aus, legt sie bei Infoständen, Veranstaltungen, in Geschäften und Treffpunkten aus - und schickt sie bis Oktober an die Projektwerkstatt, Ludwigstr. 11, 35447 Reiskirchen-Saasen! Nehmt an Aktionen teil oder organisiert selber welche! Rettet Lebensmittel und anderes Brauchbares aus dem Müll. Kämpfe mit, damit die Ausbeutung von vielen Menschen und ganzen Erdteilen, angetrieben aus Profitgier, ein Ende findet!
Je mehr Menschen sich beteiligen und aktiv einbringen, desto größer ist die Chance, dass wir es schaffen! Wir zählen auf Euch. Vielen Dank!

Infos & Kontakt: 242.blogsport.de | Projektwerkstatt, 06401-903283, saasen@projektwerkstatt.de

Richtig gut ... die Idee Umsonstzug (schon 2x in Gießen)

Die Idee entstand aus dem Vorschlag bei einem Treffen von Projektwerkstättis und Foodsharing Gießen, die Sache etwas offensiver und besser für alle in Gießen erreichbar zu machen. Ein Verteilpunkt mitten in der Fußgängizone war das Ziel. Daraus entstand dann plötzlich mehr - eine bunte Demo des Verschenkens und des Werbens für eine andere Art des Wirtschaftens. Der erste Versuch lief am 5. April und war überwältigend: Viele Menschen, viele Ideen, viel zum Verschenken. Der zweite Umzug fand am Mittwoch, den 3.5., statt - aus der war richtig gut, wenn auch bei Regen. Der Pressetext zum zweiten Umsonstzug vermittelt, worum es geht:

Nach dem Riesenerfolg zum Auftakt Anfang April laden Gießener Aktivist*innen nun zum zweiten Umsonst-Umzug nach Gießen ein. Am Mittwoch, den 3. Mai sollen Essen, Bücher, Kleidung, Theater, Musik und alles, was Menschen an Menschen weitergeben können und wollen, in der Gießener Innenstadt verteilt werden. Los geht es wieder um 15 Uhr in der Walltorstraße/Ecke Asterweg, dann weiter über Kirchen- und Marktplatz durch den gesamten Seltersweg. „Ohne Preise, Besitzdenken und ständiger Jagd nach Profit ist das Leben schöner“ lautet das Motto mehrerer Gießener Gruppen, die zusammen alle Menschen einladen, in Gießen das zu verschenken, was sie übrig haben – und das zu nehmen, was sie brauchen. Die Aktivist*innen wollen selbst vor dem Müll gerettete Lebensmittel, Bücher und Kleidung verteilen, freuen sich aber über weitere Beiträge zum bunten Umzug. Der ist formal als Demo angemeldet worden, so dass sehr unterschiedliche Ideen hinzugefügt werden können. Neben dem Verschenken sind Musik, Theater, Tanz, Flyerverteilen performative Darstellungen, Kreidemalereien und vieles mehr erwünscht. Die Organisator*innen wollen Infoflyer zu Essensverteilung, Umsonstläden und andere Anlaufpunkte in Gießen verteilen, aber auch zu konkreten Aktionen aufrufen. Wichtig ist ihnen zudem, ein starkes Ausrufezeichen gegen Massenproduktion, Ressourcenverbrauch, Reichtumsgefälle, Wegwerfen und Konsumstress zu setzen. „Wir sind keine Caritas auf Demonstration, sondern fordern eine Welt, in der alle Menschen genug zu leben haben – und gerade Deutschland Land und Rohstoffe den Menschen zurückgibt, deren Länder es ausbeutet, um hier vieles davon wegzuschmeißen.“ Eine Facebookseite ist jetzt eingerichtet mit Fotos und mehr vom letzten Mal sowie der Ankündigung: https://www.facebook.com/umsonstzug ... teilt und streut die!

Der nächste Termin ist Pfingstsamstag, den 3.6. - wieder um 15 Uhr und auf der bewährten Route. Wer von außerhalb mal dabei sein will: An den beiden Folgetagen ist dann das Direct-Action-Training in der Projektwerkstatt ... Pfingsten in Gießen und Umgebung ist also durchaus attraktiv.


Nachrichten

  • Am 26.4. fand im Gießener Aktions- und Kleinkunstraum der zweite Aktionskunstabend statt ... Rückblicke in kreative Aktionen und Anekdoten aus vielen Jahren politischen Widerstandes - mit Livemusik, Filmchen und mehr. Einen aufbereiteten Mitschnitt findet Ihr auf Youtube unter https://youtu.be/v0NK4UtWQvQ.
  • Der Taschenkalender für 2018 ist fast fertig. Das nächste Jahr wird es also erneut einen "Direct Action Kalender" geben - zum Schwerpunkt "Offensiver Umgang mit der Justiz" ... viele Aktionstipps, Paragraphen und ihre subversive Umgehung, dazu viel Service und ein attraktives Kalendarium. Auch der Preis steht jetzt fest: 4 Euro für 176 Seiten in A6-Format - einschließlich endlich wieder cooler Gimmicks als Beilage. Für Wiederverkäufer*innen gibts Rabatte: Ab 3 Stück: 3 Euro, ab 10 Stück: 2,50 Euro, ab 50 Stück 2 Euro. Jeweils plus Porto, wenn wir es verschicken (müssen). Zum Abholen wird er in der Projektwerkstatt und im Gießener Aktionsraum (Antiquariat Guthschrift) liegen. Zum Titel: Die Titelgestaltung haben wir zwischen zwei Entwürfen gelost - und beim Namen hat sich "Direct Action (wir sehn uns) vor Gericht" knapp gegen "RevolutioLeere Zellen" durchgesetzt.

Weitere Termine

  • Fr-So, 12.-14.5. in Neuwied (Mehrgenerationenhaus, Wilheim-Leuschner-Str. 5 ++ Fr 18.30-21 Uhr, Sa 10-20 Uhr, So 10-16 Uhr): Gerichtsprozesstraining - Strafverfahren offensiv führen ++ Flyer ++ Facebook
    Wie läuft ein Gerichtsprozess ab? Wie kann er politisch und offensiv geführt werden? Im dreitägigen Workshop stellen wir die Idee der Selbstverteidigung vor Gericht vor, spielen Prozesse durch und üben kreative Möglichkeiten der Repression in Strafprozessen entgegenzutreten. Der Workshop ist kostenfrei und wird öffentlich beworben. Eine Anmeldung per Mail ist nicht nötig wäre aber nett. Das Training geht von Freitag Abend bis Sonntag Nachmittag. Das Training ist nur dann sinnvoll wenn von den Teilnehmenden alle drei Tage eingeplant werden!!!
    Bei Fragen wegen Schlafplätzen wendet euch einfach mit einer Mail an jan.neuwied@riseup.net. Fragen zum Workshop: antirepressionskoblenz@riseup.net
  • Am gleichen Wochenende läuft ein ähnliches Training in Düren (Einladungsflyer:https://oc.netzguerilla.net/index.php/s/aPC9VAbf3fsunfo)
  • 15.5. in Koblenz: Vortrag und Diskussion zu Alternativen zu Strafe und Einsperren
  • 19.-21.5. in München (Näheres hier): Prozesstraining (wie 12.-14.5.: Strafverfahren offensiv führen)
  • 19.-21.5. in Bamberg: Aktionstraining mit praktischen Anwendungen (mehr Informationen nach Anmeldung über linksjugendbamberg@web.de)
    • Fr, 19.Mai Treffpunkt Balthasar ab Mittag: Ankunft, gemeinsames Essen im Hain ++ Direct Action Training I ( Straßenaktionen, Kreide, Ad-Busting, Theater)
      Abends: Ton-Bilder-Schau Direct Action und Abendessen
    • Sa, 20.Mai Treffpunkt Balthasar ab Vormittag: Direct Action Training II Kommunikationsguerilla und Sabotage
      Nachmittag: Planung und Vorbereitung einer Aktion aus dem erlernten im Plenum und Vorführung vor der Gruppe oder Innenstadt
      Abend: Kreative Antirepression und subversiver Rechtsgebrauch
    • So, 21.Mai Treffpunkt Balthasar am Vormittag: Frühstück und Kleingruppenphase zur Erstellung einer Aktionskampagne
  • 21.-28.5. als Protest-Radtour (Start: Cottbus): Lausitzcamp on Tour (https://www.lausitzcamp.de/)
  • 23.5. am Amtsgericht Erkelenz, 9 Uhr wegen Ende Gelände 2015/Hausfriedensbruch (mindestens teilweise Selbst bzw. Laienverteidigung, Neustart war am 9.5. nach abgelehntem Befangenheitsantrag)
  • Am 23.5. ist um 20 Uhr auch das nächste regionale Aktionsvernetzungstreffen in Gießen
  • 31.05., 12.06., 26.06. jeweils 9 Uhr am Amtsgericht Grevenbroich mit Vorwurf: Landfriedensbruch
  • Sa, 3.6. ab 15 Uhr durch Gießen (von Walltorstraße/Ecke Asterweg durch Seltersweg bis E-Klo): Umsonst-Demo: Nutzen statt wegwerfen! ++ Facebook ++ Event
  • Pfingst-So/Mo, 4./5.6. (11 bis 20 Uhr) in der Projektwerkstatt (Ludwigstr. 11, 35447 Reiskirchen, Bahnhof: Saasen): Direct-Action-Training
    Du findest, in der Welt läuft einiges verkehrt? Und fühlst Dich ohnmächtig, weil Du oft nicht weißt, wie das Bessere gelingen oder durchgesetzt werden kann? Umweltzerstörung, Menschenrechtsverletzungen in Zwangsanstalten, Diskriminierung und Ausbeutung - so vieles passiert täglich, aber kaum etwas hilft dagegen? Dann hilft dieses Direct-Action-Training. Denn so ohnmächtig, wie es scheint, sind wir nicht. Im Gegenteil: Es gibt viele Aktionsformen, die wir kennenlernen und üben können, um uns wirksamer wehren zu können, um lauter und deutlicher unsere Stimme zu erheben oder uns politisch einzumischen: Kommunikationsguerilla, verstecktes Theater, gezielte Blockaden oder Besetzungen, intelligente Störung von Abläufen und vieles mehr schaffen Aufmerksamkeit und bieten Platz für eigene Forderungen und Visionen. Wir werden konkrete Aktionsideen besprechen, den rechtlichen Rahmen durchleuchten und einiges ausprobieren. ++ Schon mal informieren? www.direct-action.tk ++ Einführung ins Thema mit vielen Bildern als Anschauung hier
  • Fr, 9.6. am Amtsgericht Aachen (Adalbertsteinweg 92, Sitzungssaal A2.029/2. Etage): Strafprozess wegen Containerns ++ Blog zu Prozess und Kampagne "AachenContainert"
Ich würde Veranstaltungen gern zu kleinen Touren zusammenlegen, damit sich die "Reisen" lohnen. Am besten andocken an schon vorhandene Termine:
  • Ca. Juli: Veranstaltungs-Radtour entlang der Ostsee ... wer hat noch Lust, in Schleswig-Holstein, Hamburg oder Mecklenburg-Vorpommern etwas zu machen?
  • Weltpsychiaterkongress und Bundes-Psychiatrieerfahrenen-Treffen ab 6. Oktober ... in und um Berlin bzw. auf der Anfahrt oder Rückweg mache ich gern weitere Stationen
  • Gerichtsprozesstraining mit Schwerpunkt Psychiatrisierung in Bochum am 27.-29. Oktober - und davor/danach kann gerne noch was im Ruhrpott usw. laufen.
Wer hat Lust auf Abendveranstaltungen, Trainings oder was auch immer (Themen siehe auch www.projektwerkstatt.de/referent.html)?

Aufruf des Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener:

Aufruf und große Bitte: bitte werdet aktiv - Zwangsbehandlungen auf der Offenen und im "normalen" Krankenhaus verhindern!
Die Bundesregierung plant die Zwangsbehandlung auszuweiten. Dafür soll die Zwangsbehandlung von der Zwangsunterbringung getrennt werden. Man nennt dies "entkoppeln".
Bisher war völlig klar: Nur wer mit richterlicher Genehmigung zwangsweise in der Psychiatrie untergebracht ist (Geschlossene/Geschützte), der darf - nur in diesem Fall - zwangsbehandelt werden. Wer nicht zwangsweise untergebracht ist, der hat - bis jetzt - auch keine Zwangsbehandlung zu befürchten.
Die Gesetzesänderung im Bürgerlichen Gesetzbuch eröffnet die Möglichkeit für mehr Zwangsbehandlungen:
Wer sich freiwillig im Krankenhaus aufhält, der darf zwangsbehandelt werden! Auch wenn er das nicht möchte! Und zwar völlig ohne Unterbringung in der Psychiatrie.
An dieser Stelle kommt man auf den zufällig entdeckten Krebs zu sprechen. Dieser soll nach ärztlichem Dafürhalten sofort behandelt werden. Die Patientin will das aber nicht. In solch einer Konfliktsituation wird regelmäßig an dem Willen und der Einsichtsfähigkeit der Patientin gezweifelt!
Sehr schnell wird eine Betreuung eingerichtet, falls sie nicht schon besteht. In der Regel folgt der Betreuer und der Richter den Entmündigungswünschen der Ärzte. Die erklärte Dr. Martin Zinkler (Chefarzt psychiatr. Klinik Heidenheim) in der Anhörung des Rechtsausschusses am Mittwoch, 29.4.
Niemand käme auf die Idee einen Patienten zu entmündigen/unter Betreuung zu stellen, wenn dieser der Krebstherapie zustimmt. Dann besteht ja kein Grund...
Die mit dem neuen Gesetz bestehenden Möglichkeiten betreffen somatische Krankenhäuser und offene psychiatrische Stationen. Die Ausweitung der Zwangsbehandlung wollen wir nicht hinnehmen!
Daher rufen wir alle Mitglieder und Freunde des Bundesverbands Psychiatrie-Erfahrener auf, sich an ihren örtlich zuständigen Bundestagsabgeordneten im Wahlkreis zu wenden. Im September sind Bundestagswahlen!
Weise Deinen Abgeordneten auf dieses entwürdigende Gesetz hin und frage ihn oder sie, ob er/sie das wirklich möchte. Vielleicht kannst du ihm/ihr von eigenen Erfahrungen erzählen oder hast davon gehört wie es Menschen geht, die eine Zwangsbehandlung erlitten haben.
Ein Anschreiben kann handschriftlich oder per Computer oder per E-Mail verfasst werden. Wichtig ist es, um einen Gesprächstermin zu bitten und diesen Termin innerhalb von wenigen Wochen telefonisch einzufordern.
Gerne unterstützen wir in unseren Telefonzeiten auf Bundes- und Landesebene bei offenen Fragen; z.B. wer der Bundestagskandidat in deinem Wahlkreis ist. Auch können wir gerne ausführliche Informationen schicken.  Diese findest Du auch hier:
Montag: 10-13 h (0234 - 68 70 5552), 14:30 h -17:00 h / 19:00 h - 21:30 h (02 12 - 53 641)
Dienstag: 10-13 h & 14-17 h (0234 - 640 51 02)
Mittwoch: 14-19 h (0221 - 964 76 875) und 11-14 h (0234 - 640 51 02)
Donnerstag: 10-13 h (0234 - 68 70 5552)
Vielen Dank für Eure Mitarbeit! Zusammen sind wir stark und haben eine Chance gegen den neuen §1906a!
Herzliche Grüße, der geschäftsführende Vorstand des Bundesverbands Psychiatrie-Erfahrener



Repressions-Nachrichten


Von uns kriegt Ihr nix!
Mahnung, Zwangsvollstreckung, Vermögensauskunft? Der Rechtsstaat lässt sich einiges einfallen, um die Menschen dazu zu bringen, auch ihr letztes Hemd noch dem Profit zu opfern. Ganze Armeen von staatlichen Angestellten sorgen für den Geldfluss in der Regel von Ärmeren zu Reichen. Doch das müsste nicht sein, denn es gibt wirksame Pfändungsgrenzen und andere Möglichkeiten, das fürs Leben Notwendige zusammen zu halten. Broschüre und Blog „Von uns kriegt Ihr nix!“ informieren darüber. Die Lektüre ist sehr zu empfehlen: http://vonunskriegtihrnix.blogsport.eu/
Unfassbarer Rauswurf: Gleich drei Verteidiger*innen fliegen aus Prozess
Das Landgericht Mönchengladbach schaufelt den Weg frei für Fließband-Verurteilungen von Kohlegegner*innen. Dafür sägte es auf Antrag der Staatsanwaltschaft in einem Verfahren sogar gleich drei Laienverteidiger*innen ab. Zweifel an Rechtskunde hatte das Gericht dabei nicht. Vielmehr waren dem Gericht justizkritische Äußerungen von zwei der drei ein Dorn im Auge, die diese außerhalb (!) des Gerichtssaales in ganz allgemeinen Abhandlungen über Strafverfahren in Deutschland gemacht hatten. Den Vorwurf der Beleidigung erhob das Gericht dabei auch nicht, sondern hielt eine justizkritische Einstellung mit der Tätigkeit im Prozess für unvereinbar. Einer dritten Personen konnte das Gericht solche Äußerungen nicht nachweisen, schmiss sie aber auch aus dem Prozess. Dafür reichte, dass sie mit den anderen kooperierte. Die Betroffenen wollen mit Verfassungsbeschwerden und anderen prozessualen Mitteln gegen die Beschränkung der Meinungsfreiheit und die Gesinnungsjustiz vorgehen.
Verunsicherungstexte im Umgang mit Repression
Mit „Tipps und Tricks für Antifas“ aus dem Kollektiv Schulterschluss (2017, Unrast in Münster, 76 S., 5 €) ist ein neues, hinsichtlich der dortigen Tipps zum Umgang mit Polizei und Justiz schwieriges Büchlein erschienen. Vorweg: Es enthält einerseits durchaus sinnvolle Informationen für alle, die ganz am Anfang stehen und alles von Beginn an erzählt bekommen wollen, um eine Antifa- oder Antira-Gruppe zu gründen. Dass selbst die simpelsten Dinge der Vor-Ort-Organisierung heutzutage erklärt werden müssen, ist zu befürchten – und dort kann der Reader seine guten Dienste tun. Doch ob es auf Dauer reicht, wenn sich politische Arbeit in Gruppengründung, Plena, Mailinglisten, Demobesuch und Repressionsschutz erschöpft, darf bezweifelt werden. Insofern bietet der Reader keinerlei Ausweg aus dem Alltagstrott einer Antifa-Arbeit, die durch Auftritte der anderen Seite animiert wird. Besonders traditionell und damit autoritär wirkt das Kapitel zum Repressionsschutz. Neben sinnvollen Informationen übersteigert es den Befehlston und die absurden Widersprüche, die aus Gruppen wie Roter Hilfe schon seit Jahren kommen. Ab Seite 70 findet sich nach dem Hinweis, dass bei der Polizei nur die Angaben aus dem Personalausweis gemacht werden müssen, zunächst das übliche Kommando: „Und das war's dann aber auch maximal! Keinen Ton mehr! Nichts über Eltern, Schule, Firma, Wetter ... ; einfach: gar nix!“ Wenige Zeilen später folgt das glatte Gegenteil: „Nach der Festnahme hast du das Recht, zwei Telefonate zu führen. Am besten rufst du den Ermittlungsausschuss, bzw. eine_n Anwältin_Anwalt an. Wenn dir - was häufig passiert - der Anrufverweigert wird, nerv die Polizist_innen so lange, bis sie dich telefonieren lassen, droh mit einer Anzeige.“ Wie geht das, ohne einen Ton zu sagen? Der Reader klärt das nicht auf, sondern macht einen Absatz weiter wieder die Rolle rückwärts: „Jedes Wort nach deiner Festnahme ist eine Aussage!“ Für die armen Betroffenen bringen solche Anweisungen nichts als Verunsicherung. Vor dem Kapitel ist daher ausdrücklich zu warnen – zumal in einem Reader, der sich an Menschen mit wenig Erfahrung richtet.
Schon wieder: Psychiater würde Pippi Langstrumpf behandeln
Es ist das zweite Mal, dass ein wichtiger Psychiater sich öffentlich äußert, dass querulatorische Menschen medizinisch zu behandeln seien. Vor einigen Jahren hat das schon ein leitender Arzt der forensischen Psychatrien Haina/Gießen in einem Vortrag so formuliert (Vortagsfolie liegt vor). Am 4.4.2017 legte Prof. Michael Schulte-Markwort, Leiter in mehreren Hamburger Jugendpsychiatrien bei Markus Lanz im Fernsehen nach (Mitschnitt unter https://youtu.be/PrQ0aAbYFgU).
Psychiatriezentrum verbietet Gedenken an NS-Opfer
Am 2. Mai wollte die Initiative Zwangbefreit eine Gedenkveranstaltung an die Opfer der „Aktion T4“, die im Nationalsozialismus hunderttausende Opfer forderte, durchführen. Geeignet schien der „T4“-Gedenkort („Weg der Besinnung“) auf dem Gelände des AWO Psychiatriezentrums in Königslutter. Doch das Klinikum lehnte ab, was die Verlegung der Veranstaltung zu Folge hatte (siehe https://linksunten.indymedia.org/de/node/210843). Allerdings wäre das wohl nicht nötig gewesen. Denn Zwangseinrichtungen müssen staatlich gelenkt sein – und der ist grundrechtsgebunden, d.h. muss Demos auf seinem Gelände zulassen, wenn dieses auch sonst öffentlich zugänglich ist.

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Projektwerkstatt Saasen, 06401-903283, Fax 03212-1434654
Ludwigstr. 11, 35447 Reiskirchen-Saasen (20 km östlich Giessen)
www.projektwerkstatt.de/saasen 
PGP unter www.projektwerkstatt.de/feedback.html
 - Seminarhaus und politische Aktionswerkstätten
 - Archive, Bibliotheken und Gruppenräume (mit Bahnanschluss)

Spannende Bücher und DVDs unter www.projektwerkstatt.de/materialien!
Angebote für Aktionstrainings, Workshops und Vorträge: www.projektwerkstatt.de/referent.html und ../termine.
Die Projektwerkstatt lebt davon, dass woanders Sachen übrig sind: Eine Liste, was gebraucht wird, ist unter www.projektwerkstatt.de/gesucht zu finden, z.B. kleines Audio-Aufnahmegerät, Obstpresse, Ansteckmikrofone (mit Kabel oder per Funk), CanonEF- oder M-Objektive und viele Verbrauchsmaterialien.
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